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Platinmetalle mit Preissprung

02.09.2019  |  Markus Blaschzok
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Dies könnte den Beginn einer langfristigen Trendwende beim Platinpreis markieren. Das Ratio von Platin zu Palladium war mit aktuell 0,61 nie niedriger wie aktuell. Das bedeutet, dass Platin historisch günstig zu Palladium ist. Wir erwarten, dass dieses Ratio wieder zu seinem langfristigen Mittel bei 3 zurückkehren wird. Demnach müsste der Platinpreis in etwa fünfmal besser performen als Palladium in den kommenden fünf bis zehn Jahren.

Zum einen gibt es Bestrebungen der Industrie das teure Palladium mit dem günstigeren Platin zu substituieren, da beide Edelmetalle ähnliche industriell nutzbare Eigenschaften besitzen. Zum anderen halten bei diesen günstigen Bewertungen langfristig agierende Investoren die Hände auf und kaufen Platin antizyklisch, was auch die starken Zuflüsse in ETFs der letzten Monate beweisen.

70% der Platinproduktion kommen allein aus Südafrika, was ein Risiko für die Angebotsseite ist. Der politische Wandel sorgte in den letzten Jahrzehnten für einen Linksrutsch und so für eine Destabilisierung des Landes. Stromausfälle und streikende Gewerkschaften sind alltägliche Probleme der südafrikanischen Minenbetreiber, die sich künftig noch ausweiten dürften.

Aufgrund der hohen Produktionskosten je Unze sind die Gewinne der Minen gering. Das Risiko für einen fallenden Platinpreis scheint daher begrenzt zu sein, während die Chance für einen steigenden Preis, auf Sicht der nächsten fünf bis zehn Jahre, sehr hoch zu sein scheint. Ein antizyklisches Investment in Platin, gerade jetzt nachdem der langfristige Abwärtstrend gebrochen wurde und die Geldpolitik wieder lockerer wird, macht deshalb Sinn. Eine Beimischung von 5% bis 10% zu einem Edelmetalldepot ist sinnvoll.

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Platin notiert zu Palladium auf einem historischen Allzeittief


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Platin zu Gold ist ebenfalls so günstig wie nie zuvor in der Geschichte


Ex-Notebanker fordert die US-Wirtschaft in die Rezession gleiten zu lassen

Der ehemalige US-Notenbankchef William Dudley schlug vergangene Woche vor die US-Wirtschaft nicht über niedrige Zinsen zu stützen, um eine zweite Amtszeit von US-Präsident Trump zu verhindern. Er fürchtet, dass das Entgegenkommen der Fed über Zinssenkungen, als Reaktion auf Trumps Handelskrieg, den Präsidenten ermutigen, den Handelskrieg auszuweiten. Die Anstrengungen der Fed, die wirtschaftlichen Rückschläge abzuschwächen, wären somit sinnlos und ineffektiv. „Sie würden die Lage verschlimmern“, argumentierte Dudley.

Daher forderte er seine früheren Kollegen auf die Zinsen nicht weiter zu senken und stattdessen dem Präsidenten klar zu machen, dass er für seine Entscheidungen in der Handelspolitik allein verantwortlich sei und die Konsequenzen tragen müsse. Dudley glaubt, dass damit Trumps Chancen auf eine Wiederwahl sinken würden, was wiederum gut für die langfristige Stabilität der Wirtschaft sei.

Was letztlich immer passiert, wenn Regierungen das Geldmonopol und die Geldpolitik zur Steuerung der Wirtschaft und zur Finanzierung des Staates missbrauchen, sahen wir erst kürzlich in dem totalen ökonomischen Zusammenbruch Venezuelas. Auf der einen Seite ist es daher richtig, dass die US-Notenbank sich nicht von der Politik beeinflussen lassen sollte. Auf der anderen Seite sollte jedoch grundsätzlich keine Regierung ein Geldmonopol beanspruchen und stattdessen lieber dem freien Markt die Geldschöpfung und die Wahl des besten Geldes überlassen.

Die Politik missbraucht grundsätzlich immer das Geldmonopol und Geschäftsbanken, Notenbanken und der Staat leben in Symbiose zum gegenseitigen Vorteil und zulasten der Bürger. Die Aussagen Dudleys sind zudem heuchlerisch, da die US-Notenbank offenkundig Ex-Präsidenten Obama seine Präsidentschaft bzw. eine zweite Amtszeit durch die lockere Geldpolitik und Zinssenkungen ermöglichte, da ohne diese Eingriffe der Notenbanken die US-Rezession damals längst für einen Wechsel der Machtverhältnisse gesorgt hätte.


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