Silber: Konsolidierungsdreieck liefert kurz- bis mittelfristig wenig Phantasie!

Hatten sich in der letzten Januar Woche erste Anzeichen eines übertriebenen Optimismus bei den Edelmetallen breitgemacht, so hat sich die Lage mittlerweile wieder neutralisiert bzw. beruhigt. Auffällig ist aber, dass die Werte für Silber schon wieder einen recht starken Pessimismus unter den Anlegern wiederspiegeln. Da ist selbst die Stimmung für den US-Dollar derzeit besser.

Zwischenzeitlich kam es im Zuge des scharfen Ausverkaufs bei den Minenaktien in der letzten Woche hier natürlich auch zu extrem niedrigen Stimmungswerte, die typischerweise eine scharfe Erholung begünstigen sollten.

Insgesamt liefert die Sentimentanalyse aktuell aber nur noch für den Silberpreis ein vorsichtiges Kaufsignal.


6. Saisonalität:



Der saisonale Zyklus für den Silberpreis erreicht in den nächsten Tagen ein wichtiges Hoch und wechselt dann in eine mehrmonatige Abwärtsphase, die typischerweise erst im Juni ihr Ende findet. Damit liefert die Saisonalität in Kürze eine rote Ampel für den Silbermarkt. Natürlich sind kleinere Erholungen und Rallies nicht ausgeschlossen, eine große Aufwärtswelle wäre aber eine Überraschung.

Gleiches gilt übrigens auch für den Goldmarkt, womit den Edelmetallen insgesamt eine längere Schwächephase ins Haus steht.


7. Silber in EUR

Rückblick:

Auf Eurobasis erreichten die Silbernotierungen bereits am 8 Januar mit 14,33 EUR ihren letzten Hochpunkt. Seitdem sind die Preise erneut deutlich zurückgekommen und erreichten in den letzten Tagen bereits wieder den Tiefpunkt vom letzten Dezember.

Damit bleibt es bei einer enttäuschenden Performance, die natürlich in erster Linie dem starken Euro geschuldet ist.


Euro-Silber Wochenchart:



Auf dem Wochenchart rutscht der Silberpreis in Euro weiterhin an der unteren Begrenzung des seit Mitte 2016 etablierten Abwärtskanals gen Süden. Noch immer gibt es hier kein Halten und die Serie tieferer Hochs setzt sich unbeirrt fort.

Positiv ist die überverkaufte Lage, die sich vor allem an der klar überverkauften Stochastik ablesen lässt. Außerdem haben die Kurse erneut das untere Bollinger Band (13,20 EUR) angelaufen. Allerdings machen sich die Bären aktuell daran, diese Unterstützung nach unten aufzubrechen, so dass derzeit eigentlich nur der Abwärtstrendkanal im Bereich um 12,75 EUR bis 13,00 EUR einen gewissen Halt liefert.

Insgesamt sieht der Wochenchart nicht gut aus. Nur die überverkaufte Stochastik ist positiv und erzwingt daher nur eine "noch bärische" Bewertung.


Euro-Silber Tageschart:



Auf dem Tageschart hat der Silberpreis die Unterstützungszone vom letzten Dezember erreicht und versucht sich hier aktuell an einer Bodenbildung. Äußerst ungünstig präsentiert sich die Serie tieferer Hochpunkte, welche mit dem tieferen Hoch im Januar erneut bestätigt wurde. Der Silberpreis in Euro gerechnet befindet sich also ohne Zweifel in einem etablierten Abwärtstrend. Ein Trendwechsel ist bislang weit und breit nicht zu erkennen.

Zudem hat sich die Stochastik in den letzten Tagen mit beiden Signallinien in der überverkauften Zone festgesetzt und ist damit in den extrem bärischen "embedded" Status gewechselt. Und auch der MACD-indikator hat ein Verkaufssignal aktiviert. Obendrein fallen die beiden gleitenden Durchschnitte in Form der 50-Tagelinie (13,81 EUR) als auch der 200-Tagelinie (14,40 EUR) weiter nach unten.