Handelskrieg und Strohfeuer am Goldmarkt
04.12.2019 | Markus Blaschzok
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Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten immer noch im neutralen gelben Bereich befindet
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Palladium: Rücksetzer bilden weiterhin Nachkaufgelegenheiten
Der Palladiumpreis stieg auf ein neues Allzeithoch von 1.867 $ je Feinunze. Nachdem der Goldpreis in den vergangenen Wochen unter Druck geraten war und im Tief auf 1.445 $ fiel, warfen auch einige Bullen am Palladiummarkt das Handtuch, was zu einem kurzfristigen Rücksetzer auf 1.678 $ führte. Die Korrektur des starken Anstiegs dauerte gerade einmal zwei Handelstage, bevor die Bullen die Bären wieder verprügelten und in die Flucht schlugen. Seither haben die Bullen wieder die Oberhand und den Preis auf ein neues Allzeithoch getrieben.
Wir hatten auf einen Rücksetzer bis ca. 1.600 $ gehofft, doch ist das Defizit am Palladiummarkt ist so stark, dass Verbraucher diesen kleinen Rücksetzer sofort für Käufe nutzten. Charttechnisch ist Palladium oberhalb von 1.800 $ long und könnte durchaus auf über 2.000 $ ansteigen in den kommenden Wochen und Monaten. Sollte der Palladiumpreis noch einmal korrigieren, da es mit den anderen Edelmetallen kurzzeitig abverkauft würde, so bietet dies eine Chance für kurzfristig sichere Gewinne, indem man diesen Rücksetzer für neue Käufe nutzt. Solange das Defizit am physischen Markt fortbesteht, solange wird der Palladiumpreis tendenziell weiter ansteigen.
Interessant bleibt, dass Spekulanten weiterhin nicht die Preistreiber sind, sondern das physische Defizit am Markt ausschließlich dafür verantwortlich ist. Die ETF-Bestände hatten im Sommer Mehrjahrestiefs erreicht und stiegen seither wieder an. Kommen Spekulanten jetzt verspätet darauf in Palladium zu investieren, dann könnte sich das Defizit noch einmal verschärfen. Auch die Ankündigung neuer Steuersenkungen in den USA sowie weitere QE-Maßnahmen könnten den Konjunkturzyklus noch einmal etwas verlängern und so die Nachfrage nach Palladium weiter auf hohem Niveau halten.
Der Preisanstieg bei Palladium kennt kein Halten
Die charttechnische Lage für Palladium in Euro ist ähnlich der in US-Dollar, jedoch mit dem Unterschied, dass der Chart in Euro schöner zu lesen ist. Nach dem Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends fiel die Korrektur winzig aus. Wir hatten auf einen Rücksetzer bis 1.450 € gehofft, um dort den Schnäppchenpreis zu sichern und schnell 200 € je Feinunze Gewinn machen zu können, da wir mit schnellen neuen Allzeithochs bereits gerechnet haben.
Leider war die Korrektur nach zwei Handelstagen bereits vorbei und Palladium kämpfte sich mittlerweile wieder auf ein neues Allzeithoch, während wir diesmal auf der Seitenlinie standen und dem Preisanstieg zusahen. Die Stärke des Palladiumpreises ist extrem und spiegelt das Defizit am physischen Markt wider. Seitdem Palladium über sein Allzeithoch ansteigen konnte, ist Palladium über 1.650 € wieder prozyklisch long und das bleibt es, bis diese Marke wieder unterschritten wird.
Über 1.650 € ist Palladium wieder long und das erneute prozyklische Kaufsignal intakt
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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