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Silber: Die Chancen überwiegen mittlerweile die Risiken

24.05.2018  |  Florian Grummes
- Seite 5 -
Allerdings hat die Stochastik ein neues Kaufsignal geliefert und der Platinmarkt ist nun auch auf dem Wochenchart stark überverkauft. Daher könnte in den kommenden Wochen eine Erholung bis zur fallenden 50-Tageline (926 USD) und eventuell auch bis zur Abwärtstrendlinie um 945 - 950 USD gelingen.

Übergeordnet bedeutet der Rücksetzer aber erneut einen Rückschlag. Die fulminante Rally ab Mitte Dezember wurde dadurch vollkommen egalisiert, womit auf dem Tages- als auch auf dem Wochenchart jegliche bullische Phantasie verloren gegangen ist. Letztlich läuft der Platinpreis im Anschluss an den Bärenmarkt 2011 bis 2015 schon seit Mitte 2016 seitwärts und kommt damit nach wie vor nicht wieder auf die Beine. Solange der Platinmarkt in seiner Handelspanne zwischen 890 USD und 1.025 USD gefangen ist, sind Trendfolgesignale mit großer Vorsicht zu betrachten.

In der Summe ergibt sich auf Sicht der kommenden Wochen aber eine "zunehmend bullische" Einschätzung für den Platinpreis. Die angelaufene Erholungswelle kann durchaus bis 950 USD laufen.


Handelsempfehlung:

Platin bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


9. Palladium

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Auch der Palladiummarkt steckt seit Mitte Januar in einer Korrektur, die sich zuletzt wie vermutet weiter ausgeweitet hat. Bislang hat sich diese Korrektur im Anschluss an die erste scharfe Abwärtswelle allerdings vor allem über die Zeitachse und mit zuletzt seitwärtslaufenden Kursen präsentiert. Die bullische Dynamik der letzten beiden Jahre scheint jedenfalls abhanden gekommen zu sein.

Aktuell bemühen sich die Palladiumbullen um die Rückeroberung der wichtigen roten Trendlinie, welche das Kursgeschehen in den letzten zwei Jahren immer wieder richtungslenkend bestimmt hat. Da in dieser Region aktuell zudem die 200-Tagelinie (982 USD) als auch die 50-Tagelinie (970 USD) verlaufen, kommt der Kursrichtung der kommenden Wochen eine erhöhte Bedeutung zu. Letztlich bedeutet dies, dass Palladium in Kürze die psychologische Marke von 1.000 USD zurückerobern muss.

Andernfalls droht der Rückfall bis zur grünen Aufwärtstrendlinie im Bereich um 920 USD. Da die Stochastik schon in der Nähe der überkauften Zone notiert, ist dieses bärisch Szenario nicht ganz von der Hand zu weisen. Neben der kleinen Unterstützungszone um 960 USD bietet ansonsten nur noch das untere Bollinger Band (941 USD) Halt.
Insgesamt kann der Palladiumpreis derzeit nicht überzeugen.

Die Notierungen bewegen sich deutlich unterhalb der Jahreshöchststände, während die Stochastik nicht mehr allzu viel Luft nach oben hat. Eine vorübergehende Fortsetzung der Erholung und damit eine kurzfristig "vorsichtig bullische" Einschätzung erscheinen am sinnvollsten. Im größeren Bild bleibt Palladium aber in einer Korrektur, deren Ende noch nicht absehbar ist.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Wie seit Monaten vermutet, ist der Goldpreis in der letzten Woche tatsächlich unter seine Unterstützungszone um 1.305 USD nach unten durchgerutscht. Aktuell notiert er damit jetzt knapp unterhalb der psychologischen Marke von 1.300 USD. Bislang hat dieser Kursrutsch aber kein Erdbeben ausgelöst. Im Gegensatz zum Herbst 2016, als der Goldpreis ebenfalls nach monatelangem Hin- und Her letztlich unter 1.300 USD fiel und alle Dämme brachen, können sich die Notierungen dieses Mal doch recht gut halten. Obwohl der technische Schaden durchaus vorhanden ist, zeigt der Goldmarkt also, dass es um ihn wesentlich besser bestellt ist, als noch in 2016.

Vor allem das aufsteigende und damit bullische Dreieck scheint dem Goldpreis Ausdauer und Kraft zu verleihen. Innerhalb dieses Dreiecks sind in den kommenden Wochen noch maximal Kurse im Bereich 1.250 - 1.260 USD denkbar. Aufgrund der überverkauften Lage und der schlechten Stimmung muss es aber gar nicht mehr so tief gehen. Der Tiefpunkt dürfte jedenfalls fast zum Greifen nahe sein.

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Allerdings könnte es durchaus noch ein bis zwei Monate bei einem eher konsolidierenden Kurs-Verhalten um die 200-Tagelinie herum bleiben (ähnlich wie im Frühsommer 2005). Erst ab dem Juli/August sehe ich die Edelmetallmärkte richtig durchstarten. Bis dahin ist weiterhin Geduld angesagt.

Silber konnte sich in diesem schwierigen Umfeld recht gut halten und überzeugt schon seit Wochen mit einer sehr guten Terminmarktstruktur. Da jetzt eigentlich alle schwachen Hände mittels einer Panik abgeschüttelt werden müssen, sollten wir uns sicherheitshalber noch auf ein paar ungemütliche Wochen einstellen.

Die Chancen überwiegen mittlerweile aber die Risiken und schwache Kurse sollten ab jetzt unbedingt zum Positionsaufbau genutzt werden. Im großen Bild fügt sich das bullische Puzzle immer besser zusammen. Es fehlt fast nur noch das grüne Licht der Saisonalität.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 23.05.2018
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