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"Preisstabilität erhalten" - Wem wollen die Zentralbanken etwas vormachen?

10.04.2019  |  Egon von Greyerz
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Norwegen versteht stabile Währung nicht - Sie haben kein Gold

Schauen wir auf Norwegens Zentralbank. Ihr Hauptziel ist "Preisstabilität mittels Geldpolitik" und "Inflation niedrig und stabil halten". Wer aber nach Norwegen geht, findet ein sehr teures Land, zudem befindet sich der dortige Immobilienmarkt in einer massiven Blase.

Open in new windowNorwegen versteht nicht, wie stabile Währung funktioniert, wie auch, schließlich hat das Land schon gar keine Goldreserven mehr. Ok, sie verfügen tatsächlich über 7 Goldbarren!!

2004 verkaufte Norwegen 37 Tonnen. Kein Wunder, dass Gold in norwegischen Kronen ein Rekordhoch erreicht hat. Im Vergleich zu Gold hat die norwegische Krone seit 2000 80% ihres Wertes verloren, und 98% seit 1971. Nennt man das also Preisstabilität, wenn eine Währung in den vergangenen 18 Jahren 80% ihres Wertes verloren hat? Die Leser meiner Artikel werden wissen, was das bedeutet.

Es bedeutet, dass die norwegische Krone, zusammen mit den meisten anderen Währungen, in den kommenden Jahren mindestens 98% verlieren wird. Doch buchstäblich niemand kauft Gold in Norwegen. Die Norweger folgen dem Beispiel ihrer Zentralbank und haben überhaupt keine Gold-Anlagen. Sie könnten ja mal bei den Argentiniern und Venezolanern schauen, zu was das führt. Doch das werden sie natürlich nicht tun.


Gold-Maginot-Linie wird unter Garantie brechen

In schwedischen wie norwegischen Kronen steht Gold oberhalb seines 2011er-Hochs. Das ist ein sehr klarer Hinweis darauf, dass Gold die bei ca. 1.350 $ liegende Maginot-Linie durchbrechen wird. Wenn Gold in so vielen anderen Währungen über seinen 2011er Hochs liegt, dann wird die Maginot-Linie unter Garantie in der nahen Zukunft durchbrochen werden.

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Geldschöpfung wird beim nächsten Mal nicht funktionieren

Zentralbanken weltweit haben die größte Blase der Geschichte entstehen lassen. Wenn diese Blase in den nächsten Jahren platzt, werden sie die Welt durch nichts mehr retten können. Sie werden nur das versuchen, was sie schon kennen: unbegrenzte Geldschöpfung und Zinssatzsenkungen. Zu ihrer Überraschung werden sie aber erkennen müssen, dass es diesmal keine Wirkung haben wird. Warum auch? Schließlich lässt sich ein Schuldenproblem nicht durch noch mehr wertlose Schulden lösen.

Die Fed und andere Zentralbanken sind sich dessen sicherlich bewusst. Deswegen könnten wir auch erleben, wie die Fed versucht, den Dollar drastisch abzuwerten, sagen wir um 90 %, und ihn durch Gold oder vielleicht Öl zu decken oder zu koppeln. Bekäme Gold dadurch einen Wert von 14.000 $? All das könnte auch vernüpft mit Sonderziehungsrechten oder einem neuen Krypto-Dollar geschehen. Sie würden also versuchen, dem Markt weiszumachen, dass die neue Währung die Lösung für das US-Schuldenproblem sei.

Doch der Effekt eines solchen sanften Neustarts wäre kurzlebig. Erstens würden China und Russland es nicht akzeptieren. Zudem würden sie Beweise fordern, dass die USA tatsächlich noch über jene 8.000 Tonnen physisches Gold verfügen. Da die USA höchstwahrscheinlich nur noch über Bruchteile dessen in physischer Form verfügen, wird es Panik an den Finanzmärkten geben. Der neue Krypto-Dollar würde einbrechen, was Hyperinflation nach sich zöge. Gold und Silber würden in die Höhe schnellen, was Panik an den Edelmetallmärkten hervorriefe, weil es dann praktisch unmöglich wäre, an physische Bestände zu kommen, egal zu welchem Preis.

Am Ende steht der Beginn der Größten Finanzkrise der Geschichte. Wie ich schon oft gezeigt habe, ist ein Währungscrash und ein Schuldenkollaps absolut garantiert. Die Frage ist nur noch wann …


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG
www.goldswitzerland.com



Dieser Artikel wurde am 03. April 2019 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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