Silber: Konsolidierungsdreieck kann sich noch bis zum Frühsommer hinziehen
15.03.2018 | Florian Grummes
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Dieses Seitwärtsgeschiebe könnte durchaus noch den ganzen Frühling über anhalten und müsste ähnlich wie im letzten November mit einem finalen Ausverkauf beendet werden. Erst dann wäre der Silbermarkt wohl wieder vollständig bereinigt und könnte ähnlich wie zuletzt ab Mitte Dezember bis Mitte Januar eine fulminante Rally aufs Parkett legen. Noch ist es aber nicht soweit, denn kurzfristig deutet das aktive Stochastik Kaufsignal eher daraufhin, dass die Bullen nochmals die Oberseite ausleuchten wollen. Angesichts der starken Widerstände durch die beiden gleitenden Durchschnitte sowie des oberen Bollinger Bandes (16,85 USD) bietet sich den Bullen hier momentan aber nicht sonderlich viel Spielraum. Vermutlich wird es innerhalb der sich zusammenziehenden Bollinger Bänder (16,27 USD und 16,85 USD) in den kommenden Wochen einfach träge hin- und her gehen.
Zusammengefasst ist der Tageschart aufgrund des Stochastik Kaufsignals erneut "vorsichtig bullisch" zu bewerten. Silbernotierungen deutlich oberhalb von 16,85 USD wären aber eine Überraschung.
2. Gold/Silber Ratio:
Das Gold/Silber-Ratio konnte in den letzten eineinhalb Jahren deutlich ansteigen. Bei Werten um bzw. oberhalb von 80 wird die Luft aber zunehmend dünn. Zwar kann noch keine Trendwende aus dem Chart herausgelesen werden, aber das Stochastik Verkaufssignal lässt in den kommenden Wochen zumindest ein Abtauchen in die Widerstandszone 78 - 79 erwarten.
Außerdem scheint das Ratio übergeordnet in einen Keil hineinzulaufen! Kurse unterhalb von 78 würden dessen Bruch nach unten bestätigen und eine Trendwende zunehmend wahrscheinlicher werden lassen.
Insgesamt gilt weiterhin: Bei einem Gold/Silber-Ratio um 1:80 ist Silber extrem unterbewertet und sollte übergewichtet werden.
3. Silberminenaktien (SIL):
Seit dem Hoch im Juli/August 2016 stecken die Silberminenaktien in einer schwierigen Korrektur, deren Ende noch immer nicht absehbar ist. Obwohl sich die Handelspanne bzw. die Volatilität immer weiter verringert hat und gleichzeitig die noch verbliebenen Investoren zwischenzeitlich schwerstdepressiv geworden sein dürften, hat der repräsentative Silberminen-ETF "SIL" bislang im großen Bild noch immer „nur“ die typischen zwei Drittel der vorangegangenen Aufwärtsbewegung (1.Halbjahr 2016) zurückgegeben. Damit verläuft die langgestreckte Korrektur trotz allem in einem bislang gesunden Rahmen.
Aufgrund der dahinsiechenden Kursbewegungen in den letzten eineinhalb Jahren sind auch alle drei Indikatoren neutral einzuschätzen. Vor allem am MACD Indikator lässt sich das Dilemma ablesen, denn der Indikator läuft seit Anfang 2017 ohne große Ausschläge seitwärts.
Über den gleichen Zeitraum hat sich das Kursgeschehen in einen fallenden Keil hinein entwickelt. Zwar ist dieser Keil nicht sonderlich spitz, dennoch handelt es sich eindeutig um eine bullische Chartformation. Allerdings scheint ein Ausbruch vorerst noch nicht auf der Agenda zu stehen.
Insgesamt fällt der heftige Kurssturz ab Ende Januar bis Mitte Februar im großen Bild interessanterweise kaum ins Gewicht! Zwar bleibt der Wochenchart vorerst neutral bis leicht bärisch, mittelfristig lässt sich aber bereits das Potential für eine starke Rally erkennen. Vermutlich werden die Silberminenaktien im Frühsommer eine sehr vielversprechende Kaufgelegenheit bieten.
4. CoT-Report: