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Tageskommentar 30.09.04

30.09.2004  |  Robert Hartmann
Der Goldpreis notierte im gestrigen Handelsverlauf stets oberhalb der Marke von 410 US$ pro Feinunze. Die Schwankungsbreite betrug dabei gut 1% zwischen 410,90 US$ und 414,85 US$. Die wichtige Widerstandslinie vom August-Hoch bei 416 US$ blieb jedoch nach wie vor unangetastet. Die physischen Umsätze unserer Kunden zogen sprunghaft an. So wurden uns größere Mengen an Goldbarren 500 Gramm und 100 Gramm von institutionellen Kunden zum Kauf angeboten. Auf der anderen Seite waren Goldmünzen Krügerrand und Philharmoniker bei den Privatkunden sehr gesucht. Das Volumen der Verkaufsorders überstieg die Nachfrage um rund 25%.

Kurzfristig bleiben der hohe Ölpreis und der schwache Dollar weiterhin die Haupteinflussfaktoren für den Edelmetallmarkt. Die Nachricht, dass die strategischen Ölvorräte in den USA zum neunten Mal in Folge gefallen sind, sorgte für eine Stabilisierung des Ölpreises nahe der Marke von 50 US$ pro Barrel. An den Devisenmärkten führte eine Äußerung des Präsidenten der Federal Reserve Bank von Kansas City, Thomas Hoenig, zu Irritationen. Hoenig rechnet in den kommenden Monaten mit einer weiteren Ausweitung des US-Außenhandelsdefizit - fürwahr eine schlechte Nachricht für den ohnehin schon angeschlagenen Dollar.

Ohne die offizielle Genehmigung der chinesischen Regierung starteten einige Banken in China vergangene Woche den Verkauf von physischen Goldbarren. Nachdem die Peoples Bank of China seit geraumer Zeit in Shanghai Goldbarren mit dem "Segen" Pekings anbieten darf, sorgte die Nachricht der nachziehenden Geschäftsbanken für großes Aufsehen. So bildeten sich an den Schaltern der Merchants Bank in Guangzhou am 22. September eine lange Schlange. An diesem Tag begann die Bank mit den Goldverkäufen. Die Schlange wurde im Tagesverlauf so lang, dass die Öffnungszeiten der Filiale verlängert werden musste. Am Tagesende waren 49 Kilogramm Gold in Barrenform vergriffen. Nach den starken Rückgängen der chinesischen Aktienmärkte und den recht niedrigen Realzinsen in China ist dieses Ergebnis wenig überraschend. Natürlich kann man hier noch nicht von einem entwickelten Goldmarkt mit liquiden Angebots- und Nachfrageverhältnissen reden, der Anfang aber scheint gemacht.

Viele Grüße aus der "Oktoberfest-Stadt" München senden


© Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München


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