Tageskommentar 26.08.04
26.08.2004 | Robert Hartmann
Die kurzfristige Konsolidierung der Kurgewinne aus der Vorwoche hält unverändert an. So pendelte das gelbe Metall gestern innerhalb einer sehr engen Handelsspanne zwischen 405,50 US$ und 407,50 US$ pro Feinunze. Es scheint, als könnten sich die Marktteilnehmer noch nicht aus der Sommerlethargie befreien. Die Volatilität an praktisch allen Finanzmärkten war ungewöhnlich niedrig. Und das, obwohl die Unruhen im Irak in den kommenden Tagen wohl einen weiteren Höhepunkt erleben dürften. Der Absturz zweier Passagiermaschinen in Russland binnen weniger Minuten sorgte für zusätzliche Verunsicherung. So beendete der Goldpreis das New Yorker Geschäft nahe der Tageshochs.Die physischen Umsätze unserer Kunden haben sich noch nicht entscheidend belebt. Lediglich unsere Sonderaktion "1 Unze Krügerrand" fand gute Resonanz. Dagegen trennen sich unsere institutionellen Kunden weiterhin von physischem Material. Diese Gewinnmitnahmen sind eindeutig auf den sprunghaften Anstieg des Goldpreises gegen Euro zurückzuführen.
Trotz stark gestiegener Goldpreise wird die Goldnachfrage in Indien weiter anziehen. Die bevorstehende Hochzeitssaison zeigt bereits Wirkung. In Indien werden die Bräute von den Eltern traditionell reicht mit Goldschmuck behängt, um ihnen die finanzielle Unabhängigkeit zu erleichtern. Im Jahr 2003 summierte sich die Goldnachfrage auf insgesamt 588 Tonnen. Für dieses Jahr sind sogar deutlich mehr als 6.00 Tonnen prognostiziert. Diese Menge entspricht rund 25% einer weltweiten Jahresproduktion.
Das Silber schwankte am gestrigen Handelstag zwischen 6,56 US$ und 6,65 US$ pro Feinunze. Die Dominanz der spekulativ orientierten Fonds ist nach wie vor zu spüren. Die physische Nachfrage beschränkte sich auf wenige Silberbarren 5000 Gramm und 1000 Gramm sowie Silbermünzen eine Unze Maple Leaf.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag.
© Robert Hartmann, Mirko Schmidt
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