Sind Edelmetall-Sparpläne sinnvoll?
03.01.2018 | Dr. Jürgen Müller
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Die Aufgelder über dem Ask (Briefkurs) der Händler bewegen sich in der Größenordnung von 25% (Barrenherstellung, Logistik, Handelsmarge) und würden damit jeglichen Vorteil eines Sparplanes auffressen. Insofern gehen wir von einem Dienstleister aus, der möglichst große Einheiten mit einem sehr niedrigen Aufgeld erwirbt und im Bruchteilseigentum an die Kunden weiterveräußert. Die folgenden Graphiken gehen davon aus, dass die Lagergebühren des Sparplan-Dienstleisters die einzigen Gebühren sind. Dies ist in der Realität beileibe nicht immer der Fall, da die Anbieter theoretisch einige Stellschrauben zur Verfügung haben, um Gebühren vom Anlageerfolg des Sparers abzuziehen (Handelsaufschläge, Handelsspanne bei internen Verkäufen zwischen Kunden, etc.).
Abb. 6: Wertentwicklung des angesparten Goldes ohne Gebühren (blau) sowie unter Berücksichtigung einer Lagergebühr von 0,8% pro Jahr
(Quelle: Eigene Berechnungen, eigene Darstellung).
(Quelle: Eigene Berechnungen, eigene Darstellung).
Bei einem Gebührensatz von 0,8% pro Jahr fällt über die Laufzeit von 8 Jahren ein Lagerentgelt von 139,21 EUR an, was den Anlageerfolg des Sparers um 2,7% schmälert. Generell gilt: Je länger der Sparplan geführt wird, umso großer wird dieser Anteil. Abb. 6 hebt diese Entwicklung deutlich hervor: Während in den ersten Jahren quasi keine Abweichung zu erkennen ist, wird diese im Laufe der Jahre sichtbarer.
Die folgenden zwei Graphiken zeigen die gleiche Entwicklung für Gebührensätze von 1,6 bzw. 3,0 Prozent.
Abb. 7: Wertentwicklung des angesparten Goldes ohne Gebühren (blau) sowie unter Berücksichtigung einer Lagergebühr von 1,6% pro Jahr
(Quelle: Eigene Berechnungen, eigene Darstellung).
(Quelle: Eigene Berechnungen, eigene Darstellung).
Abb. 8: Wertentwicklung des angesparten Goldes ohne Gebühren (blau) sowie unter Berücksichtigung einer Lagergebühr von 3,0 % pro Jahr
(Quelle: Eigene Berechnungen, eigene Darstellung).
(Quelle: Eigene Berechnungen, eigene Darstellung).