Tageskommentar 27.08.04

Die Konsolidierung der jüngsten Kursgewinne am Goldmarkt setzte sich auch am gestrigen Handelstag fort. Das gelbe Metall pendelte innerhalb einer recht engen Schwankungsbreite zwischen 406,10 US$ und 408,65 US$ pro Feinunze und orientierte sich dabei an den Bewegungen des Dollars. Heute dürfte die erste Revision der US-Wachstumszahlen für das 2.Quartal 2004 im Fokus der Marktteilnehmer liegen. Schon die erste Schätzung stellte mit einem Anstieg um annualisiert 3% eine Enttäuschung dar. Analysten gingen damals im Durchschnitt von einem Wachstum von 3,70% aus. Die Konjunkturdaten der letzten Wochen, insbesondere unter Berücksichtigung des rekordhohen US-Außenhandelsdefizites, lassen auf eine weitere Enttäuschung schließen. Sollte sich unsere Vermutung bestätigen, steht die Erholung des Dollars auf "tönernen Füßen". Eine größere Risikoposition gehen wir jedoch erst ein, wenn der Euro zum Dollar die Marke von 1,2350 nachhaltig übersteigt.

In vielen Telefonaten bekräftigt sich der Eindruck, dass unsere Kunden von der Aufwärtsbewegung des Goldpreises gegen Euro in der vergangenen Woche überrascht wurden. Verzweifelt werden Argumente gesucht, warum die Notierung nochmals korrigieren muss. Natürlich ist es erstrebenswert, sich so günstig wie irgend möglich in das Gold einzukaufen, angesichts des langfristigen Charakters dieser Anlageform sollte man sich jedoch nicht verrückt machen lassen. Einige Kunden konnten sich jedenfalls zu Käufen durchringen und orderten vor allem Goldmünzen 1 Unze Krügerrand innerhalb unserer Sonderaktion. Ebenfalls gesucht waren Goldbarren 500 Gramm.

Das Silber zeigte wenig Eigenleben und schwankte zwischen 5,56 US$ und 5,65 US$ pro Feinunze. Ähnlich wie beim Gold liegen uns viele Limitorders vor, bevorzugt im Bereich um 6,30 US$. Wie (fast) immer handelt es sich hierbei um Aufträge für Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.


© Robert Hartmann, Mirko Schmidt
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München