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Gold - Die Bären haben die Führung übernommen

19.11.2019  |  Florian Grummes
1. Rückblick

Im Anschluss an die fulminanten Sommermonate befindet sich der Goldmarkt seit dem 3.September in einer korrektiven Phase. Diese sorgte zunächst vor allem für eine Verschiebung weg von einem klar aufwärtsgerichteten Markt hin zu einem verwirrenden und schwierigen Seitwärtsmarkt. Allerdings konnten die Bären den Goldpreis am 12.November auf ein neues Tief bei 1.446 US-Dollar drücken. Damit verwandelt sich die Seitwärtsphase zunehmend in einen Abwärtstrend, welcher von tieferen Hochs und tieferen Tiefs gekennzeichnet ist.

Bislang konnte Gold jedoch die Unterstützungszone zwischen 1.440 und 1.460 US-Dollar sowie die mittlere Trendlinie innerhalb des größeren Aufwärtstrendkanals verteidigen.


2. Chartanalyse Gold in US-Dollar

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Quelle: Tradingview


Auf dem Wochenchart ist der Goldpreis in den letzten zweieinhalb Monaten wieder an die mittlere Trendlinie innerhalb des seit August 2018 gültigen Aufwärtstrendkanals zurückgefallen. An dieser Linie konsolidierte Gold bereits im Juli wochenlang, bevor die Bullen dann im August die Preise weiter gen Norden treiben konnten. Nun kommt der Goldpreis von oben und testet diese Unterstützung. Ein mehrwöchiges Verweilen um diese Trendlinie ist daher nicht ausgeschlossen. Können die Bullen diese Unterstützung möglicherweise sogar verteidigen, dürfte spätestens zum Jahresende die nächste Aufwärtsbewegung gezündet werden.

Angesichts des nach wie vor intakten Verkaufssignals bei der Stochastik müssen wir aber eher davon ausgehen, dass sich hier früher oder später die Bären durchsetzen werden. In diesem Fall eröffnet sich gewaltiges Abwärtspotential, denn die untere Begrenzung des übergeordneten Aufwärtstrendkanals verläuft derzeit bei ca. 1.342 US-Dollar und steigt bis Mitte Dezember auf ungefähr 1.355 US-Dollar. Insgesamt ist die ehemalige Widerstandszone zwischen 1.350 und 1.400 US-Dollar nun eine sehr starke Unterstützung. Allerdings wäre es durchaus typisch, wenn Gold den im Juni erfolgten Ausbruch über 1.350/1.375 US-Dollar in den kommenden Wochen bzw. Monaten testen würde.

Die Konklusion bringt einen Wochenchart, der mittlerweile zwar klar bärisch einzustufen ist, aber derzeit an der mittleren Trendlinie noch an einer relativ soliden Unterstützung hängt.

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Quelle: Tradingview


Das vermutete symmetrische Dreieck hat sich auf dem Tageschart nicht bestätigt. Zwar brachen die Notierungen kurzzeitig nach oben aus, schnell kam es dann aber direkt zu einem scharfen Abverkauf in der Größenordnung von knapp 70 US-Dollar. Rückblickend also ein klassische Bullenfalle.

Offensichtlich bewegt sich der Goldpreis seit Anfang September vielmehr in einem relativ flachen Abwärtstrendkanal, der allerdings immer noch als korrektive Gegenbewegung zur vorangegangenen Rally verstanden werden kann. Dabei lotet der Goldpreis in diesen Wochen das Tief der 4.Welle aus. Entweder kommt dieses im Bereich 1.440 bis 1.460 US-Dollar zustande, oder der Goldpreis wird noch bis mindestens 1.400 US-Dollar zurückfallen müssen. Hier verläuft die steigende 200-Tageline (1.393 US-Dollar) sowie die breite ehemalige Widerstandszone. Rückgänge bis in diese jetzt als Unterstützung fungierende Zone (1.350 bis 1.400 US-Dollar) würden in jedem Fall eine Kaufchance mit sich bringen.

Insgesamt ist der Tageschart kurzfristig aber positiv zu bewerten. Die Stochastik hat ein neues Kaufsignal geliefert und nach unten konnte das Schlimmste bislang verhindert werden. Eine Fortsetzung der Erholung in Richtung 1.485 und eventuell sogar 1.500 US-Dollar wäre daher zunächst gut möglich. Im Anschluss müsste Gold dann aber den Abwärtstrend wieder aufnehmen, wobei sich der Ausverkauf beschleunigen dürfte.



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