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Silber: Kurz vor einer neuen Kaufchance!

12.12.2017  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Auf dem Tageschart ist die schleppende Bewegung der letzten Monate klar nach unten aufgelöst worden. Im Grunde genommen laboriert der Silberpreis in Euro immer noch an den Folgen des gebrochenen großen Dreiecks. Dieses wurde Mitte Juni nach unten verlassen und brachte einen ersten großen Crash Anfang Juli. Die nachfolgende Erholung führte die Notierungen mit dem Hoch Anfang September bis an die Unterkante des ehemaligen Dreiecks. Hier war damals aber Endstation. Die Bullen konnten sich zwar noch über knapp zwei Monate an die 50-Tagelinie (13,31 EUR) klammern, zuletzt gingen ihnen aber die Kräfte aus.

Insofern ist der scharfe Abverkauf in den letzten zwei Handelswochen technisch absolut nachvollziehbar und konsequent. Angesicht der klar überverkauften Lage dürfte das schlimmste mittlerweile jedoch ausgestanden sein. Ein Rücksetzer bis zum Kapitulationstief (12,57 EUR) kann aber nicht ausgeschlossen werden. Da die Stochastik schon vor Tagen in den extrem bärischen "embedded" Status transformiert ist, haben die Bären den Markt vorerst fest unter ihrer Kontrolle.

Zusammengefasst ist der Tageschart daher "extrem bärisch". Erst wenn sich die Stochastik aus der Umklammerung befreien kann, ergibt sich automatisch ein neues Kaufsignal. Damit müsste sich dann auch eine größere Erholung auf den Weg machen, die zumindest einen schnellen Anstieg bis zur ehemaligen Unterstützung um 14,00 EUR mit sich bringen sollte. Auch die 200-Tagelinie könnte im 1.Quartal 2018 wieder erreicht werden. Kurzfristig werden die Bären aber wohl noch das Tief zwischen 12,50 und 13,30 EUR ausloten.


Handelsempfehlung:

Unterhalb von 13,50 EUR ist Silber jetzt wieder ein klarer und sinnvoller Kauf. Zögern sie hier nicht, sondern nutzen sie diese günstigen Kurse.


8. Platin

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Am Platinmarkt kam es in den letzten Wochen zu dem befürchteten Kursrutsch. Mit aller Kraft hat dieser mittlerweile die Notierungen unter die extrem wichtige und alles entscheidende Unterstützungszone um 890 - 900 USD gedrückt. Damit stehen die noch verbliebenen Bullen mit dem Rücken zur Wand, denn diese Unterstützungszone wurde in den letzten zwölf Monaten viermal getestet. Jedes Mal konnte sich der Platinpreis vor dem drohenden Kollaps retten, nun aber ist diese Unterstützungszone gebrochen worden.

Sicherlich gibt es noch eine Restchance, dass es sich beim Kursgeschehen um eine üble Bärenfalle handelt, die Fortsetzung des Abverkaufs aber hat eindeutig die höhere Wahrscheinlichkeit. Die realistische Zielzone liegt zwischen 820 USD und 750 USD.

Positiv allerdings ist die extrem stark überverkaufte Stochastik. Der Oszillator spricht eigentlich nicht für einen direkten Durchmarsch der Bären, sondern lässt eher eine Erholung oder zumindest eine Seitwärtskonsolidierung um die Marke von 890 USD erwarten.

Am Terminmarkt (-32.886) hat sich die Lage kaum verändert. Eine Engstelle ist nicht auszumachen. Und auch das Sentiment erscheint noch nicht vollständig am Boden.

In der Summe ist der Platinpreis daher klar "bärisch" einzustufen. Die überverkaufte Lage könnte aber jederzeit zu einer steilen jedoch kurzlebigen "Bärenmarktrally" führen. Solange Platin aber nicht seine fallende 200-Tagelinie (947,23 USD) zurückerobern kann, bleiben die Bären klar Herren im Haus.


Handelsempfehlung:

Platin bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


9. Palladium

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Nachdem der Palladiumpreis seit Jahresbeginn fast nonstop wie auf Schienen immer weiter nach oben lief, ist seit Anfang November auf hohem Niveau eine Seitwärtsbewegung festzustellen. Dabei gelang es Palladium bislang nicht, sich nachhaltig über der psychologischen Marke von 1.000 USD festzusetzen. Gleichzeitig erweckt die Seitwärtskonsolidierung bis jetzt nicht den Eindruck einer Topbildung.

Allerdings wurde in den letzten Tagen die Aufwärtstrendlinie seit Ende Mai leicht unterschritten und zügig wieder zurückerobert. Kommt es in den nächsten Tagen zu einem erneuten Unterschreiten sowie zu einem Rutsch unter die 50-Tagelinie (975 USD), dürfte der Palladiumpreis deutlich länger konsolidieren und könnte dann auch durchaus bis zur unteren Begrenzung des großen Aufwärtstrendkanals (aktuell ca. 920 USD) zurücksetzen.

Mit einem frischen Stochastik-Kaufsignal im Rücken stehen die Chancen der Bullen aber doch recht gut, so dass Kurse oberhalb von 1.000 USD die höhere Wahrscheinlichkeit besitzen. Um den Aufwärtstrend aber mit neuen Hochs weiter zu bestätigen, müssen die Bullen das obere Bollinger Band (1.017 USD) aufbiegen.

In der Summe bleibt der Palladiumchart "abnehmend bullisch", ohne dass größere Warnsignale zu vernehmen wären. Im Zweifelsfall geht die Konsolidierung um die Marke von 1.000 USD zunächst weiter.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Nach zähem und langem Ringen haben sich die Bären in den letzten zwei Wochen endlich durchsetzen können. Die Gold- und Silberpreise sind somit eine Etage tiefer gerutscht, wobei insbesondere beim Gold eigentlich nicht wirklich viel passiert. Die aktuellen CoT-Daten machen nun jedoch berechtigte Hoffnungen, dass die Anfang September gestartete Korrektur in Kürze ausgestanden sein könnte.

Beim Goldpreis erwarte ich in den nächsten Tagen bzw. Wochen das Tief im Bereich 1.210 - 1.230 USD, beim Silber im Bereich 15,00 - 15,50 USD. Im Anschluss müsste es im ersten Quartal bzw. Halbjahr 2018 wieder eine schöne Erholungsrally geben. Wer davon profitieren will, muss in die Schwäche hinein noch im Dezember kaufen.

Für die Minenaktien bin ich aktuell noch bullischer und vermute, dass diese vor den Edelmetallen die Trendwende vollziehen. Insbesondere die ausgebombten und vernachlässigten Silberminenaktien gefallen mir bereits auf dem aktuellen Niveau sehr gut.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 11.12.2017
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