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Warum der Goldpreis auf mehr als 6.000 $ steigen wird (Teil 1/2)

21.08.2018  |  Przemyslaw Radomski
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4. Beim Beginn der nächsten Krise wird auch der Spielraum für eine expansivere Finanzpolitik eingeschränkt sein. Die Staatsverschuldung ist in vielen Ländern bereits sehr hoch. Es ist damit zu rechnen, dass die Steuerreform in den USA zusammen mit den Infrastrukturausgaben das Haushaltsdefizit vergrößern und dadurch die Finanzlage der Vereinigten Staaten verschlechtern wird. In diesem Szenario sollte Gold erneut glänzen.

5. Die gigantische Größe der Derivatemärkte. Warren Buffet bezeichnete diese Märkte als Zeitbombe, und falls/wenn sie explodieren (genauer: implodieren), wird Gold enormen Aufwind erhalten. Man kann sich Gold als Absicherung gegen das Risiko extremer Verluste vorstellen. Eine starke Abkühlung der chinesischen Wirtschaft wäre beispielsweise ein "Schwarzer Schwan", der die Weltwirtschaft erschüttern und die Goldnachfrage ansteigen lassen sollte.

Da wir nun erörtert haben, aus welchen Gründen der Goldpreis in den kommenden Jahren wahrscheinlich sehr viel höher klettern wird, wollen wir uns im Folgenden ansehen, auf welche Weise das geschehen wird. Es ist natürlich unmöglich, allein auf Grundlage fundamentaler Trends eine detaillierte Vorhersage zu treffen. Wir werden daher auch andere Methoden verwenden und historische Analogien heranziehen. Immerhin tendiert die Geschichte dazu, sich in einem erheblichen Maße zu wiederholen, da die Triebkräfte hinter den Preisbewegungen (Angst und Gier) die gleichen bleiben.


Einige Worte zu unseren Methoden

Wir werden zwei Wege aufzeigen, um zu einem langfristigen Kursziel für Gold zu gelangen, und diese haben eines gemeinsam: Wir stützen uns dabei nicht auf klassische Fundamentaldaten wie Angebot und Nachfrage. Wir wollen hier nicht auf die Details eingehen, aber kurz gesagt verhält sich Gold eher wie eine Währung als wie ein Rohstoff, daher sind die jährlichen Angebots- und Nachfragezahlen für den Preis nur von untergeordneter Bedeutung.

Zudem kann eine klassische Analyse der Fundamentaldaten nur Auskunft darüber geben, was der wahre Wert eines bestimmten Assets sein sollte, doch dieser interessiert uns nicht in erster Linie. Märkte tendieren dazu, bei langfristigen Hochs extrem überkauft zu werden, daher wäre das im Rahmen einer solchen Analyse ermittelte Kursziel für ein langfristiges Top des Goldpreises höchstwahrscheinlich viel zu niedrig.

Anstelle der klassischen und wahrscheinlich sehr unpräzisen Techniken werden wir also Methoden verwenden, mit denen sich verlässlichere Kursziele ableiten lassen, auch wenn sie vielleicht kontrovers erscheinen.


Analogie zur vorherigen Goldhausse

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Die erste Methode besteht darin, die aktuelle Rally mit dem Aufwärtstrend ab den 1970er Jahren zu vergleichen. Schließlich ist ein Vermögenswert zum Beginn eines langfristigen Bullenmarkts immer unterbewertet, bevor er später überbewertet wird. Ein Blick auf die frühere Hausse sollte uns also zeigen, wie hoch der Goldpreis diesmal steigen könnte. Gold wurde während beiden Aufwärtstrends weltweit gehandelt und die menschliche Psychologie hat sich in der Zwischenzeit nicht großartig verändert. Die Investoren sind heute ebenso gierig oder ängstlich wie vor einigen Jahrzehnten. Wir können also davon ausgehen, dass sich die Hausse in ihrem gesamten Umfang wiederholt.

Die Frage ist, welchen Maßstab wir anlegen. Wir können uns definitiv nicht auf die nominellen Werte berufen, da die beiden Bullenmärkte bei unterschiedlichen Preisniveaus begannen (34,75 $ bzw. 252,80 $). Die gleiche nominelle Kursbewegung bedeutete daher in den 1970er viel höhere prozentuale Gewinne und eine viel größere Wertsteigerung. Ein zentrales Problem ist zudem der Wert des US-Dollars beim Vergleich der Preise verschiedener Jahrzehnte.


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