Gold: Das ist der Boden!
09.07.2018 | Florian Grummes
1. Gold in USD
Rückblick:
Nachdem der Goldpreis ab Mitte Januar bis Anfang April zwischen 1.305 USD und 1.365 USD seitwärts gelaufen war, begann ausgehend vom letzten markanten Hochpunkt bei 1.365 am 11. April eine fast dreimonatige Abwärtswelle. Insbesondere war ab dem 14. Juni eine Verschärfung des Abwärtstrends zu verzeichnen, so dass die Goldnotierungen zuletzt fast ohne Gegenbewegung 13 Handelstage am Stück nach unten rutschten.
Dieser Ausverkauf führte den Goldpreis zu Beginn dieser Handelswoche bis auf 1.238 USD zurück. Mein ursprünglich ausgegebenes Kursziel um 1.250 USD wurde damit leicht unterschritten.
Seit Dienstag ist nun jedoch eine erste Stabilisierung und Gegenbewegung zu beobachten. So konnte sich der Goldpreis zunächst schnell bis auf 1.261 USD erholen. Bislang steht diese Erholung aber noch auf wackeligen Beinen.
Gold in USD Monatschart:
Die entscheidende und wichtigste Erkenntnis auf dem logarithmischen Monatschart für den Goldpreis ist in diesen Tagen: Die Aufwärtstrendlinie, entstanden durch die beiden letzten signifikanten Tiefpunkte vom Dezember 2015 bei 1.045 USD sowie vom Dezember 2016 bei 1.122 USD hat bislang dem Ansturm der Bären standgehalten. Damit ist das aufsteigende Dreieck (eine sehr bullische charttechnische Formation) weiterhin intakt.
An diesem Dreieck bastelt der Goldmarkt nun schon seit zweieinhalb Jahren. Dementsprechend großes Gewicht hätte das regelkonforme Aufbrechen nach oben oder die Widerlegung mit einem Durchbruch nach unten. Im positiven Fall wäre eine schnelle und steile Rally in Richtung 1.500 USD zu erwarten. Sollten sich die Bären jedoch durchsetzen, ist die Bodenbildung der letzten Jahre in Frage zu stellen und Gold könnte für mehrere Jahre ähnlich wie in den 1990ern in einer Seitwärtsphase stagnieren.
Da die Aufwärtstrendlinie jedoch gehalten ist, sollten sich die Goldnotierungen nun in den kommenden Monaten wieder der oberen Begrenzung, also der horizontale Widerstandszone zwischen 1.350 USD und 1.375 USD zuwenden.
Der Blick auf den Stochastik-Oszillator macht klar, dass die Korrektur der letzten drei Monate ganze Arbeit geleistet hat. Die im April überkaufte Lage wurde vollständig abgebaut und der Oszillator nähert sich seiner überverkauften Zone. Damit gäbe es nun auf der Oberseite wieder viel Luft für Kursanstiege. Allerdings bleibt bei der Stochastik vorerst das Verkaufssignal aktiv. Mit zwei starken Sommermonaten kann sich dies aber schnell wieder ändern.
Zusammengefasst bleibt es auch weiterhin und trotz des deutlichen Rücksetzers der letzten drei Monate bei der "zunehmend bullischen" Einschätzung des Monatscharts. Auch wenn das aufsteigende Dreieck noch nicht abgeschlossen und damit endgültig bestätigt ist, liefert die Serie höherer Tiefs weiterhin mittel- und längerfristig Anlass zum Optimismus. Der Ausbruch aus dem Dreieck nach oben müsste eigentlich im dritten, spätestens aber im vierten Quartal 2018 zustande kommen.
Gold in USD Wochenchart:
Mit dem Wochenchart zoomen wir uns wie immer näher an das Kursgeschehen und damit an das aufsteigende Dreieck heran. Nachdem die Verbindungslinie der letzten weniger signifikanten Tiefpunkte im Juni unterschritten wurde, musste der Goldpreis bis an die große und entscheidende Aufwärtstrendlinie in grün zurücksetzen. Dies ist nun passiert und hat dazu geführt, dass der Wochenchart jetzt so stark überverkauft ist wie zuletzt im Dezember 2016.
Trotz des deutlichen Ausverkaufs ist das Dreieck aber weiterhin intakt. Nur ein Wochenschlusskurs klar unterhalb von 1.235 USD hätte dieses stark bullische Kursmuster wirklich negiert. Dennoch bleibt die Frage im Raum, wann der Goldpreis denn nun endlich die wieder weiter entfernte horizontale Widerstandszone zwischen 1.350 USD und 1.375 USD durchbrechen wird können.
Da der Stochastik Oszillator ähnlich wie im Dezember 2015 und Dezember 2016 wirklich extrem überverkauft ist, sollte es nun zu einer starken Gegenbewegung in der Größenordnung von mindestens 150 USD kommen. Um die erwartete Trendwende allerdings wirklich zu bestätigen, muss der Oszillator aus seiner überverkauften Zone nach oben durchstarten. Ich gehe davon aus, dass dies im Juli passieren wird. Sollte sich der Oszillator stattdessen in der überverkauften Zone weiter einnisten, könnte das Ganze in den eingebetteten extrem bärischen Zustand konvertieren. In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall wird das aufsteigende Dreieck nicht mehr zu verteidigen sein.
Da der Wochenchart in meinen Augen eine antizyklische "Traumkonstellation" mit sehr günstigem Chancen/Risiko-Verhältnis darstellt, bleibt es beim Prädikat "zunehmend bullisch" Die Sommerrally und damit der nächste Angriff auf die Widerstandszone 1.350 - 1.375 USD müssten bereits begonnen haben.
