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Euro bricht ein - Sozialistische Utopien gescheitert

03.05.2018  |  Markus Blaschzok
Die letzte Sitzung der Europäischen Zentralbank enthüllte, dass sich die EZB um eine Abschwächung der Konjunktur sorgt und so ein Ende der Anleihekäufe, geschweige denn Zinsanhebungen, weiterhin scheut. Die jüngsten Konjunkturdaten für die Eurozone fielen unerwartet schwach aus und natürlich macht man den Handelsstreit und eine Zunahme des Protektionismus dafür verantwortlich. In Wirklichkeit neigt sich jedoch der Konjunkturzyklus, der durch massives Gelddrucken und künstlich niedrige Zinsen schon fast eine Dekade andauert, seinem konsequent logischen Ende zu.

Den Notenbankern bleiben jetzt nur zwei Möglichkeiten. Beendet man die Anleihekäufe, so kommt es zu einem deflationären Crash, wobei explodierende Risikoprämien und Kreditausfälle die Europäische Währungsunion zerreißen und so auch die EZB vernichten würden. Alternativ versucht man das EU-Projekt über eine Stagflation zu stabilisieren und wenn möglich zu retten. Man kauft dabei weiterhin Schulden auf und behält die Zinsen so lange niedrig, bis der unausweichliche Anstieg der offiziellen Teuerungsrate letztlich Zinsanhebungen erzwingt.

Dass die Bürokraten in der EU nicht an ihrem eigenen Stuhl sägen und man den Weg der weiteren EU-Rettung auf Steuerzahlerkosten gehen wird, drückte Draghi unmissverständlich aus, als er sagte, "ein großes Ausmaß an geldpolitischen Stimulus ist immer noch erforderlich". Die Leitzinsen sollen noch für längere Zeit und weit über das geplante Ende der Anleihekäufe hinaus auf dem aktuellen Niveau bleiben. Selbst ein komplettes Ende der Anleihekäufe Ende September ist fraglich.

Auch die Eile der Bunderegierung und der EU zur Schaffung einer Europäischen Einlagensicherung (EDIS), um die faulen Kredite maroder südeuropäischer Banken in offizieller Höhe von 800 Mrd. Euro, insbesondere auf Kosten der Steuerzahler, zu entsorgen, zeigt klar, dass die Politik nur den Weg der Entschuldung über Inflation - also der Stagflation - gehen wird und das Deflationsszenario keine Option ist.

Im Hinblick auf die historisch einmalig bullische Positionierung am Terminmarkt, dürfte die Masse der Spekulanten nicht mit dieser Entwicklung gerechnet haben. Zu stark ist der Glaube und die Propaganda einer starken zentralistischen EU und das Vertrauen in die Bürokratie. Unsere Prognose zur weiteren Geldpolitik der USA und der EU ist seit fast zwei Jahren unverändert. Die Masse der Ökonomen sah damals keine Zinsanhebungen in den USA und stattdessen einen Exit aus der billigen Geldpolitik in der EU, wogegen wir uns einsam stellten und nun zwei Jahre später sagen können, wir hatten recht!

Dass der Euro in den letzten beiden Jahren, entgegen der fundamentalen Entwicklung und unserer Erwartung, aufgrund extremer Spekulation so stark anstieg und der Dollar abverkauft wurde, steht hingegen auf einem anderen Blatt. Insbesondere der Euro erlebte im letzten Jahr eine historisch einmalig bullische Spekulation, der nun langsam die Luft auszugehen scheint.

Wir gingen am langfristigen Abwärtstrend bei 1,25 $ je Euro antizyklisch short und mittlerweile hat der Euro auch seinen mittelfristigen, einjährigen Aufwärtstrend gebrochen. Die vermeintlich sichere bullische Spekulation auf einen steigenden Euro könnte in den kommenden neun Monaten wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen, weshalb wir darin unsere große Chance auf riesige Gewinne sehen. Der Euro könnte um 20% abwerten zum US-Dollar, worauf letztlich auch der Gold- und Silberpreis in Euro sofort mit entsprechenden Preisanstiegen reagieren werden.

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Der Euro ist am Abwärtstrend gescheitert und hat den Aufwärtstrend gebrochen


20% Anstieg bei Gold in Euro jetzt möglich

Seit drei Monaten korrigieren die Edelmetallpreise bereits, doch das zyklische Ende der Korrektur dürfte sich nun nähern. Gold notiert weiterhin auf hohem Niveau in einer Art Flaggen-Fortsetzungsformation, während der Silber-, Platin-, und Palladiumpreis womöglich schon das Ende der Korrektur gesehen haben - zumindest sind diese sehr nah dran. Lediglich in US Dollar gaben die Preise der Edelmetalle in den letzten Handelstagen unter einem stärkeren USD Index nach. Der schwächere Euro sorgte hingegen dafür, dass die Preise der Edelmetalle in der Gemeinschaftswährung unverändert blieben.

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Der Goldpreis in Euro hält sich stark und könnte nun vor einer neuen Aufwärtsbewegung stehen



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