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Platinmetalle mit Preissprung

02.09.2019  |  Markus Blaschzok
- Seite 5 -
Palladium in USD: Auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch

Der Palladiumpreis reagierte in den vergangenen Wochen meist diametral gegensätzlich zum Gold- und Silberpreis. Bei schlechten Wirtschaftsdaten oder neuen Hiobsbotschaften vom Handelskrieg der USA mit China, welche die Weltwirtschaft belasten und die Angst vor einer Rezession schüren, reagierten Platin und Palladium mit Preisrückgängen. Gold und Silber konnten von diesen Meldungen hingegen profitieren, da eine Rezession die US-Notenbank zu neuen gelpolitischen Lockerungen zwingen würde, wodurch die monetären Edelmetalle Gold und Silber im Preis steigen werden.

Deshalb konsolidierte der Palladiumpreis in den letzten Wochen, in denen der Goldpreis wie eine Rakete nach oben schoss. Erst nachdem China vergangene Woche verkündete, dass man wieder mit den USA am Verhandlungstisch sitzt, konnte der Palladiumpreis wieder profitieren, was wiederum schlecht für Gold und Silber war.

Palladium gelang der Ausbruch aus einem kurzfristigen Abwärtstrend bei guten CoT-Daten und so folgte daraufhin sofort ein Anstieg um 70$ (+4,7%) am Freitag. Es ist nun möglich, dass sich Palladium dem Trend der anderen Edelmetalle widersetzen und eine potenzielle Korrektur am Edelmetallmarkt nicht mitmachen wird.

Sollten die Verhandlungen zwischen China und den USA produktiv sein, so dürfte Palladium davon stark profitieren und so schnell ein neues Allzeithoch in Euro sowie US-Dollar erreichen können. Solange der Palladiumpreis den kurzfristigen Aufwärtstrend seit Mai nicht nach unten verlässt, ist dieser Markt long. Ein Ausbruch über den Widerstand an den Allzeithochs würde ein neues Kaufsignal auslösen. Fällt der Aufwärtstrend, so sollte man kurzzeitig glattstellen. Ein Short-Trade hat keine gute Chance auf Erfolg bei zu hohem Risiko, weshalb man davon im aktuellen Umfeld grundsätzlich absehen sollte.

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Palladium erzeugte am Freitag ein neues kurzfristiges Kaufsignal


Palladium in Euro: Bullischer Wimpel vor dem Ausbruch nach oben

Der Langfristchart für Palladium seit 2007 zeigt den beeindruckenden Aufstieg des seltenen Edelmetalls. In der Wirtschaftskrise 2008 konnte man die Feinunze Palladium für 120 € erwerben und heute notiert der Preis 11-mal höher. Die lange Konsolidierungsphase von 2011 bis 2016 war von deutlicher relativer Stärke geprägt, was schon damals das Defizit in diesem Markt offenbarte, weshalb wir bei 450 € in 2016 zum Kauf rieten Palladium, da das Chance/Risiko-Verhältnis (CRV) sehr gut war. (Unsere damaligen Kaufempfehlung finden Sie auch in den Online-Seminaren der damaligen Zeit auf Youtube.)

Mittlerweile notiert Palladium bei fast 1.400 Euro je Feinunze. Auf diesem Niveau hat sich nun eine bullische Flagge ausgebildet. Diese Formation könnte sich in Bälde bullisch auflösen. Betrachtet man die vorherige Fahnenstange, mit der sich ein spekulatives Kursziel errechnen lässt, so wird klar, dass ein weiterer Anstieg um mehrere hundert Euro durchaus möglich ist. Daher sollte man auf ein prozyklisches Kaufsignal über dem Widerstand bei 1.400 Euro reagieren und diese Chance nicht vorbeiziehen lassen.

Schlechte Wirtschaftsdaten bzw. neue Hiobsbotschaften aus dem Handelskrieg könnten dies jedoch noch verhindern. Auch mittelfristig, auf Sicht der nächsten 1-2 Jahre, könnte eine Rezession den Palladiumpreis zusätzlich unter Druck bringen. Doch kurzfristig sieht es gut aus und wenn Palladium aus der Wimpel-Formation nach oben ausbricht, so sind weitere schnelle Preisanstiege zu erwarten. Einen Stop Loss sollte man daher bei 1.240 € platzieren.

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Der Palladiumpreis stieg in den letzten 11 Jahren um das 11-fache an


Hier sieht man die Formation noch einmal in einem Tageschart. Sobald der Palladiumpreis über 1.400 € ausbrechen kann, erzeugt dies ein prozyklisches Kaufsignal. Da der Terminmarkt relativ bereinigt ist, dürfte es genügend Spekulanten geben, die diesem Kaufsignal folgen und kaufen werden. Da die Angebots/Nachfrage-Situation ohnehin angespannt ist und ein Defizit am Markt herrscht, können zusätzliche spekulative Käufe zu einem schnellen Preisanstieg führen. Sollten die anderen Edelmetalle in die Korrektur übergehen, so sehen wir Palladium im schlechtesten Fall in einer Seitwärtsphase zwischen 1.150 € auf der Unterseite und 1.400 € auf der Oberseite noch eine Weile gefangen.

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Palladium in Euro steht kurz davor ein neues Allzeithoch zu erreichen


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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