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Atemlos in das Jahr 2020 - danke USA!

06.01.2020  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1161 (07:08 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1125 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108,02. In der Folge notiert EUR-JPY bei 120,57. EUR-CHF oszilliert bei 1,0838.

Der Welt wünschen wir ein friedvolles Jahr 2020. Wir wünschen der Welt ein Jahr, in dem man sich an internationales Recht hält, nicht ein Jahr, in dem internationales Recht eine verbale Floskel ist, die weiter von denen missbraucht wird, die so lauthals vorgeben, für westliche Werte zu stehen und sie dabei vollständig negieren.

Die USA haben zu Jahresbeginn den friedvollen Start in das Neue Jahr konterkariert. Der US-Raketenangriff auf die offizielle Delegation des Iran am Flughafen in Bagdad ist nicht ansatzweise tolerierbar. Nicht nur zwei wichtige politische Funktionsträger des Iran, sondern auch Iraker sind diesem Anschlag der USA zum Opfer gefallen. Einen solchen Akt der offenen Aggression mit erheblichen Kollateralschäden für ein Dritt- und Gastgeberland als Selbstverteidigung zu deklarieren, ist ambitioniert. Den Normen internationalen Rechts entspricht dieses Handeln in keiner Form.

Die Reaktion des Parlaments des souveränen Irak, die Forderung zu stellen, dass ausländische Truppen aus dem Irak abziehen sollen, ist hinsichtlich des Verhaltens der USA mehr als verständlich, Ob sich daraus Regierungshandeln in Bagdad ableiten wird, bleibt abzuwarten.

Die massive Drohung der USA bei nicht willfährigem Verhalten der Regierung des Irak, den Irak massiv zu sanktionieren, schlägt dem Fass den Boden aus. Hat der Irak oder haben die USA die internationalen Konventionen gebrochen?

Das Verhalten Europas irritiert hinsichtlich der US-Aggression. Wenn dieses US-Verhalten toleriert wird, ist Bagdad dann bald in Paris, Berlin oder Brüssel?

Wie heißt es so treffend: Wehret den Anfängen (Bibelzitat)!


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Inflation höher, Daten fast ausschließlich positiv!

In Deutschland legte die Zahl der Arbeitslosen per Dezember saisonal bereinigt um 8000 zu (Prognose 2.000). Die Arbeitslosenquote verharrte bei 5,0%. Per Berichtsmonat November verzeichneten die deutschen Einzelhandelsumsätze einen Anstieg im Monatsvergleich um 2,1% (Prognose 1,1%). Der Vormonatswert wurde von -1,9% auf -1,3% revidiert. Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um 2,8% (Prognose 0,9%) nach 1,4% (revidiert von 0,8%).

In Frankreich stellte sich der Anstieg der Verbraucherpreise per Dezember im Jahresvergleich auf 1,6% (Prognose 1,4%) nach zuvor 1,2%.

Laut vorläufigen Berechnungen nahmen die deutschen Verbraucherpreise im Jahresvergleich per Dezember um 1,5% (Prognose 1,4%) nach zuvor 1,1% zu.

Die Geldmenge M-3 der Eurozone stieg per November im Jahresvergleich um 5,6% (Prognose 5,7%) nach zuvor 5,7% (revidiert von 5,6%).

Die Kredite an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors legten im Jahresvergleich um 3,4% nach zuvor 3,8% zu, während die Kredite an private Haushalte um 3,5% (Vormonat 3,5%) zunahmen.

Per Berichtsmonat Dezember legte der Index für den Dienstleistungssektor Irlands von zuvor 53,7 auf 55,9 Zähler zu.


USA: Negative Datensätze dominieren!

Der New York Business Conditions Index brach per Dezember von zuvor 50,4 auf 39,1 Punkte und markierte den niedrigsten Stand seit Mai 2016.

Bauausgaben setzten einen positiven Akzent. Sie legten per November im Monatsvergleich um 0,6% zu (Prognose 0,3%). Der Vormonatswert wurde von -0,8% auf +0,1% revidiert. Der von ISM ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe enttäuschte markant. Er sank per Dezember von 48,1 auf 47,2 Zähler (Prognose 49,0) und markierte den tiefsten Wert seit Juni 2009.


China: Enttäuschend!

Der von Caixin ermittelte Index für den Dienstleistungssektor sank per Dezember von zuvor 53,5 auf 52,5 Punkte.


Indien: Positiv überraschend!

Der IHS Markit Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg in Indien per Dezember von zuvor 52,7 auf 53,3 Punkte (Prognose 51,4).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem US-Dollar favorisiert. Ein Durchbrechen der Unterstützungszone bei 1.0950 - 1.0980 negiert den positiven Bias des EUR.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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