Gold: Fulminant, aber deutlicher Rücksetzer rückt näher...
26.01.2018 | Florian Grummes
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Der Blick auf die nüchternen Sentimentdaten, macht aber klar, dass die Stimmung insbesondere beim Euro aber auch für die Gold und Silber ETFs bereits viel zu optimistisch ist und sich im Grunde genommen alle relevanten Sentimentdaten immer weiter in die rote Zone verschieben. Hinzu kommen Schlagzeilen aus dem Finanz-Mainstream, die zum Kauf in den steilen Kursanstieg auffordern.
Wie immer werde ich bei einer derartigen Signallage äußerst vorsichtig und skeptisch. Der richtige Zeitpunkt, um in Gold und Silber zu investieren, liegt immer dann vor, wenn die Assetklasse von den Medien vernachlässigt und tot geschrieben wird. Aktuell scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Daher liefert die Sentiment-Analyse ein Verkaufssignal.
5. Saisonalität:
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Zum Jahresauftakt hält sich der Goldpreis wunderbar an sein etabliertes saisonales Muster und konnte fulminant ansteigen. Im Durchschnitt der letzten vierzig Jahre folgt nun ab Ende Januar eine mehrwöchige Seitwärtsphase, die ab Ende Februar/Anfang März in eine Korrektur übergeht.
Am 15. Februar beginnen übrigens die chinesischen Neujahresfeierlichkeiten, welche sich bis zum 26. Februar hinziehen werden. In den vergangenen Jahren sorgte die Abwesenheit der chinesischen Goldnachfrage im Februar jedes Mal für deutliche Kursrückgänge am Goldmarkt. So wie es sich aktuell abzeichnet, könnte sich dieses Muster auch in 2018 wiederholen.
6. Gold in EUR
Rückblick:
Auf Eurobasis läuft der Goldpreis seit Ende Juni 2017 primär zwischen 1.080 EUR und 1.110 EUR seitwärts. Gelegentliche Ausbruchsversuche nach oben bzw. unten endeten jedes Mal mit einer Rückkehr in den Seitwärtskanal.
So konnte sich der Euro-Goldpreis auch seit Mitte Dezember ausgehend von 1.052 EUR zuletzt bis auf 1.104 EUR erholen.
Gold in EUR Tageschart:
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Auf dem Tageschart attackiert der Euro-Goldpreis aktuell erneut die Abwärtstrendlinie der letzten sieben Monate im Bereich um 1.100 EUR. Gelingt hier nun der Durchbruch, wäre ein Anstieg bis ca. 1.120 EUR wohl vorprogrammiert. Allerdings müssten die Bullen dazu nicht nur die genannte Seitwärtsbegrenzung bei 1.110 EUR überwinden, sondern auch das obere Bollinger Band (1.105 EUR) zumindest ansatzweise nach oben aufbiegen.
Angesichts der überverkauften Stochastik stehen die Chancen für eine neue Rally jedoch ziemlich gut. Berücksichtigt man allerdings die sehr enge Handelspanne und das müde Kursverhalten der letzten Monate, fällt es momentan schwer, dem Goldpreis in Euro mit sehr viel Kursphantasie zu begegnen.
Entscheidend für die Rückkehr zu alten Höhen bleibt ein Anstieg über 1.120 EUR. Zwar fehlen bis dahin nur noch knapp 20 EUR, da der Goldpreis in USD aber kurz vor einem wichtigen Zwischenhoch stehen dürfte, lassen sich kaum Kurse oberhalb von 1.120 EUR berechnen.
Zusammengefasst bleibt der Tageschart daher "vorsichtig bullisch", ohne dass es allzu großen Anlass zur Euphorie geben würde. Solange sich der Euro-Goldpreis aber oberhalb von 1.080 EUR halten kann, gibt es auch keinen Grund zur Sorge. Dennoch muss erwähnt werden, dass es sich bei dem Kursmuster der letzten Monate durchaus auch um ein absteigendes Dreieck handeln könnte.
Handelsempfehlung:
Physisches Gold ist aktuell eine Halteposition.
7. Euro & US-Dollar
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