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RNC Minerals Corp.: Zahlen gut aufgenommen

08.05.2020  |  Hannes Huster
Die Quartalszahlen (siehe Ausgabe von gestern) wurden gut aufgenommen. Ich war gestern Nachmittag noch im Conference-Call. Wie schon mehrfach erwähnt, ist das aktuelle Management-Team deutlich zuverlässiger als das Management um den früheren CEO.

Graeme Sloan, der für die Minen in Australien zuständig ist, ist ein sehr erfahrener Miner, der auf alle Fragen Antworten parat hat und weiß, was er tut.

Die Gold-Hedges wurden weitestgehend bedient. Im laufenden Quartal muss RNC Minerals noch 3.500 Unzen in die alten Goldpreisabsicherung liefern, dann will das Management keinerlei Absicherungen mehr tätigen. Bei einer Quartalsproduktion von zuletzt knapp 25.000 Unzen Gold sollten die verbleibenden 3.500 Unzen nicht mehr groß ins Gewicht fallen.

Zudem hat das Unternehmen weiterhin Spielraum, die Produktionskosten zu senken. Im 1. Quartal hat RNC einen relativ großen Erzvorrat angelegt, um auf möglichen Produktionsunterbrechungen aufgrund von Corona vorbereitet zu sein.

Das bedeutet, man hat mehr Erz abgebaut, doch dieses nicht verarbeitet, sondern auf Halde gelegt. Die Abbaukosten für diese Erzvorräte fließen aber voll in die All-In-Kosten ein.

Baut man nun im laufenden Quartal die Vorräte wieder leicht ab, dann sollte sich dies positiv auf die AISC auswirken.

Einen weiteren möglichen Treiber für die Aktie sehe ich in der Exploration rund um die HGO Aufbereitungsanlage. Das Unternehmen hat mit dem Kauf der Anlage ein sehr großes Landpaket erworben, das größtenteils in den vergangenen 10 Jahren (!) nicht weiter exploriert wurde.

Der Grund war, dass Morgan Stanley eine sehr hohe Royalty auf diesen Gebieten hatte und der Vorbesitzer wenig Sinn darin sah, neue Vorkommen zu erkunden, da die zu hohe Royalty einen großen Teil der Gewinne auffressen würde. Doch das neue Management von RNC hat diese Royalty Ende letzten Jahres neu verhandeln können, so dass die Exploration nun wieder Sinn macht.

Graeme Sloan sagte gestern im Conference-Call, dass man derzeit so viele gute Ziele auf den Projekten hat, dass man eigentlich gar nicht weiß, wo man beginnen soll. Auf Beta Hunt hat man dieses Problem der zu hohen Royalty noch und so hält man sich dort etwas zurück. Zwar soll im laufenden Jahr etwa 50% der Produktion aus Beta Hunt kommen, doch man fährt hier mit leicht angezogener Handbremse, in der Hoffnung, die Royalty neu verhandeln zu können.

Was man seit einigen Tagen macht ist, breitere Stopes in der Beta Hunt Mine abzubauen, mit dem Ziel, die Kosten dort weiter zu senken. Es werden Felsblöcke mit einer Breite von bis zu 20 Meter gesprengt und so will man pro Monat auf 50.000 bis 55.000 Tonnen kommen.

Zudem arbeitet man weiterhin an der Idee einer Erzsortierungsanlage, jedoch mussten diese Testarbeiten aufgrund von Corona zunächst zurückgestellt werden.

Mit einer solchen Anlage könnte man gleich auf der Beta Hunt Mine das höher gradige Erz herausfiltern und dann nur dieses zur Aufbereitungsanlage transportieren. Ein weiterer Punkt, der die Kosten nach unten bringen sollte.


Fazit:

Ich bin zufrieden mit dem 1. Quartal und vor allem mit dem neuen Management. Die Achterbahnfahrt mit dem alten CEO war lange Zeit ein Trauerspiel. Rückblickend war unser Verkauf von 75% der Position bei Kursen von über 1 CAD richtig gut, doch nun fühle ich mich auch mit den restlichen Aktien wieder gut aufgehoben.

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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