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Silber: Konsolidierungsdreieck kann sich noch bis zum Frühsommer hinziehen

15.03.2018  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
8. Platin

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Nach der fulminanten Erholungsrally zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar kommt es in den letzten zwei Monaten konsequenterweise zur einer Korrektur bzw. Konsolidierung am Platinmarkt. Diese gestaltet sich bislang relativ volatil und mit einer klaren Serie von tieferen Hochs. Somit gibt die neue Abwärtstrendlinie vorerst die Richtung vor bzw. stellt die entscheidende Hürde für die Bullen dar.

Gleichzeitig konnte sich die Stochastik gestern aus dem "bärisch eingebetteten" Status befreien und ein ganz frisches Kaufsignal liefern. Damit ist der Platinpreis in den letzten Tagen klar an seiner 200-Tagelinie (951 USD) nach oben abgeprallt und dürfte sich bereits auf dem Weg in Richtung der Abwärtstrendlinie bzw. evtl. sogar der psychologischen Marke von 1.000 USD befinden.

In der Summe ergibt sich damit eine "zunehmend bullische" Einschätzung für den Platinpreis sowie die Erwartung einer bereits laufenden Erholungswelle mit dem Kursziel 990 -1.110 USD.


Handelsempfehlung:

Platin bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


9. Palladium

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Die große Frage am Palladiummarkt lautet derzeit: Handelt es sich bei dem scharfen Abverkauf seit Mitte Januar (minus 180 USD bzw. -16%) lediglich um einen gesunden Rücksetzer oder hat sich möglicherweise bereits die Gezeitenlage seit dem Hochpunkt geändert?

Für einen gesunden Rücksetzer spricht die Tatsache, dass sich das Kursgeschehen bislang oberhalb der 200-Tagelinie (953,74 USD) halten kann und der überverkaufte Tageschart als auch der überverkaufte Wochenchart aktuell eine neuerliche Erholungswelle erwarten lassen.

Ein wahrscheinliches erstes Kursziel wäre dabei die leicht fallende 50-Tagelinie (1.038,40 USD). Bringen die Bullen in den kommenden Tagen und Wochen darüberhinaus Kurse oberhalb von 1.030 USD zustande, wäre die derzeitige Abwärtstrendlinie bereits Makulatur. Dann müssten sie "nur noch" das letzte Hoch bei 1.060 USD aus dem Weg räumen, um dem Rücksetzer der letzten zwei Monate einen konsolidierenden Charakter zu verpassen.

Für einen Wechseln der Gezeiten von "Flut zu Ebbe" sprechen jedoch das tiefere Hoch sowie die lediglich neutrale Lage am Terminmarkt in Verbindung mit der ungünstigen Saisonalität. Zudem war der Palladiumpreis zwei Jahre lang ausgehend von 451 USD bis auf zuletzt 1.133 USD kontinuierlich angestiegen, ohne dass es zu größeren Korrektur bzw. Unterbrechungen kam.

Ein Rücklauf bis zum Hochpunkt des Jahres 2014 um 913 USD wäre daher eigentlich das Mindeste, um den Markt von Trendfolgern und schwachen Händen zu befreien. Bestätigt wäre dies aber erst mit einem klaren Rutsch unter die weiterhin steigende 200-Tagelinie (953,74 USD). Danach sieht es aufgrund der überverkauften Lage vorerst (noch) nicht aus.

Insofern muss die Beantwortung der aufgeworfenen Frage vorerst in die Zukunft verschoben werden. Je nachdem wie sich der Palladiumpreis im Frühling verhalten wird, sollte das übergeordnete Bild dann aber klarer werden.

Kurzfristig ergibt der Tageschart jedenfalls eine "zunehmend bullische" Einschätzung und lässt bestenfalls eine Erholung bis zur 50-Tagelinie (1.038,40 USD), mindestens aber bis zur Abwärtstrendlinie (aktuell ca. 1.035 USD) erwarten.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.

10. Zusammenfassung & Konklusion

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Wie in den letzten Wochen bereits ausführlich vermutet, dürfte sich mittlerweile die ungünstige saisonale Komponente wie ein Schatten über den Edelmetallsektor gelegt haben. Einzig der Goldpreis zeigt weiterhin eine relative Stärke und will sich noch nicht geschlagen geben. Solange es hier aber nicht zu einem nachhaltigen Schlusskurs oberhalb von 1.335 USD kommt, bleiben alle Bemühungen der Bullen lediglich heiße Luft.

Weiterhin erwarte ich, dass die leicht steigende 200-Tagelinie (1.289 USD) den Goldpreis in den kommenden Wochen wie ein Magnet anziehen und knapp unterhalb von 1.300 USD auch wiedertreffen wird. Darüberhinaus wäre ein vorübergehender, aber rabiater Abverkauf ungefähr im Mai oder Juni sehr typisch, bevor ab dem Frühsommer die beste Phase des Jahres beginnt.

Was den Silbermarkt angeht, sind die Handelsschwankungen bereits auf ein absolutes Minimum zusammengestaucht worden, während die Kurse gleichzeitig weiter in die Spitze der Dreiecksformation hineinlaufen. Hier scheint es, als würde der Silberpreis noch zwei bis vier Monate Zeit benötigen, bevor es zum Ausbruch aus dem Dreieck kommen müsste.

Insgesamt gibt es weiterhin keinen Grund den Edelmetallen aktuell hinterher zulaufen. Vielmehr übe ich mich in Geduld und Vorfreude auf eine mit hoher Wahrscheinlichkeit im Juli startende fulminante Sommerrally, bei der vor allem der Silberpreis und die Silberminenaktien positiv überraschen dürften.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 14.03.2018
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