Einbrechender Dollar lässt Gold haussieren
30.01.2018 | Markus Blaschzok
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Seit der Einführung Trumps als neuer US-Präsident fiel der USDX von 103 auf fast 88 Punkte, wie folgender Chart zeigt. Gold in US Dollar kompensierte diesen Kaufkraftverlust seither durch einen Anstieg um über 200 US-Dollar je Feinunze, was dem höchsten Stand seit anderthalb Jahren entspricht. Dies demonstriert, wie gut sich Edelmetalle zum Schutz vor Inflation durch verfehlte Geldpolitik und daraus zwingend folgender Währungsabwertung eignen.
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Gold stieg, während der Dollar verlor und kompensierte den Kaufkraftverlust
Aufgrund dieser Schwäche des Dollars konnte der Euro im Wechselkursverhältnis deutlich zulegen und vergangene Woche auf 1,254 $ je Euro klettern. Der nächste Chart zeigt den relativ starken Euro im vergangenen Jahr und dementsprechend auch einen seitwärts bis leicht fallenden Goldpreis in der europäischen Gemeinschaftswährung in diesem Zeitraum. Der Chart zeigt aber auch eindrucksvoll, dass der Goldpreis in Euro rund 120 € höher als Anfang 2016 notiert, obwohl der Euro zum US-Dollar fast 16 US-Cent zulegen konnte.
Das bedeutet, dass der Euro nicht etwa an Kaufkraft gewann und stark wurde, sondern nur nicht so schnell wie der Dollar an Kaufkraft verlor in den letzten beiden Jahren. Der US-Dollar fiel also stärker als der Euro, doch beide Währungen fielen zum Gold, dessen Preis in beiden Währungen ansteigen konnte. Angesichts der unverantwortlich schädlichen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die seit Jahren bis zum heutigen Tage die Druckerpressen laufen lässt, ist es zwingend logisch und unvermeidlich, dass der Euro real an Kaufkraft verliert und der Goldpreis in der europäischen Schwachwährung weiter ansteigt.
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Gold in Euro lief die letzten neun Monate tendenziell seitwärts, während der Euro zum Dollar zulegte
Die Stärke des Dollars ist dennoch kaum nachzuvollziehen, denn die US-Notenbank hat bereits vor Jahren damit aufgehört Geld zu drucken, sowie hat sie die Zinsen allein im letzten Jahr dreimal angehoben und seit Oktober wird die US-Geldmenge dem Markt sukzessive wieder entzogen. Diametral gegensätzlich zur US-Notenbank verhält sich die Europäische Zentralbank, die täglich eine Milliarde Euro druckt, alle Staatsanleihen Italiens aufkaufen musste und in diesem Jahr die Zinsen nicht anheben will.
Aufgrund des sich weitenden Spreads der Zinssätze zwischen den USA und Europa, wäre eigentlich eine Stärke des Dollars zu erwarten, was auch folgender Chart zeigt. Nach klassischem Muster sollte der Euro aktuell eher unter 1,10 $ notieren.