Denkwürdiger Rallye-Monat
10.09.2019 | Mack & Weise
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Vermeintlich solide staatliche Schuldner wie Deutschland, Schweden, die Niederlande oder die Schweiz können nun sogar über alle Laufzeiten hinweg Schulden zu Negativzinsbedingungen aufnehmen, so dass Investoren bereit (bzw. gezwungen) sind, als Ergebnis ihrer "Flucht in Sicherheit" … hohe Verluste hinzunehmen. Schließlich werden sie beispielsweise bei einer Investition in 30-jährige Bundesanleihen bei dem jetzigen Negativzins von 0,219% p. a. und einer - von der EZB angestrebten - Inflationsrate von 2% p. a. am Ende rund 48% ihres investierten Kapitals verloren haben. Diese Groteske wird nur noch von der Entwicklung in dem vor nicht allzu langer Zeit noch als risikoreich geltenden Unternehmensanleihe-Segment übertroffen, wo die Investoren das negativ rentierende Volumen von „nur“ 20 Mrd. USD zu Jahresbeginn auf nunmehr über 1.100 Mrd. USD hochgetrieben haben.
Fondsmanager-Kommentar:
Im August markierte der Goldpreis mit dem Durchbrechen der 1.500-USD-Marke ein Sechsjahreshoch, begleitet von einem starken Kurszuwachs bei Silber und ebenfalls deutlich weiter anziehender Kursnotierungen der Edelmetallminenaktien.
Obwohl die Edelmetallpreise seit Juni kräftig gestiegen sind, ist der Goldpreis noch deutlich von seinem im September 2011 markierten 1.895-USD-Hoch entfernt, während sich der Silberpreis noch mehr als verdoppeln und die Edelmetallminenaktienkurse sogar verdreifachen müssten, um ihre historischen Höchststände wiederzusehen.
Während eine Vielzahl von Notenbanken in den letzten Jahren als Ausdruck eines stetig wachsenden Misstrauens in die hemmungslose Geldproduktion von Fed, EZB oder der Schweizer Notenbank mit großer Konsequenz physisches Gold einsammelten, spielte das Thema Gold in den Portfolios der meisten Investoren hingegen de facto keine, oder wenn, dann nur eine minimale Rolle.
Hier scheint sich allerdings nun ein Paradigmenwechsel abzuzeichnen, da der sich verfestigende Trend zu Negativzinsen das Vertrauen in die Stabilität des Geldsystems zunehmend untergräbt. Wir gehen daher davon aus, dass die Höchststände bei den Edelmetallen nicht nur erreicht, sondern in den nächsten Jahren noch weit überboten werden.
Investmentpolitik:
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 haben die internationalen Notenbanken die Zinsen auf den tiefsten Stand seit 5.000 Jahren abgesenkt, und finanzieren die inzwischen weltweit exponentiell wachsenden Schuldenberge auch noch per Inflationspolitik. Da die "Währungshüter" mit dieser historisch beispiellosen Geldpolitik immer größere Risiken für die Stabilität des heutigen Finanzsystems erzeugen, haben wir die Investitionen in unseren Fonds in den letzten Jahren immer stärker auf Edelmetalle und Edelmetallminenaktien fokussiert.
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