Rückblick:
Nachdem der Goldpreis ab Mitte Januar bis Anfang April zwischen 1.305 USD und 1.365 USD seitwärts gelaufen war, begann ausgehend vom letzten markanten Hochpunkt bei 1.365 am 11. April eine fast dreimonatige Abwärtswelle. Insbesondere war ab dem 14. Juni eine Verschärfung des Abwärtstrends zu verzeichnen, so dass die Goldnotierungen zuletzt fast ohne Gegenbewegung 13 Handelstage am Stück nach unten rutschten.
Dieser Ausverkauf führte den Goldpreis zu Beginn dieser Handelswoche bis auf 1.238 USD zurück. Mein ursprünglich ausgegebenes Kursziel um 1.250 USD wurde damit leicht unterschritten.
Seit Dienstag ist nun jedoch eine erste Stabilisierung und Gegenbewegung zu beobachten. So konnte sich der Goldpreis zunächst schnell bis auf 1.261 USD erholen. Bislang steht diese Erholung aber noch auf wackeligen Beinen.
Gold in USD Monatschart:
Die entscheidende und wichtigste Erkenntnis auf dem logarithmischen Monatschart für den Goldpreis ist in diesen Tagen: Die Aufwärtstrendlinie, entstanden durch die beiden letzten signifikanten Tiefpunkte vom Dezember 2015 bei 1.045 USD sowie vom Dezember 2016 bei 1.122 USD hat bislang dem Ansturm der Bären standgehalten. Damit ist das aufsteigende Dreieck (eine sehr bullische charttechnische Formation) weiterhin intakt.
An diesem Dreieck bastelt der Goldmarkt nun schon seit zweieinhalb Jahren. Dementsprechend großes Gewicht hätte das regelkonforme Aufbrechen nach oben oder die Widerlegung mit einem Durchbruch nach unten. Im positiven Fall wäre eine schnelle und steile Rally in Richtung 1.500 USD zu erwarten. Sollten sich die Bären jedoch durchsetzen, ist die Bodenbildung der letzten Jahre in Frage zu stellen und Gold könnte für mehrere Jahre ähnlich wie in den 1990ern in einer Seitwärtsphase stagnieren.
Da die Aufwärtstrendlinie jedoch gehalten ist, sollten sich die Goldnotierungen nun in den kommenden Monaten wieder der oberen Begrenzung, also der horizontale Widerstandszone zwischen 1.350 USD und 1.375 USD zuwenden.
Der Blick auf den Stochastik-Oszillator macht klar, dass die Korrektur der letzten drei Monate ganze Arbeit geleistet hat. Die im April überkaufte Lage wurde vollständig abgebaut und der Oszillator nähert sich seiner überverkauften Zone. Damit gäbe es nun auf der Oberseite wieder viel Luft für Kursanstiege. Allerdings bleibt bei der Stochastik vorerst das Verkaufssignal aktiv. Mit zwei starken Sommermonaten kann sich dies aber schnell wieder ändern.
Zusammengefasst bleibt es auch weiterhin und trotz des deutlichen Rücksetzers der letzten drei Monate bei der "zunehmend bullischen" Einschätzung des Monatscharts. Auch wenn das aufsteigende Dreieck noch nicht abgeschlossen und damit endgültig bestätigt ist, liefert die Serie höherer Tiefs weiterhin mittel- und längerfristig Anlass zum Optimismus. Der Ausbruch aus dem Dreieck nach oben müsste eigentlich im dritten, spätestens aber im vierten Quartal 2018 zustande kommen.
Gold in USD Wochenchart:
Mit dem Wochenchart zoomen wir uns wie immer näher an das Kursgeschehen und damit an das aufsteigende Dreieck heran. Nachdem die Verbindungslinie der letzten weniger signifikanten Tiefpunkte im Juni unterschritten wurde, musste der Goldpreis bis an die große und entscheidende Aufwärtstrendlinie in grün zurücksetzen. Dies ist nun passiert und hat dazu geführt, dass der Wochenchart jetzt so stark überverkauft ist wie zuletzt im Dezember 2016.
Trotz des deutlichen Ausverkaufs ist das Dreieck aber weiterhin intakt. Nur ein Wochenschlusskurs klar unterhalb von 1.235 USD hätte dieses stark bullische Kursmuster wirklich negiert. Dennoch bleibt die Frage im Raum, wann der Goldpreis denn nun endlich die wieder weiter entfernte horizontale Widerstandszone zwischen 1.350 USD und 1.375 USD durchbrechen wird können.
Da der Stochastik Oszillator ähnlich wie im Dezember 2015 und Dezember 2016 wirklich extrem überverkauft ist, sollte es nun zu einer starken Gegenbewegung in der Größenordnung von mindestens 150 USD kommen. Um die erwartete Trendwende allerdings wirklich zu bestätigen, muss der Oszillator aus seiner überverkauften Zone nach oben durchstarten. Ich gehe davon aus, dass dies im Juli passieren wird. Sollte sich der Oszillator stattdessen in der überverkauften Zone weiter einnisten, könnte das Ganze in den eingebetteten extrem bärischen Zustand konvertieren. In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall wird das aufsteigende Dreieck nicht mehr zu verteidigen sein.
Da der Wochenchart in meinen Augen eine antizyklische "Traumkonstellation" mit sehr günstigem Chancen/Risiko-Verhältnis darstellt, bleibt es beim Prädikat "zunehmend bullisch" Die Sommerrally und damit der nächste Angriff auf die Widerstandszone 1.350 - 1.375 USD müssten bereits begonnen haben.