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Der drohende Jahrhundertsturm an den Märkten

20.06.2018  |  Adam Taggart
- Seite 4 -
Das Ende der quantitativen Lockerungen, höhere Zinsen, Handelskriege in einer Zeit der ohnehin schon schwächelnden Weltkonjunktur, die Probleme in China und Europa, die Krise an den Schwellenmärkten - zusammengenommen ist all das, als würde man die Leiter, auf der Sie stehen, zu beiden Seiten ansägen und gleichzeitig alle Sprossen entfernen.

Schlussfolgerung: In der zweiten Jahreshälfte 2018 oder im ersten Halbjahr 2019 ist mit einem ernsten Crash der Finanzmärkte zu rechnen.


Was können Sie tun?

Wenn sich dunkle Wolken zusammenbrauen, sollte man Schutz suchen, bevor der Sturm hereinbricht. In unserer heutigen Situation ist es insbesondere an der Zeit , die folgenden Vorkehrungen zu treffen:
  • Setzen Sie auf liquide Mittel. Wenn der Boden unter den heutigen Assetpreisen wegbricht, wird "stabil" das neue "aufwärts" sein. Kein Geld zu verlieren wird Sie relativ gesehen bereits wohlhabender machen, und Bargeld zu halten ist die einfachste und am wenigsten riskante Strategie, sich auf das Kommende vorzubereiten. Nach einem deflationären Crash wird es wieder heißen "Cash ist König", und wenn Sie Ihr Pulver im entscheidenden Moment trocken gehalten haben, können Sie die Mittel anschließend verwenden, um qualitativ hochwertige Assets, die Ihnen regelmäßige Kapitaleinnahmen verschaffen, zu einem Bruchteil der aktuellen Preise zu erwerben.

    In der Zwischenzeit verbessern sich auch die Renditen für Investoren, die wissen, wo sie suchen müssen. Vor Kurzem haben wir erklärt, wie Sie eine Rendite von mehr als 2% auf Ihr Geld bekommen können, wenn Sie es in kurzfristigen US-Staatsanleihen anlegen. (Das ist mehr als das 30-fache dessen, was die meisten Banken Ihnen derzeit zahlen.) In Zukunft werden sich diese Renditen voraussichtlich weiter erhöhen, wenn die Fed die Zinsen weiter anhebt.

  • Legen Sie sich einen Plan für die Marktkorrektur zurecht. Wie ist Ihr Portfolio abgesehen von Ihren Barbeständen strukturiert? Sind Sie ausreichend abgesichert, um die Risiken zu verringern? Ist sich Ihr Finanzberater der in diesem Artikel dargelegten Risiken überhaupt bewusst? Das Letzte, was Sie im Falle eines plötzlichen Einbruchs tun sollten, ist panische Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie also noch keinen Notfallplan für einen Marktcrash von 20-40% haben, sollten Sie eine entsprechende professionelle Beratung in Betracht ziehen.

  • Investieren Sie in Rohstoffe. Das Preisverhältnis zwischen dem Rohstoffsektor und den Aktien ist so niedrig wie schon seit 47 Jahren nicht mehr. Eines Tages muss dieses Verhältnis nach oben korrigieren. Dies wird größtenteils eine Folge der Kursrückgänge an den Aktienmärkten sein, aber zum Teil auch auf den Wertgewinn der Rohstoffe selbst zurückzuführen sein. Es ist wahr, dass die Rohstoffpreise im Rahmen eines allgemeinen Abwärtstrends ebenfalls sinken können, doch das ist nicht garantiert.

    Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass viele Rohstoffe derzeit in der Nähe ihrer Produktionskosten notieren - und in manchen Fällen sogar darunter. Die Rohstoffe, deren Besitz am unkompliziertesten ist - die Edelmetalle - sind im Moment lächerlich billig, wie Ronald Stöferle in unserem Podcast vor Kurzem erklärte. Das gilt insbesondere für Silber. Aufgrund des heutigen Kursrückgangs sind sie nun sogar noch günstiger geworden.

  • Setzten Sie sich mit Ihren Schwachstellen und Sorgen auseinander, bevor die nächste Krise beginnt. Sind Sie besorgt über die Sicherheit Ihres derzeitigen Arbeitsplatzes? Kämpfen Sie mit der Entscheidung, ob Sie ein Haus kaufen oder verkaufen sollen? Versuchen Sie, sich einen Finanzplan für den Ruhestand zu machen? Ziehen Sie einen Ortswechsel in Erwägung? Müssen Sie bei Ihrer Entscheidung ein Grundstück oder ein Eigenheim berücksichtigen? Versuchen Sie, neue Einnahmequellen zu schaffen? Eine professionelles Beratungsgespräch kann Ihnen unter Umständen helfen, auch in diesen Fragen Klarheit zu schaffen.

Wir gehen derzeit die letzten Schritte auf vertrautem Territorium, während sich der Status Quo, an den wir uns im letzten Jahrzehnt gewöhnt haben, seinem Ende zuneigt. Die Zinsen steigen und es ist schwer, die tiefgreifende Bedeutung überzubetonen, die diese Trendänderungen für die Märkte und die Weltwirtschaft haben werden. Auf das, was uns in den kommenden Monaten bevorsteht, ist unsere Gesellschaft nicht vorbereitet. Und es bleibt nur noch wenig Zeit, um angemessene Vorkehrungen zu treffen.

Die Währungs- und Anleihemärkte verschiedener wichtiger Staaten befinden sich bereits in der Gefahrenzone und viele weitere taumeln am Abgrund entlang. Wenn Sie noch nicht ausreichend vorbereitet sind, dann raten wir dazu, das jetzt zu tun. Wenn die Mutter aller Blasen platzt, werden die Folgen nach 50 Jahren der hemmungslosen Schuldenaufnahme katastrophal sein. Was sich hier zusammenbraut, ist kein harmloses Unwetter, sondern ein Jahrhundertsturm.


© Adam Taggart
www.peakprosperity.com



Dieser Artikel wurde am 15.06.2018 auf www.peakprosperity.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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