Eine Rezession, wie keine andere

Doch dann kommen wir zu dem Teil, der uns wirklich wertvolle Einblicke verschafft. Die unteren Daten stellen die täglichen Kreditkartenbelege dar, die mithilfe der Postleitzahl nachverfolgt werden. Ein Harvard-Thinktank namens Opportunity Insights gliedert dieDaten anhand des durchschnittlichen Haushaltseinkommen innerhalb spezifischer Postleitzahlen auf. Nachdem die ersten Stimuli-Schecks eingetroffen sind, geben diejenigen, die sie erhalten - angenommen die Leute, die nicht allzu wohlhabend sind - diese aus. Die oberen 25% geben weniger aus. Und das ist das Problem.

Vor einigen Jahren wurde der Präsident der Dallas-Fed, Richard Fisher, gefragt, wie er sein eigenes Portfolio strukturiert habe. Er meinte: "Die Embryostellung." Das ist genau das, was wir heute sehen: Außergewöhnlich hohe Sparraten und weniger Ausgaben von denjenigen, die unsicher gegenüber der Wirtschaft sind.



Das bedeutet, dass kleine Unternehmen in diesen Nachbarschaften die größten Umsatzeinbrüche hatten.



Von welcher Art Geschäfte sprechen wir? Größtenteils kleine Unternehmen, Dienstleister und Fachkräfte die Dienstleistungen an reiche Leute in relativ reichen Nachbarschaften zur Verfügung stellen: High-End-Restaurants, Boutiquen und Kleidungsläden, Thermen, Fitnesscenter, Therapeuten, Theater, Floristen, etc. Unternehmen in Manhattan wurden geplättet - während Geschäfte in Harlem und der Süd-Bronx relativ unbeschadet blieben.

Was tun die Reichen also mit ihrem Geld? Zumindest aktuell geben sie es nicht aus. Vergangene Rezessionen wurden üblicherweise von einigen Anstiegen der persönlichen Sparrate begleitet - mit einem disproportionalen Anteil dieses Anstiegs von den Reichen. Diesmal beobachten wir eine grotesk übertriebene Reaktion. Die durchschnittliche Sparrate ist im April auf präzedenzlose 33% gestiegen. Und fast der gesamte Anteil dieses Anstiegs kam von den Reichen.