China: Droht ein Dominoeffekt durch gold- und rohstoffgedeckte Kredite?
27.07.2018 | Redaktion
Das immense Kreditwachstum, welches in China in den letzten Jahren verzeichnet wurde, beruhte zum Teil auf der Verwendung von Gold, Kupfer, Eisen und anderen Rohstoffen als Kreditsicherheit. Vor allem in letzter Zeit versuchten offenbar immer mehr Unternehmen, sich infolge einer Verschärfung der Kreditbedingen auf diese Weise Finanzmittel zu sichern. Das berichtete die internationale Zeitung The Epoch Times in dieser Woche.
Schätzungen gehen davon aus, dass in China bis zu 1.000 Tonnen Gold und 250.000 bis 1 Million Tonnen Kupfer an Finanzierungsvereinbarungen geknüpft sind. Darüber hinaus sollen bis zu 20% der Eisenerzlagerbestände als Sicherheit für riskante Kredite dienen.
Dem Artikel zufolge könnte es für diese Kredite nun eng werden, falls die Kurse im Rohstoffsektor weiter fallen. Da die Prognosen für das chinesische Wirtschaftswachstum zuletzt nach unten korrigiert wurden, sei auch mit einem geringeren Anstieg der Rohstoffnachfrage zu rechnen. Negativ wirke sich zudem der stärkere Dollarkurs aus. "Sichere" Vermögenswerte wie Kupfer und Gold seien dadurch zum Risikofaktor geworden und die Zahl der notleidenden Kredite nehme zu.
Werden die betreffenden Unternehmen zahlungsunfähig, hat das wiederum verstärkte Verkäufe der zugrundeliegenden Vermögenswerte zur Folge. Es bestehe daher die Gefahr eines Dominoeffekts, da die Liquidierungen im Rahmen der Kreditausfälle die Kurse an den Rohstoffmärkten weiter sinken lassen könnten.
Problematisch ist dem Artikel zufolge außerdem, dass Gold und Kupfer selten an Darlehen mit guter Bonität geknüpft sind. Vielmehr hätten die Unternehmen die Metalle vor allem verwendet, um sich auch bei riskanten Projekten Kredite zu niedrigen Zinsen zu sichern. Nach Angaben der HSBC sind bis zu 30% der schlecht bewerteten Kredite mit Gold und Kupfer hinterlegt.
Eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft würde sich daher gleich doppelt negativ auf die Metallmärkte auswirken: Einerseits wäre mit Unternehmenspleiten und Kreditausfällen zu rechnen, andererseits aber auch mit einem Rückgang der globalen Rohstoffnachfrage. China allein hat beispielsweise einen Anteil von rund 50% an der weltweiten Kupfernachfrage.
© Redaktion GoldSeiten.de
Schätzungen gehen davon aus, dass in China bis zu 1.000 Tonnen Gold und 250.000 bis 1 Million Tonnen Kupfer an Finanzierungsvereinbarungen geknüpft sind. Darüber hinaus sollen bis zu 20% der Eisenerzlagerbestände als Sicherheit für riskante Kredite dienen.
Dem Artikel zufolge könnte es für diese Kredite nun eng werden, falls die Kurse im Rohstoffsektor weiter fallen. Da die Prognosen für das chinesische Wirtschaftswachstum zuletzt nach unten korrigiert wurden, sei auch mit einem geringeren Anstieg der Rohstoffnachfrage zu rechnen. Negativ wirke sich zudem der stärkere Dollarkurs aus. "Sichere" Vermögenswerte wie Kupfer und Gold seien dadurch zum Risikofaktor geworden und die Zahl der notleidenden Kredite nehme zu.
Werden die betreffenden Unternehmen zahlungsunfähig, hat das wiederum verstärkte Verkäufe der zugrundeliegenden Vermögenswerte zur Folge. Es bestehe daher die Gefahr eines Dominoeffekts, da die Liquidierungen im Rahmen der Kreditausfälle die Kurse an den Rohstoffmärkten weiter sinken lassen könnten.
Problematisch ist dem Artikel zufolge außerdem, dass Gold und Kupfer selten an Darlehen mit guter Bonität geknüpft sind. Vielmehr hätten die Unternehmen die Metalle vor allem verwendet, um sich auch bei riskanten Projekten Kredite zu niedrigen Zinsen zu sichern. Nach Angaben der HSBC sind bis zu 30% der schlecht bewerteten Kredite mit Gold und Kupfer hinterlegt.
Eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft würde sich daher gleich doppelt negativ auf die Metallmärkte auswirken: Einerseits wäre mit Unternehmenspleiten und Kreditausfällen zu rechnen, andererseits aber auch mit einem Rückgang der globalen Rohstoffnachfrage. China allein hat beispielsweise einen Anteil von rund 50% an der weltweiten Kupfernachfrage.
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