Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Konjunkturabschwung gewinnt immer mehr an Intensität

07.02.2019  |  Mack & Weise
- Seite 2 -
Konjunktur:

Im Januar mussten sowohl der IWF als auch die Weltbank ihre globalen 2019er Wachstumsprognosen zurücknehmen, wobei sich die Weltbank in ihrem Bericht, "Sturmwolken ziehen sich über der Weltwirtschaft zusammen", deutlich pessimistischer zeigte. Angesichts eines nachlassenden Welthandels kann dieses kaum überraschen, zumal das im Januar auf ein 31-Monatstief gefallene Wachstum des globalen verarbeitenden Gewerbes keine rasche Wende zum Besseren verheißt.

Dass der von der US-Administration angezettelte Handelskrieg auch die US-Konjunktur negativ beeinflusst, zeigen bereits die schwachen Autoabsätze, doch wie stark genau, ist wegen der fehlenden Daten in Folge der 35-tägigen "Regierungsschließung" aktuell nicht zu beziffern.

In Europa gewinnt der seit Monaten laufende Konjunkturabschwung dagegen immer mehr an Intensität, zuletzt auch in Deutschland, wo die Industrie ihren stärksten Auftrags-Einbruch seit 2012 zu verkraften hatte. Dass der ifo-Index nun auf den schlechtesten Wert seit Februar 2016 gefallen ist, sollte ebenso zur Vorsicht mahnen, wie die kräftige Schrumpfung der Industrieproduktion in der EU insgesamt oder auch die sich häufenden Negativmeldungen aus Fernost.

So warnte Chinas Notenbank gerade erst jüngst vor deutlichen konjunkturellen Abwärtsrisiken. Südkoreas Wirtschaft, welche aufgrund ihrer engen wirtschaftlichen Verflechtungen als Frühindikator für die Entwicklung der Weltwirtschaft gilt, verbuchte im letzten Jahr das langsamste Wachstum seit 2012, während Japan im dritten Quartal 2018 sogar die schärfste BIP-Schrumpfung seit vier Jahren melden musste. Da Japans Ministerium des Inneren zuletzt auch noch zugab, dass rund 40% der veröffentlichten Wirtschaftsdaten "Fake News" waren, muss hier sogar mit kräftigen Revisionen gerechnet werden, die das überschuldete Land in ein völlig neues Licht rücken könnten!

Open in new window

Auch wenn die große Mehrheit der Ökonomen in Sachen realer Rezessionsgefahr(en) derzeit beschwichtigt, muss das nichts heißen, haben doch diese noch niemals eine Rezession rechtzeitig prognostiziert.

Open in new window

Fondsmanager-Kommentar:

Obwohl die historisch beispiellose Geldpolitik der Notenbanken nur „vorübergehend“ sein sollte, beweisen die ihren "Exit" immer wieder hinausschiebenden Fed und EZB, dass es keinen "Exit" aus ihrer geldpolitischen Geisterfahrt mehr geben kann. Ein Konjunkturabschwung wird die "Währungs(verfalls)hüter" zwingen, ihre inflationäre, marktmanipulierende und die Wirtschaft immer schwerer schädigende Geldpolitik abermals zu intensivieren.

Dass viele Notenbanken inzwischen selbst immer größere Zweifel an der Nachhaltigkeit dieser Geldpolitik haben, lassen deren Goldkäufe im letzten Jahr erkennen, die die stärksten seit der Schließung des Goldfensters im Jahr 1971 waren! Sollten sich diese Zweifel auch in breiten Investorenkreisen durchsetzen, dann dürfte der im Zuge der Fed-Volte gerade auf ein 8-Monatshoch gekletterte Goldpreis noch in ganz andere Preis-Sphären vordringen.


© Mack & Weise GmbH
Vermögensverwaltung


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Weitere Artikel des Autors


Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"