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Geldflut und Stagflation - Die Ruhe vor dem Sturm!

23.03.2020  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Man muss weiterhin vorsichtig sein bei Gold und Silber und weitere kurzfristige Rücksetzer beim Silberpreis sind aktuell noch nicht auszuschließen. Man muss daher enge Stopps setzen, wenn man einen kurzfristigen prozyklischen Ausbruch kauft. Würden wir heute hier eine 80% Bereinigung sehen, dann könnte man blind in das fallende Messer greifen. Bei diesen Daten muss man jedoch damit rechnen, dass die letzten Tiefs beim Silber noch einmal unterschritten werden könnten. Käufe auf Sicht von 3-12 Monaten oder mehreren Jahren sind hingegen jetzt extrem gut und liefern kaum ein Risiko.

Ein Hoffnungsschimmer bleibt jedoch, da die Notenbanken so viel Geld drucken und der Preis historisch günstig ist, dürfte die Investmentnachfrage schnell ansteigen. Da der Einbruch so schnell erfolgte, wird es womöglich kaum Bären in diesem Umfeld geben, die jetzt noch auf einen weiterhin fallenden Preis wetten werden. Daher müssen die CoT-Daten diesmal keinen Extremwert erreichen, sondern könnten bereits bei einer neutralen, mittleren Positionierung bereits ein Kaufniveau signalisieren. Zusätzlich sitzen die Commercials auf hohen Short gewinnen, die sie nach dem Einbruch, in Erwartung wieder steigender Preise, womöglich eindecken könnten, was den Silberpreis tendenziell zusätzlich stützen dürfte.

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Der Terminmarkt hatte sich trotz des starken Preiseinbruchs nicht völlig bereinigt


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Die einfache Darstellung zeigt an der gelben Färbung, dass die Spekulanten historisch eher neutrale Position halten
Weitere CoT-Charts zu insgesamt 37 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf www.blaschzokresearch.de


Dieser folgende Chart seit 2007 zeigt, wie der Silberpreis infolge des damaligen deflationären Einbruchs in der Rezession um 50% eingebrochen war. Aktuell haben wir kein deflationäres Umfeld, dafür jedoch einen plötzlichen massiven Einbruch der industriellen Nachfrage aufgrund des völligen Stillstands eines Teils der Weltwirtschaft, was zu einem Einbruch um über 30% führte. Der Silberpreis in Euro steht aktuell auf dem tiefsten Stand seit 2009. Real, inflationsbereinigt um die Vervierfachung der US-Geldmenge, ist Silber aktuell historisch günstig, was auch das historisch einmalig hohe Gold/Silber-Ration von aktuell 120 deutlich zeigt.

Auf den Einbruch des Silberpreises um 50% im Jahr 2008 folgte mit den QE-Programmen eine Rallye um 380%, die fast ohne Atempause erfolgte. Aktuell haben wir bereits das inflationäre Umfeld durch die neuen QE-Programme, weshalb der Silberpreis nun auch wieder in Bälde eine neue Rallye starten könnte, sobald die Investmentnachfrage stark genug geworden ist. Daher könnten wir uns gut vorstellen, dass der Silberpreis bereits zum Ende des Jahres wieder bei 17 € je Feinunze gehandelt wird.

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In 2008 brach der Silberpreis während des deflationären Crashs um 50% ein, nur um danach um 380% anzusteigen



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