Bitcoin - Der Crack-up-Boom erzwingt den Ausbruch
10.06.2020 | Florian Grummes
- Seite 4 -
© Holger Zschaepitz @Schuldensuehner, 3. Juni 2020
Bei einer derartigen Konfettiparty kann die US-Notenbank natürlich nicht zurückstehen und treibt ihre Bilanzausweitung ebenfalls in einem atemberaubenden Tempo voran. So stiegen die Gesamtaktiva der FED in der vergangenen Woche um 67,9 Mrd. USD gegenüber 60 Mrd. USD bereits um mehr als 10% schneller an als noch in der Vorwoche! Insgesamt erreicht die Bilanzsumme der FED mit 7.165,2 Mrd. USD einen neuen Höchststand.
© Holger Zschaepitz @Schuldensuehner, 4. Juni 2020
Während die Bilanz der US-Notenbank damit nun bei 33,3% des BIP der USA angelangt ist, entspricht die Bilanzsumme der EZB bereits 47% des BIP der Eurozone.
©Tavi Costa @Crescant Capital, 4. Juni 2020
Während die Gelddruckmaschinen also heiß drehen, kommt die Realwirtschaft, wenn überhaupt, nur ganz langsam auf extrem tiefen Niveaus wieder ins Laufen. Gleichzeitig sind im Mai beispielsweise die Insolvenzen in den USA um 48% förmlich explodiert. Der S&P 500 hingegen hat alle Corona-Verluste aufgeholt, während die globale Liquidität mit 85,5 Bio. USD ein neues Allzeithoch erreicht hat.
Damit ist die Katastrophenhausse (Crack-up-Boom) bereits in vollem Gange, denn die Zentralbanker verschärfen die Divergenz zwischen den miserablen Fundamentaldaten und den haussierenden Finanzmärkten in einem immer schnelleren Tempo. Zudem schnüren die Politiker riesige Konjunkturpakete. Die V-förmigen Erholungen an den Aktienmärkten als auch beim Gold und Silber sowie dem Bitcoin sind eindeutig auf diese historisch einmaligen und weltweiten stattfindenden Geldmengenausweitungen zurückzuführen. Aus diesem Spiel mit dem Feuer gibt es jedoch kein Entrinnen mehr.
Viele Investoren sind immer noch skeptisch und deutlich unterinvestiert. Hier sitzt auch noch viel Liquidität an der Seitenlinie. Dabei nimmt der Leidensdruck aufgrund der steigenden Märkte aber täglich zu. Zusammen mit den ständigen Zentralbankflutungen bleibt den Märkten daher nichts anderes übrig als in den nächsten Monaten und Jahren weiter zu steigen. Gleichzeitig werden dabei im Hintergrund immer größere Rettungs- und Stützungsaktionen notwendig werden, die sich in einem immer schnelleren Tempo ablösen und gegenseitig zudem hochschaukeln.
Natürlich hat das alles nichts mehr mit Kapitalismus, freier Marktwirtschaft und Demokratie zu tun. Vielmehr handelt es sich um das Endspiel in dem mittlerweile fünfzigjährigen Papiergeld Experiment, welches mit dem sogenannten Schließen des Goldfensters 1971 begann. Physischen Edelmetalle als auch ausgewählte Edelmetall- und Rohstoffaktien sowie der Bitcoin und ausgewählte Kryptowährungen stehen außerhalb des Schuldgeldsystems und sind in der sich abzeichnenden Katastrophenhausse eine „sichere Bank“. Daher dürften sie auch die nominal haussierenden Aktienmärkte outperformen.
Die stabile Kursentwicklung der Bitcoin-Notierungen bestätigt diese These. Noch konsolidiert der Bitcoin um und unterhalb von 10.000 USD. Es scheint aber nur eine Frage der Zeit bis hier der Ausbruch nach oben erfolgt. Dann sind schnell Kursanstiege um 30-40% in Richtung der Hochs vom letzten Sommer im Bereich um 13.500 USD zu erwarten. Je nachdem wie stürmisch die Bullen die Sachen angehen, kann diese Hürde dann auch relativ schnell überwunden werden. Damit würde als nächstes Ziel bereits das Allzeithoch um 20.000 USD in den Fokus der Marktteilnehmer rücken.
Nochmalige Rücksetzer innerhalb des aufsteigenden Dreiecks sollten allerdings bis ca. 9.000 USD jederzeit eingeplant werden. Es wäre jedoch fahrlässig sich jetzt noch vom Bitcoin-Zug abschütteln zu lassen. Vielmehr ist jeder kleine Rücksetzer bereits eine Kaufchance.
© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com