Long-Drop beim Gold - Entspannung im Handelskrieg
01.07.2019 | Markus Blaschzok
Nach einer starken letzten Woche auf hohem Preisniveau startete der Goldpreis in dieser Woche mit deutlichen Abgaben in die neue Handelswoche. In der vergangenen Handelswoche erreichte der Goldpreis ein neues 6-Jahreshoch bei 1.439 $, durchbrach in der zweiten Wochenhälfte jedoch einen ersten Aufwärtstrend. Zum Wochenschluss wurde bereits der zweite Aufwärtstrend kurzzeitig unterschritten, doch konnten die Bullen den Goldpreis noch einmal bis auf 1.425 $ hochtreiben.
Zum Handelsbeginn in dieser Woche gab es dann einen Preisrutsch auf 1.385 $, nachdem es zu einer Entspannung im Handelskrieg mit China kam und Trump auch außenpolitisch einen Erfolg bei mit seinem ersten Besuch eines US-Präsidenten in Nordkorea verbuchen konnte. Interessant ist, dass der Kriegstreiber gegen den Iran, Neocon John Bolton, in die Mongolei geschickt wurde, während Tucker Carlson (FOX), der Trump kürzlich öfters persönlich beraten haben soll, an Trumps Seite in Nordkorea war.
Wie wir erwartet hatten, zeigten sich die USA und China plötzlich versöhnlich im Handelsstreit, was viele Marktteilnehmer schon erwartet hatten. Es soll erst einmal keine neuen Zölle geben und US-Präsident Trump lockerte die Sanktionen gegen Huawei. Es soll nun Ausnahmen für Geschäfte von US-Unternehmen mit Huawei geben, solange diese nicht für die US-Sicherheit relevant sind.
Weiterhin soll das zweite Paket an Zöllen über 300 Mrd. USD erst einmal auf die lange Bank geschoben werden, wobei die Chinesen im Gegenzug wieder US-Agrarprodukte kaufen werden. Es war sogar die Rede von einem baldigen neuen Handelsabkommen, worauf die Märkte erleichtert reagierten und die Angst vor einer baldigen Rezession schwand.
Der eskalierte Handelsstreit mit China war einer der Hauptgründe für die Rallye am Goldmarkt. Nachdem die Zölle gegen Mexiko Geschichte sind und nun auch kein Krieg gegen den Iran droht, sind die meisten Katalysatoren der Goldrallye weggefallen. Politische Börsen haben eben kurze Beine. Die Aktienmärkte reagierten mit einem neuen Allzeithoch auf die Fortschritte der Verhandlungen, da der Powell Put weiterhin den Markt stützt und die Konjunktur nun nicht Gefahr läuft kurzzeitig gegen die Wand zu fahren.
Die Pause im Handelsstreit könnte jederzeit wieder in einem offenen Gefecht enden, wenn die Verhandlungen nicht so laufen, wie es die USA wünschen, was wohl Sinn und Zweck der Übung war und die Chinesen nun wohl verstanden haben dürften. China braucht ein Handelsabkommen, da sich auch die chinesische Wirtschaft weiter abkühlt. Der PMI für China fiel aufgrund des Handelskrieges von 50,2 im Mai auf 49,4 im Juni, was bereits auf eine Kontraktion der Wirtschaft hindeutet.
Längster Konjunkturaufschwung der Geschichte
Die US-Notenbank dürfte sich nun weniger genötigt fühlen am 31. Juli bereits die Zinsen zu senken. Sollte der als sicher geltende und bereits eingepreiste Zinsschritt nicht erfolgen, so wäre dies ein kurzfristig negatives Ereignis für den Goldpreis sowie die Aktienmärkte, die unter dem Powell Put kurzfristig deutlich zulegen konnten. Powells Wartestellung wäre jedoch nur ein Rückzugsgefecht, denn seit heute handelt es sich bei dem aktuellen konjunkturellen Aufschwung um den Längsten in der Geschichte.
Wie jeder kredit- bzw. geldmengeninduzierte Aufschwung, wird auch dieser letztlich in einer Rezession enden. Dieser komplette Konjunkturzyklus fußt auf Null- und Negativzinsen, die gerade die unproduktiven Teile der Wirtschaft gestützt haben, die eigentlich bereits in der Rezession von 2008 hätten Bankrott gehen müssen. Die Rezession von 2008 wurde in ihrer Anfangsphase durch eine Flutung der Märkte mit billigem Geld gestoppt und ein neuer Zyklus begann im Umfeld von Null- und realen Negativzinsen sowie QE-Programmen.
Heute ist die Weltwirtschaft durch staatliche Eingriffe fragiler denn je und es wimmelt von Zombiebanken, Zombieunternehmen und Zombiestaaten, die es in einer freien Marktwirtschaft niemals geben würde.
