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Australiens Gold in der Bank of England - Ein ausführliches Interview

19.03.2019  |  Ronan Manly
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Das Gleiche gilt für Kanada, das im Grunde all sein Gold, ca. 500 Tonnen, in den späten 1990ern und 2000ern verkaufte. Wieder gab es dafür keine Investmentgründe und die Kanadier scheinen zu diesen Verkäufen von außenstehenden Parteien überredet worden zu sein. Es ist ebenfalls interessant, dass im Nachhinein niemand im kanadischen Finanzministerium über diese Goldverkäufe reden wollte, wenn sie später dazu von Medien oder Enthüllungsjournalisten befragt wurden.

Natürlich war es keine gute Idee, dass Australien den Großteil seines Goldes und Kanada all sein Gold verkaufte. Der Zeitpunkt dieser Verkäufe war auch einer der schlechtesten überhaupt. Darüber hinaus handelten diese Zentralbanken verantwortungslos und besaßen den Bevölkerungen ihrer Nationen gegenüber keinerlei Rechenschaft. Gold ist ewiger Reichtum , der Staatsreichtum einer Nation. Es ist nicht irgendein verbriefter finanzieller Vermögenswert, den ein staatlicher Zentralbanker, der niemandem Rechenschaft schuldet, verkaufen und verschleudern darf.


3) Einige Experten glauben, dass westliche Zentralbanken ihr Gold "heimlich verkaufen" oder an China und Indien mittels Bullionbanken verleihen. Glauben Sie das? Glauben Sie, es gibt eine große globale Goldverschwörung, in der die Zentralbanken der Welt verwickelt sind?

Es gibt einen Berg von Beweisen dafür, dass westliche Zentralbanken die Macht von Gold verabscheuen und große Anstrengungen auf höchster Ebene unternehmen, um den Goldpreis mit koordinierten Eingriffen und einer Anti-Gold-Politik einzudämmen. Von dem Londoner Goldpool der 1960er sowie der Goldverkäufe der USA und des IWF in den 1970ern, über die Diskussionen zu einem Goldpool in der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in den 1980ern bis zum Eingreifen der Bank of England in die Londoner Goldfixings der 1980er, waren Gouverneure der Zentralbanken der G10-Staaten oft persönlich an der Manipulation des Goldmarktes beteiligt.

Das setzte sich durch die 1980er und 1990er mit dem Wachstum des verschwiegenen Goldleihemarkts und dem Goldverleih der Zentralbanken fort; die vielen "Goldabkommen" zwischen den europäischen Zentralbanken, die das Gegenteil von dem machten, was sie sollten; die Sabotage der transparenten Buchführungspolitik für Gold des IWF 1999 durch die wichtigsten europäischen Zentralbanken; und die Manipulation des Goldpreisfixings durch Bullionbanken in London, bei der die Aufsichtsbehörden wegschauten. All diese Beweise und mehr sind für alle, die es interessiert, verfügbar, z. B. auf der Webseite von GATA und anderswo.

Was die australischen und kanadischen Goldverkäufe angeht, ist die logischere Erklärung für beide, dass sie von den Zentralbanken der G10-Staaten koordinierte Goldverkäufe waren, als Teil eines Plans, den physischen Goldmarkt zu bekämpfen oder um Bullionbanken mit zu wenig Gold zu retten. Vielleicht waren die Goldverkäufe auch ein Teil geheimer Goldumverteilungen in andere Länder, z. B. China.

Auch wenn das weit hergeholt scheint, müssen Sie verstehen, dass Zentralbanken nie die Wahrheit sagen, besonders wenn es um den Goldmarkt geht. Die schiere Anzahl der Goldverkäufe der Zentralbanken in den 1990ern und 2000ern, einschließlich des Vereinigten Königreichs und der Schweiz, deuten auf Absprachen bei den Verkaufsgründen hin.

All diese Verkäufe waren ebenfalls geheim, ohne jegliche Hinweise auf die Identität der Käufer. In jeglichen Listen solcher Goldverkäufe von Zentralbanken wurden die Identitäten der Käufer entfernt, wie beim Zugang zu Informationen bezüglich Goldverkäufen des Vereinigten Königreichs. Also ist es durchaus möglich, dass eine Zentralbank, wie die von China, der Empfänger dieser Goldverkäufe war. Es gibt Belege dafür, dass die britischen Goldverkäufe 1999 für die Rettung der Bullionbanken getätigt wurden, also könnte dies auch auf die Verkäufe der RBA zutreffen.

Auf höherer Ebene scheint es geheime Absprachen bei westlichen Zentralbanken zu geben, die koordiniert durch geheime Verkäufe und Verleih physisches Gold abstoßen, um verschiedene politische Ziele zu erreichen. Diese Ziele beinhalten u. a. das Hervorrufen von zusätzlichem Goldangebot, um den Goldpreis einzudämmen, die Knappheit physischen Goldes zu bekämpfen, manchmal Bullionbanken zu retten und, am verblüffendsten, die Umverteilung von Teilmengen der Goldbestände der westlichen Zentralbanken an Zentralbanken wie die Chinesische Volksbank zu gewährleisten.

Goldpools (Zentralbankenverbände) müssen nicht in Form von angekündigten Abkommen, wie in den 1960ern, vorkommen. Ein Zentralbankengoldpool besteht immer dann, wenn zwei oder mehr Zentralbanken heimlich Teile ihrer Goldbestände in koordinierter Weise benutzen.

Nennen Sie es eine Verschwörung, wenn Sie wollen. Fragt man Zentralbanken einfache Fragen zu ihrem Gold, merkt man schnell, dass keine einzige von ihnen jemals wichtige Informationen zu ihrem Gold, ihren Goldoperationen oder ihren politischen Diskussionen bezüglich Gold mit anderen Zentralbanken preisgibt.

Die Bundesbank, die Bank of England, die New York Fed, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die Europäische Zentralbank, der IWF, die Schweizerische Nationalbank, De Nederlandsche Bank, die Schwedische Reichsbank, die Banque de France, die Banca d'Italia; die Liste ist endlos. All diese Zentralbanken sind sehr vorsichtig, was die Preisgabe von stichhaltigen Informationen zu ihren Goldbeständen und -aktivitäten angeht, und keine legt komplette Gewichtslisten ihrer Goldbarren vor.

Aufgrund der Geheimhaltung des Goldleihemarkts gibt es keine Sicherheit dafür, dass die westlichen Zentralbanken ihre offiziell angegebenen Volumen der Goldbestände auch besitzen.


4) Wer oder was ist dafür verantwortlich, dass in der westlichen Welt Gold nach 5.000 Jahren nun als Wertanlage ausgedient hat?

Gold ist die ultimative Form von Geld und eine 5.000 Jahre alte Wertanlage. Gold hat keine Verbindlichkeit und steht im Widerspruch zu den Fiatwährungsregimes der Zentralbanken. Gold ist das weltbeste Inflationsbarometer und eine langfristige Absicherung gegen Inflation. Aus diesem Grund laufen Zentralbanker aus Angst vor Gold davon, wollen seinen Ruf auf Schritt und Tritt verunglimpfen sowie als Spareinlage und Investition obsolet werden lassen.

Wer dafür verantwortlich ist? Diejenigen, die die angloamerikanischen und westeuropäischen Zentralbanken und ihre Londoner und New Yorker Geschäftsbankenpentants in den letzten 50 Jahren geführt haben. Dieselben Leute, die sich in der BIZ in Basel versammeln und in der Group of Thirty sowie dem Bretton Woods Committee vertreten sind, d. h. die elitären Zentralbanker und ihre Unterstützer in Investmentbanken.


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