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US-Präsident Trump und das Kartell der Banken

01.12.2018  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
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Das Zentralbank-Banken-Kartell sorgt dabei allerdings für eine ungerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen und für schädliche Boom-und-Bust-Zyklen und lässt die Verschuldung von Konsumenten und Unternehmen und vor allem des Staates anschwellen.

Das Kartell bedient vor allem den Staat zu Vorzugskonditionen: Er erhält Kredite zu günstigsten Zinsen, weil beispielsweise das Kartell Staatsschuldpapiere für risikolos erklärt.

"I'd like to see the Fed with a lower interest rate. I think the rate's too high. I think we have much more of a Fed problem than we have a problem with anyone else."
US-Präsident Donald J. Trump, 20. November 2018, CNBC

Das reibungslose Miteinander von Zentralbank und Banken ist für den modernen Wohlfahrtsstaat unverzichtbar.

Verständlich, dass es das Fed-Banken-Kartell und alle, die auf seiner Seite stehen, beunruhigt, wenn nun der US-Präsident die Fed von weiteren Zinserhöhungen abhalten
will.

Man fürchtet vielleicht sogar, dass hinter der Ruhestörung mehr stecken könnte.

Wenn es Trumps Ziel ist, lediglich den kreditgetriebenen Aufschwung so lange wie möglich in Gang zu halten, wäre das ernüchternd - zumindest aber keine Verschlimmerung gegenüber seinen Vorgängern.

Will er aber vielleicht das Fed-Banken-Kartell entmachten? Wenn Trump tatsächlich Ernst machen will mit "Make America Great Again" und "Draining The Swamp (den Sumpf trockenlegen)", stellt sich in der Tat früher oder später die Frage nach dem Geldsystem.

Solange der Staat mit dem Fed-Banken-Kartell rechnen kann, das ihn finanziert, ist die Hoffnung auf eine Einund Begrenzung des "Deep State" oder gar sein Rückbau eine Illusion.

Wie aber bekäme Trump die Kuh vom Eis? Ein Schließen der Fed von oben, über den politischen Weg, anzustreben, ist nicht sehr aussichtsreich: Die Frösche legen bekanntlich ihren Sumpf nicht freiwillig trocken.

Besser daher das machen, was einige US-Bundesstaaten - wie zum Beispiel Arizona, Wyoming und Idaho - bereits getan haben: Sie haben jüngst Edelmetalle von der Umsatz- und Kapitalertragssteuer befreit, einige von ihnen haben sogar Gold und Silber zum gesetzlichen Zahlungsmittel in ihren Grenzen erklärt und damit dem US-Dollar gleichgestellt.

So sorgen sie für einen Währungswettbewerb, der den Bürgern Ausweichmöglichkeiten eröffnet und sie wirksam vor dem Missbrauch mit dem inflationären Dollar, den das Fed-Banken-Kartell aus dem Nichts produziert, schützt.

Der Währungswettbewerb lässt sich auf die US-Bundesebene ausweiten. Das Fed-Banken-Kartell verliert dadurch sein Geldmonopol, der Staat und seine Nutznießer ihre wichtigste Finanzierungsquelle; der US-Dollar könnte langfristig sogar aus dem Markt verdrängt werden. Sehr weitreichend also, was ein Währungswettbewerb, ein freier Markt für Geld, bewirken kann.

Dass Trump Unruhe bringt in das Fed-Banken-Kartell, ist also schon mal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung - denn es befördert zumindest berechtigte Zweifel an der Verlässlichkeit der US-Währung und damit den Anreiz, bessere Lösungen zu finden.


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH


Dieser Beitrag wurde in eigentümlich frei, Dezember 2018, S. 43, veröffentlicht.


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