Platinmetalle mit Preissprung
02.09.2019 | Markus Blaschzok
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Das ist ein Nullsummenspiel, denn was der Staat zusätzlich einnimmt, muss der Bürger auf der anderen Seite bezahlen. Die Negativzinsen wirken dabei wie eine zusätzliche Steuer. Bei Nullzinsen auf dem Konto verlieren die Sparer nach der offiziellen Inflationsrate jährlich 1,7% ihrer Ersparnisse. Inoffiziell liegt die reale Inflationsrate jedoch bei etwa 8%, die den Bürgern jährlich über die Inflationssteuer gestohlen wird.Wahrscheinlich wird die EZB am 12. September eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik verkünden. Dies wird die Zinsen noch eine Weile bei null Prozent zementierten, während die reale Inflationsrate zunehmen wird und die Bürger weiter enteignet werden. Die Bevölkerung erkennt die Enteignung über die Inflationssteuer leider nicht, sodass sie sich mit dem vermeintlichen Kapitalerhalt zufriedengeben. Erst die Zunahme der offiziellen Inflationsrate wird die Menschen langsam aufwecken und eine Flucht in Edelmetalle auslösen, da diese den besten Schutz vor der Enteignung durch Inflation bieten.
Gefälschte Markenbarren in den Tresoren der Großbanken
Die Meldung, wonach gefälschte Goldbarren namhafter Schweizer Hersteller in den Tresoren großer Banken, wie JP Morgan Chase, gefunden wurden, machte vergangene Woche die Runde. Die führenden Goldraffinerien der Schweiz identifizierten bisher etwa 1.000 Barren in Kilogröße im Gesamtwert von 50 Millionen US-Dollar, die mit Schweizer Raffinerielogos versehen, aber nicht von diesen Einrichtungen hergestellt wurden.
Die Kilobaren sind klein und ungefähr so groß und so dick wie ein Mobiltelefon. Im Gegensatz dazu werden die aus Filmen bekannten und rund 12,5 Kilo schweren Goldbarren normalerweise in den Tresoren der Zentralbanken aufbewahrt. Die Kilobarren sind die weltweit am häufigsten im Umlauf befindliche Form von Gold, die zwischen Banken, Raffinerien, Händlern und Privatpersonen ausgetauscht werden. Die auf der Oberfläche eines Riegels angebrachten Erkennungsmerkmale umfassen das Logo der Raffinerie, deren Reinheit, Gewicht und eine eindeutige Identifikationsnummer. Jeder dieser Kilobarren zu aktuellen Preisen rund 50.000 US-Dollar wert.
Diese gefälschten Goldbarren enthielten reines Gold und lediglich das Logo und die Barrennummer namhafter großer Raffinerien wurden gefälscht und echte Goldbarren damit versehen. Die „echten“ Fälschungen sind sehr gut und daher schwer zu entdecken. Mit Gold überzogene billige Metallblöcke sind mit heutigen Techniken hingegen sehr einfach zu enttarnen und bestehen die Eingangsprüfung bei keinem namhaften Händler. Man mutmaßt, dass die praktisch perfekten Barren aus Asien stammen sollen, wofür es jedoch keine wirklichen Indizien gibt.
Da es sich um echtes Gold handelt, entstanden keine Schäden für Kunden oder Banken. Die bekannten Barrenproduzenten sind natürlich daran interessiert die Raubkopierer zu fassen. Schwarzgeld kann man mit solchen gefälschten Barren, wie vor einigen Wochen bereits erklärt, jedenfalls nicht waschen. Mit dem anonymen Kauf von Gold ist Geldwäsche grundsätzlich nicht möglich, weshalb die Herabsetzung der Grenze für anonyme Käufe nach der kommenden Änderung im Geldwäschegesetz auch völliger Unsinn ist. Vielmehr handelt es sich um ein Scheinargument, um die wahren Absichten hinter den Gesetzesänderungen, wie Kapitalverkehrskontrollen oder die geplante Abschaffung von Bargeld, zu verschleiern.
Technische Analyse zu Palladium
Terminmarkt zeigt immer noch relative Stärke
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitments of Traders)
Zur Vorwoche zeigt sich der Terminmarkt neutral und zu Anfang August mit deutlicher relativer Stärke. Dies zeigt, dass das Defizit am physischen Markt, trotz der aufziehenden Rezession, immer noch vorhanden ist. Dies wiederum bedeutet, dass der Palladiumpreis grundsätzlich neue Hochs erklimmen könnte.
Die Notenbanken und Regierungen versuchen den Konjunkturzyklus zu verlängern bzw. den Beginn der wirtschaftlichen Kontraktion zu verschleiern. Deshalb könnte das Defizit am Palladiummarkt noch einige Zeit Bestand haben und es dürfte sich weiterhin relative Stärke zeigen.
Die Terminmarktdaten sind einerseits im neutralen Bereich, doch andererseits zeigt sich relative Stärke
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten im gelben bis grünen Bereich befindet
Weitere CoT-Charts zu insgesamt 37 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf www.blaschzokresearch.de
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