Sollte die weltweite Rezession vor den nächsten US-Wahlen beginnen, wird man die Schuld Trump und seinen Zöllen geben, womit seine Wiederwahl unwahrscheinlich würde. Wer auch immer ab 2021 im Weißen Haus sitzen wird, der wird mit der schwersten Rezession seit den 30er Jahren zu kämpfen haben.
Zum Handelsbeginn in dieser Woche gab es dann einen Preisrutsch auf 1.385 $, nachdem es zu einer Entspannung im Handelskrieg mit China kam und Trump auch außenpolitisch einen Erfolg bei mit seinem ersten Besuch eines US-Präsidenten in Nordkorea verbuchen konnte. Interessant ist, dass der Kriegstreiber gegen den Iran, Neocon John Bolton, in die Mongolei geschickt wurde, während Tucker Carlson (FOX), der Trump kürzlich öfters persönlich beraten haben soll, an Trumps Seite in Nordkorea war.
Wie wir erwartet hatten, zeigten sich die USA und China plötzlich versöhnlich im Handelsstreit, was viele Marktteilnehmer schon erwartet hatten. Es soll erst einmal keine neuen Zölle geben und US-Präsident Trump lockerte die Sanktionen gegen Huawei. Es soll nun Ausnahmen für Geschäfte von US-Unternehmen mit Huawei geben, solange diese nicht für die US-Sicherheit relevant sind.
Weiterhin soll das zweite Paket an Zöllen über 300 Mrd. USD erst einmal auf die lange Bank geschoben werden, wobei die Chinesen im Gegenzug wieder US-Agrarprodukte kaufen werden. Es war sogar die Rede von einem baldigen neuen Handelsabkommen, worauf die Märkte erleichtert reagierten und die Angst vor einer baldigen Rezession schwand.
Der eskalierte Handelsstreit mit China war einer der Hauptgründe für die Rallye am Goldmarkt. Nachdem die Zölle gegen Mexiko Geschichte sind und nun auch kein Krieg gegen den Iran droht, sind die meisten Katalysatoren der Goldrallye weggefallen. Politische Börsen haben eben kurze Beine. Die Aktienmärkte reagierten mit einem neuen Allzeithoch auf die Fortschritte der Verhandlungen, da der Powell Put weiterhin den Markt stützt und die Konjunktur nun nicht Gefahr läuft kurzzeitig gegen die Wand zu fahren.
Die Pause im Handelsstreit könnte jederzeit wieder in einem offenen Gefecht enden, wenn die Verhandlungen nicht so laufen, wie es die USA wünschen, was wohl Sinn und Zweck der Übung war und die Chinesen nun wohl verstanden haben dürften. China braucht ein Handelsabkommen, da sich auch die chinesische Wirtschaft weiter abkühlt. Der PMI für China fiel aufgrund des Handelskrieges von 50,2 im Mai auf 49,4 im Juni, was bereits auf eine Kontraktion der Wirtschaft hindeutet.
Längster Konjunkturaufschwung der Geschichte
Die US-Notenbank dürfte sich nun weniger genötigt fühlen am 31. Juli bereits die Zinsen zu senken. Sollte der als sicher geltende und bereits eingepreiste Zinsschritt nicht erfolgen, so wäre dies ein kurzfristig negatives Ereignis für den Goldpreis sowie die Aktienmärkte, die unter dem Powell Put kurzfristig deutlich zulegen konnten. Powells Wartestellung wäre jedoch nur ein Rückzugsgefecht, denn seit heute handelt es sich bei dem aktuellen konjunkturellen Aufschwung um den Längsten in der Geschichte.
Der aktuelle Konjunkturaufschwung ist der Längste in der Geschichte
Wie jeder kredit- bzw. geldmengeninduzierte Aufschwung, wird auch dieser letztlich in einer Rezession enden. Dieser komplette Konjunkturzyklus fußt auf Null- und Negativzinsen, die gerade die unproduktiven Teile der Wirtschaft gestützt haben, die eigentlich bereits in der Rezession von 2008 hätten Bankrott gehen müssen. Die Rezession von 2008 wurde in ihrer Anfangsphase durch eine Flutung der Märkte mit billigem Geld gestoppt und ein neuer Zyklus begann im Umfeld von Null- und realen Negativzinsen sowie QE-Programmen.
Heute ist die Weltwirtschaft durch staatliche Eingriffe fragiler denn je und es wimmelt von Zombiebanken, Zombieunternehmen und Zombiestaaten, die es in einer freien Marktwirtschaft niemals geben würde.
Sollte die weltweite Rezession vor den nächsten US-Wahlen beginnen, wird man die Schuld Trump und seinen Zöllen geben, womit seine Wiederwahl unwahrscheinlich würde. Wer auch immer ab 2021 im Weißen Haus sitzen wird, der wird mit der schwersten Rezession seit den 30er Jahren zu kämpfen haben.