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Warum die nächste große Blase in Gold und Rohstoffen sein wird

07.02.2018  |  Uli Pfauntsch
Zuletzt hatte ich Sie darauf aufmerksam gemacht, dass wir besonders auf eine Entwicklung vorbereitet sein sollten - die des Dollars. Der U.S. Dollar-Index vergleicht den Wert des US-Dollars zu einem Korb aus den sechs wichtigsten ausländischen Währungen. Wie Sie im Chart (U.S. Dollar Index seit 2015) sehen können, ist der Dollar seit Anfang 2017 um 14% abgestürzt und auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken.

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Eine solche Bewegung ist enorm, speziell für die wichtigste Währung der Welt. Wie Sie wissen, beeinflusst der Dollar in der heutigen globalen Weltwirtschaft praktisch jeden anderen Vermögenswert auf dem Planeten.

Für den durchschnittlichen Amerikaner bedeutet ein schwacher Dollar, dass die Dinge des täglichen Bedarfs teurer werden. Gleichzeitig erzeugt ein schwacher Dollar Rückenwind für die U.S. Exportindustrie. Das zentrale Wahlversprechen Trumps war es, der heimischen Beschäftigung einen Schub zu verleihen. Dieses Versprechen will Trump durch einen schwachen Dollar einlösen.

Wenn aber der selbsternannte Schuldenkönig die höchst verschuldete Nation in der Geschichte anführt, sollten sich die Amerikaner besser darauf einstellen, dass auch noch das letzte ihrer verbliebenen Kaufkraft auf dem Spiel steht.

Trump versucht sich an derselben Strategie wie damals Ronald Reagan. Doch die Vorzeichen könnten nicht unterschiedlicher sein. Als Reagan Anfang der 80er Jahre ins Amt kam, waren die Zinsen bei 20%, die Inflation bei 13% und die Staatsverschuldung lag bei nur 35% vom Bruttoinlandsprodukt. Die Zinsen konnten nur fallen, die Anleihe-Preise nur steigen und Aktien und Anleihen erholten sich im Gleichklang.

Reagan setzte auf Wachstum durch Schulden, konnte aber von einem ungleich günstigeren Ausgangsniveau starten. Trump hingegen hat nichts als Gegenwind vor sich. Die Staatsverschuldung liegt bei mehr als 100% vom BIP, das Haushaltsdefizit ist mit jährlich 1 Billion Dollar völlig außer Kontrolle, Zinsen und Inflation können nur steigen und der Dollar nur sinken.

Doch glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, aus einem fallenden Dollar Profit zu schlagen. Physisches Gold ist der konservativste Weg, um sich gegen einen fallenden Dollar abzusichern. Und der beste Weg, in dieser Phase ein Vermögen zu machen, ist der Kauf von Gold-, Silber- und Rohstoffaktien.

Ich bin fest davon überzeugt: Die nächste große Blase werden wir in Gold, Silber, Uran, Nickel, Kobalt und anderen Metallen erleben. Und aufgrund der enormen Hebelwirkung von Produzenten und Explorern auf die Preise der Rohstoffe, sprechen wir nicht über Anstiege von 50% oder 100% -, sondern wie in Bullenmärkten üblich, über eine Vervielfachung des eingesetzten Kapitals - um das 10-Fache oder 50-Fache.


Warum eine Blase in Gold und Metallen unvermeidlich ist!

In den neun Jahren seit Ausbruch der Finanzkrise in 2008/2009, haben Zentralbanker 14 Billionen Dollar "Funny-Money" aus dem Nichts kreiert und mehr als 20 Billionen Dollar über die letzten drei Blasen-Zyklen zusammen.

Es erübrigt sich zu sagen, dass diese 20 Billionen Dollar das globale Finanzsystem bis zur Unkenntlichkeit deformiert haben. Überall wurden die Vermögenspreise massiv aufgebläht und verfälscht. Der Großteil dieser Währungseinheiten ging in den Anleihe- und Aktienmarkt, was für eine Hyperblase rund um die Welt sorgte und ebenfalls die Immobilienpreise auf Rekordhochs steigen ließ. Dennoch druckten die Notenbanker unablässig weiter - und erzeugten immer neue Blasen.

Pumpt man 20 Billionen Dollar in den Finanzsektor, passieren allerhand wundersame Dinge. Ein Gemälde, von dem nicht feststeht, ob es tatsächlich von Leonardo Da Vinci ist, wechselt für die Rekordsumme von 450 Millionen Dollar den Besitzer, Marihuana-Unternehmen werden mit dem 60-fachen Jahresumsatz und bewertet und Kryptowährungen ohne den geringsten inneren Wert explodieren binnen 12 Monaten um 30.000% und mehr. Es ist nicht schwer zu behaupten, dass all diese Dinge ohne das rücksichtslose Gelddrucken der Notenbanker nicht in diesem Ausmaß möglich gewesen wären.

Mit Ausnahme der Dotcom-Blase im Jahr 2000, haben wir es aktuell mit dem teuersten Aktienmarkt aller Zeiten zu tun, selbst teurer als im Oktober 1929, als der "Schwarze Dienstag" die Weltwirtschaftskrise auslöste.

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Abb.: Das Shiller-KGV notiert derzeit bereits höher als in den Crashjahren 1929 und 1987. Nur zu Zeiten der Dotcom-Blase in 2000 waren die Übertreibungen noch größer. Als die Blase damals platze, stürzte die durchschnittliche Tech-Aktie um mehr als 80% ab.



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