Dead Cat Bounce & Goldhausse: Was uns die aktuellen Markttrends verraten
14.02.2018 | Mark J. Lundeen
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Was ist es dem Goldkurs vor diesem Hintergrund ergangen? Angesichts des starken Rückgangs des Open Interest an der COMEX (rote Linie im Chart unten) entwickelt er sich ziemlich gut! Die Großbanken der Wall Street erhöhen die Zahl der ausstehenden Terminkontrakte, während der Kurs steigt, und stoßen die Kontrakte anschließend wieder ab, um den Kurs nach unten zu drücken. Der starke Rückgang des Open Interest ist im folgenden Chart gut zu erkennen. Zwar ist auch der Preis gesunken, doch die Verluste halten sich noch in Grenzen.
Wir wissen nun also, dass das Goldkartell Ende Januar einen neuen Angriff auf den Kurs des Edelmetalls gestartet hat. Mit dem bisherigen Ergebnis werden die Banker kaum zufrieden sein. Doch es gibt ja immer noch eine nächste Woche.
Das Gold-Silber-Verhältnis ist indes nach wie vor sehr hoch - ein weiterer Hinweis darauf, dass sich der Edelmetallmarkt in der Kontrolle der Banker befindet. Zum Ende der Woche lag das Verhältnis bei 80,49, d. h. der Wert von 80,49 Unzen Silber entsprach dem Wert von 1 Unze Gold. Das bedeutet, das Gold derzeit günstig, der Silberpreis aber lächerlich niedrig ist.
Wenn den böswilligen Kräften die Kontrolle über die alten monetären Metalle entgleitet, werden wir das an einem Rückgang des Gold-Silber-Verhältnisses erkennen, wie das bereits zwischen Oktober 2008 und April 2011 der Fall war. Sollte das Verhältnis erneut unter 40 sinken, werden die Marktmanager wahrscheinlich in den Panikmodus verfallen, wie schon 2011.
Doch wird es ihnen gelingen, die Edelmetalle auch beim nächsten Mal zurück in ihre Schranken zu verweisen? Im Unterschied zu heute befanden sich die Anleiherenditen 2011 noch im Abwärtstrend und die Aktienkurse stiegen. Die Zinsen haben inzwischen aber einen Boden gebildet und klettern seit einer Weile wieder, wenn auch langsam. Der nächste Chart zeigt die Entwicklung der Hypothekenzinssätze: