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Globaler Krisenpotpourri extrem virulent!

21.06.2019  |  Folker Hellmeyer
- Seite 2 -
Der von den USA ausgelöste Handelskonflikt mit China ist ausgeprägt und virulent. Im Mai wurde der Konflikt auf das bisher höchste Eskalationsniveau hochgefahren. Die US-Sanktionspolitik losgelöst von jedweden internationalen Geschäfts- und Vertragsgrundlagen wurde am Ende nicht nur über Zölle (=Kosten, kein Angriff auf Lieferketten), sondern durch US-Eingriff in die globalen Lieferketten durch Ausschluss von Unternehmen (Huawei etc.) geführt.

Diese neue Qualität stellt das gesamte System der global operierenden Ökonomie mit kurzfristigen Lieferketten in Frage. Dieses Risiko wird derzeit noch nahezu vollständig an den Märkten ausgeblendet.

Hoffnungswerte, dass es bei dem anstehenden G-20 Gipfel zu Lösungen kommt,mögen in Ansätzen gerechtfertigt sein. Aber was ist ein Wort (Vertrag der US-Administration heute wert? Kann man Worte und Verträge der USA als Beton für nachhaltige Wirtschaft definieren oder doch nur als Treibsand des Moments?

Wir sollten nicht ausblenden, dass der Handelskonflikt der USA mit Europa vollständig ungelöst ist. Wir sind gespannt, welche Kreativität das Team um Trump, Lightizer, Bolton und Grenell entwickeln wird. Wir sollten gut vorbereitet sein!

Der Nahe Osten steht geopolitisch im Zentrum. Der Konflikt USA/Iran wurde von den USA mit Austritt aus dem Atomabkommen und Sanktionierung in der Folge (=Aktion!) massiv eskaliert. Dieses Pulverfass kann jeden Moment gezündet werden. Die Mahnungen aus Brüssel, Moskau und Peking verhallen im weitläufigen Washington und unter Umständen auch in Teheran.

Es gibt noch weitaus mehr Krisenherde, aber das muss für heute reichen.

Fazit: Das Thema, aus Geschichte zu lernen, fällt dem Westen offenbar recht schwer!


Datenpotpourri der letzten 24Handelsstunden:

Eurozone: Durchwachsen

Laut finaler Berechnung legte das BIP Frankreichs per 1. Quartal 2019 im Quartalsvergleich den Erwartungen entsprechend um 0,3% zu. Der Index des Verbrauchervertrauens der Eurozone sank laut Erstschätzung von -6,5 auf -7,2 Punkte.


UK: Eher stürmisch!

Einzelhandelsumsätze sanken per Mai um 0,5% im Monatsvergleich (Prognose -0,5%). Der Vormonatswert wurde von 0,0% auf -0,1% revidiert. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 2,3% (Prognose 2,7%) nach 5,1%. Die Bank of England hat den Leitzins erwartungsgemäß unverändert bei 0,75% belassen.


Russland: Die Sonne scheint!

Die Devisenreserven legten per Berichtswoche 14. Juni von 502,7 auf 504,5 Mrd. USD zu und markierten den höchsten Wert seit Januar 2014. Dire Einzelhandelsumsätze nahmen im Jahresvergleich per Mai um 1,4% nach 1,2% (Prognose 1,2%) zu. Die Arbeitslosenrate sank per Mai von zuvor 4,7% auf 4,5% (Prognose 4,6%). Reale Löhne legten per Mai um 2,8%im Jahresvergleich (Prognose 1,5%) nach 1,6%.


USA: Eher stürmisch!

Das Leistungsbilanzdefizit stellte sich per 1. Quartal auf 130,4 Mrd. USD (Prognose 125,0 Mrd. USD). Der Vormonatswert wurde von -134,4 Mrd. USD auf -143,9 Mrd. USD revidiert. Der Philadelphia Fed Business Index brach per Juni unerwartet von zuvor 16,6 auf 0,3 Punkte ein. Die Prognose lag bei 11,0 Zählern. Die Frühindikatoren sind laut Conference Board waren im Monatsvergleich per Mai unverändert (Prognose +0,1%).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Währungsrelation EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1100 - 1.1350 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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