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Abschwung, aber (noch) keine Flaute

13.11.2019  |  John Mauldin
- Seite 3 -
Von Cass:

- "Konsistent mit enttäuschenden Neubauten (-18% im Jahresvergleich) und schwachen Fahrzeugverkäufen (-4,8% im April und -1,2% im Jahresvergleich) sind die Spotpreise im Transportsektor stark zurückgegangen."

- "Luftfrachtvolumen in Europa deuten noch immer darauf hin, dass die Wirtschaft der Region weiterhin schwächer wird."

- "Asiatische Luftfrachtvolumen blieben von Juni bis Oktober 2018 grundlegend unverändert, sind seitdem jedoch im stärkeren Ausmaß zurückgegangen."

- "Alarmierender ist, dass die eingehenden Volumen für Shanghai eingebrochen sind. Das beunruhigt uns, da es die eingehenden Lieferungen der hochwertigen Teile mit geringer Dichte sind, die in hochwertigen technologischen Geräten eingebaut werden, die in den Rest der Welt verschifft werden. Deshalb sagen eingehende Volumen in Märkten wie Shanghai die ausgehenden Volumen und die Stärke der hochtechnologischen Produktionswirtschaft voraus."


Angesichts historischer Korrelationen glaubt Cass, dass die aktuellen Daten signalisieren, dass das BIP-Wachstum der USA im dritten Quartal negativ oder zumindest fast negativ ausfallen wird. Das meinten sie bevor das Handelsministerium schätzte, dass sich das Q3-Wachstum auf besser als erwartete +1,9% belaufen wird. Also war Cass vielleicht zu negativ... Doch es ist noch immer Zeit für die Regierung, ihre Zahlen ebenfalls nach unten zu korrigieren.

Und bei aller Achtung vor dem Handelsministerium, die "GDPNow" Schätzungen der Atlanta Fed belaufen sich für das vierte Quartal auf weniger als 1%, nach einem kraftlosen dritten Quartal.

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(Quelle: Atlanta Federal Reserve Bank)

Die kürzlichen Schätzungen der New Yorker Fed belaufen sich auf 1,9% für Q3 2019 und 0,8% für Q4.

Nun, ein BIP von 1% ist sicherlich nichts, woraus Träume gemacht sind; vor allem, wenn Sie ein Republikaner sind, der einen November-Wahlzyklus erwartet. Das macht mich tatsächlich etwas optimistischer, dass die verschiedenen Handelsprobleme eher früher als später gelöst werden. Alle Seiten besitzen genug Grund, diesen Wahnsinn zu stoppen. Wird das die Richtung der Lebensgeister ändern? Schnell genug, um im BIP-Wachstum bis Mittsommer widergespiegelt zu werden? Das ist die Frage, die man sich stellt. Jeder der glaubt, dass er weiß, zu was irgendein hypothetischer Handelsdeal führen könnte, schwafelt nur vor sich hin.

Cass bemerkt zudem, dass "Trocken-Van"-Volumen ein ziemlich verlässlicher Indikator sind, oder Einzelhandelsverkaufszahlen, und dass dieses noch immer relativ in Ordnung sei. Das passt zu dem, was wir an anderer Stelle über Verbraucherausgaben mit nachhaltigem Wachstum erkennen. Es wird jedoch auch dargestellt, dass die Trocken-Van-Volumen saisonal höher sein sollten als sie sind. Das deutet auf Vorsicht zum Jahresende hin.

Andere Transportmittel - Zug, Tieflader, chemische LKWs - deuten auf echte Probleme in der Industriewirtschaft hin. Produzenten scheinen wenig Vertrauen zu haben, dass die Verbraucher weiterhin zur selben Rate kaufen werden, wie sie es gerade tun.

Und angesichts dessen, wie viele Verbraucherausgaben durch Schulden finanziert wird, ist es wahrscheinlich richtig, vorsichtig zu sein. Hohe Einzelhandelsausgaben sind nicht unbedingt positiv. Betrachten Sie diesen Feiertagsausgabenbericht von Comscore für November 2007.

"Der Freitag nach Thanksgiving ist bekannt für hohe Ausgaben in Einzelhandelsgeschäften, doch es ist klar, dass sich Verbraucher zunehmend dem Internet zuwenden, um Feiertagskäufe zu tätigen", so der Vorsitzende von Comscore, Gian Fulgoni. "Online-Ausgaben am Black Friday spiegelten historisch wider, wie sich der Rest der Saison entwickeln wird. Dass die Wachstumsrate von 22% gegenüber letztem Jahr die allgemeine Wachstumsrate in den ersten drei Wochen der Saison übertroffen hat, sollte ein Zeichen für positives Momentum sein."


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