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Silber: Konsolidierungsdreieck liefert kurz- bis mittelfristig wenig Phantasie!

15.02.2018  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Auch wenn sich auf dem Tageschart derzeit außer der leichten Unterstützung um 13,00 EUR - 13,25 EUR keine positiven Anhaltspunkte ausmachen lassen, sollte es doch in Kürze zumindest zu einer Reaktion kommen. Dazu muss sich aber die Stochastik aus der bärischen Umklammerung befreien.

Zusammengefasst ist der Tageschart "extrem bärisch" solange die Stochastik mit beiden Signallinien unterhalb von 20 festgezurrt ist. Kommt es hier zum Befreiungsschlag wären ein überschaubarer Anstieg bis zur 50-Tagelinie sowie ein Test der Abwärtstrendlinie im Bereich um 14,00 EUR sicherlich möglich.


Handelsempfehlung:

Silber ist ab jetzt eine Halteposition.


8. Platin

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Wie vermutet konnte sich die Rally am Platinmarkt im Januar fortsetzen und zunächst noch bis in den Bereich 1.025 - 1.040 USD vorstoßen. Bei 1.033 USD waren die Kräfte der Bullen dann aber erschöpft und es folgte wie eingezeichnet ein scharfer Rücksetzer bis zur Unterstützungszone um 965 USD. Hier bzw. genau an der 50-Tagelinie (959,25 USD) kann sich der Platinpreis in diesen Tagen wieder stabilisieren.

Allerdings hat der scharfe Abverkauf seit Mitte Januar mittlerweile zu einer bärisch eingebetteten Stochastik geführt, so dass das Ende der korrektiven Bewegung noch nicht ausgerufen werden kann. Sollte sich der Platinpreis daher nicht unmittelbar aus der bärischen Umklammerung befreien können, wäre ein nochmaliges Abtauchen in Richtung der 50-Tagelinie (959,25 USD) oder auch der 200-Tagelinie (946,71 USD) zu erwarten.

In jedem Fall ist die kurzfristig heiß gelaufene Lage inzwischen vollkommen bereinigt, womit der Platinmarkt eigentlich für einen neuen Angriff auf die Widerstandszone oberhalb der psychologischen Marke von 1.000 USD bestens gerüstet wär.

In der Summe erzwingt die eingebettete Stochastik vorerst aber noch eine "extrem bärische" Einstufung des Tagescharts. Sobald der Stochastik der Befreiungsschlag gelungen ist, dürfte die Platinbullen die Preise wieder bis auf 1.000 USD+x treiben.


Handelsempfehlung:

Platin bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


9. Palladium

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Wie am Strich gezogen stieg der Palladiumpreis im vergangenen Handelsjahr immer weiter nach oben. Rücksetzer waren absolute Mangelware.

Nun ist es aber doch endlich zu einer größeren Korrektur gekommen, denn die Notierungen stürzten ab Mitte Januar von 1.133 USD bis auf zuletzt 952 USD ab. Dabei wurde der Aufwärtstrendkanal nach kurzem Intermezzo eindeutig unterschritten und auch verlassen. Ebenso wurde die 200-Tagelinie (933,65 USD) mit dieser scharfen Abwärtswelle fast angelaufen, womit das Idealziel bereits so gut wie abgearbeitet wurde.

Allerdings ist die Stochastik auch auf dem Palladium-Tageschart in den bärisch eingebetteten Status gewechselt, so dass die Korrektur durchaus noch ein Stück weiterlaufen könnte bzw. nicht sofort mit einer bullischen Trendumkehr zu rechnen ist. Neben der 200-Tagelinie (933,65 USD) kommt vor allem die Unterstützungszone um 925 USD als nächste Zielstation der Bären in Frage.

Im großen Bild ist (noch) kein Porzellan zerschlagen worden, aber ab jetzt muss die Preisentwicklung am Palladiummarkt wieder genauer hinterfragt werden, denn nach einer derart fulminanten Hausse wäre zumindest eine mehrmonatige Schwächephase nicht überraschend.

In der Summe erzwingt auch hier die eingebettete Stochastik vorläufig eine "extrem bärische" Einstufung des Tagescharts. Löst sich dieser Zustand auf, ist eine Erholung in Richtung der psychologischen Marke von 1.000 USD zu erwarten.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Die Erholungsrally im Edelmetallsektor begann wie erwartet Mitte Dezember und erreichte bereits Ende Januar ihr Hoch oder zumindest ein Zwischenhoch. So erfreulich und überraschend stark sich der Goldpreis präsentierte, umso fragwürdiger war hingegen das relativ schwache Abschneiden des Silberpreises. Auch der bislang eher milde Rücksetzer in den letzten drei Wochen kam nicht überraschend. Der Ausverkauf bei den Minenaktien indes will nicht in das insgesamt leicht konstruktive Bild passen.

Aufgrund der überverkauften Lage scheint die nun angelaufene Erholung durchaus noch Platz zu haben. Angesichts der in Kürze aber deutlich ungünstiger werdenden saisonalen Komponente (chinesisches Neujahr etc.) als auch der Tatsache, dass dem Euro nicht mehr allzu viel Platz nach oben bleiben dürfte (maximal 1,26 - 1,27 USD), erwarte ich an den Edelmetallmärkten bis zum Frühsommer keine fulminanten Ausbrüche.

Zwar könnte der Goldpreis durchaus nochmals in Richtung 1.350 USD, eventuell sogar 1.375 USD marschieren, und sich Silber nochmals in Richtung 17,50 USD erholen, sehr viel mehr wird aber in den kommenden Monaten nicht zu holen sein. Stellen Sie sich hier bitte vielmehr auf eine erneute Korrekturschleife ein. Beim Silber dürfte das Konsolidierungsdreieck zudem für weiter fallende Volatilität sorgen. Auch hier darf man bis zum Sommer nicht zu viel erwarten, obwohl die CoT-Daten tatsächlich relativ gut aussehen.

Für den noch weit entfernten Sommer jedoch stehen die Chancen aktuell ganz gut, dass es dann möglicherweise zum Ausbruch aus der potentiellen SKS-Formation beim Gold nach oben kommt und sich die Lage dann auch beim Silber deutlich verbessern wird.

Insgesamt sagt mir meine Erfahrung, dass wir kurz vor dem Beginn der schlechtesten saisonalen Phase an den Edelmetallmärkten stehen und es derzeit keinen Grund gibt, warum die Kurse in den kommenden Monaten explodieren sollten. Vielmehr übe ich mich in Geduld und sammle Liquidität, um für den jährlichen Schlussverkauf im Frühsommer bestens vorbereitet zu sein.

Eine Einschränkung muss ich aber machen: Sobald der EUR/USD Kurs gedreht hat, wird die Leidensphase für europäische Silberinvestoren ihrem Ende entgegen gehen. Der Euro hat nur noch wenig Platz nach oben, während der CoT-Report katastrophal und extrem bärisch für die Einheitswährung ist. Gleichzeitig ist Silber derzeit eindeutig überverkauft & unterbewertet und damit langfristig sicherlich auf dem aktuellen Niveau ein antizyklisch vielversprechender Kauf.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 14.02.2018
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