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Das wichtigste Thema der Zukunft, "a must watch and understand video"

07.08.2020  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1832 (06:26 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1816 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,59 In der Folge notiert EUR-JPY bei 124,95. EUR-CHF oszilliert bei 1,0798.

Das wichtigste Thema für die Zukunft dieser Welt ist Frage, ob der Konflikt USA/China friedlich gelöst werden kann. Frieden ernährt und Unfrieden zerstört. Um das zu gewährleisten, bedarf es seitens der Weltöffentlichkeit unbestechlicher Sachlichkeit. Das zu erreichen, ist in unserer Welt, geprägt von vielen Narrativen und einer erheblichen Portion Selbstgerechtigkeit, nicht einfach.

Nachfolgender Link liefert Ihnen als aufgeklärtem Bürger/Politiker eine Möglichkeit, indem Sie gut 21 Minuten investieren, um den Horizont sachlich zu erweitern. Bei diesem Interview wird der Ex-Botschafter, Professor und Buchautor Kishore Mahbubeni sehr sensible Antworten auf höchst komplexe Zusammenhänge im Konflikt der USA mit China geben. Nehmen Sie sich bitte diese Zeit aus Verantwortung für das "Heute" und das "Morgen". Link: https://www.youtube.com/watch?v=li6xcTsVPB4

Der Interviewpartner Kishore Mahbubeni (geboren 1948) stand von 1971 bis 2004 im Dienst des Außenministeriums von Singapur. Er war Botschafter in Kambodscha, Malaysia, den USA und bei den Vereinten Nationen. Derzeit ist er Professor für Politikwissenschaft der Lee Kuan Yew School of Public Policy an der National University of Singapore. 1995 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Dalhousie University. 2019 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Seine intellektuelle/ verbale Art ist erfrischend/verständlich. Es könnte sein, dass Sie eine Nähe zu Positionen erkennen, die Ihnen aus diesem Report nicht fremd sind. Ich bin sehr gespannt auf Ihr Feedback.


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Der Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden war sehr umfangreich. Es ergibt sich die Quintessenz, dass die Weltwirtschaft in einer besseren Verfassung trotz anhaltender partieller Lockdowns ist, als von Experten erwartet.

Anders ausgedrückt ergeben sich in den ökonomischen Feldern, in denen der Lockdown aufgehoben ist, V-förmige Erholungen. Diese Tatsache unterstreicht die endogene Widerstandskraft der positiven Konjunkturkräfte. Das sollte nicht unterschätzt werden.

Der Aufschwung nach dem Absturz (Politik verfügte Rezession, keine endogene Wirtschaftsschwäche!) fällt in den Regionen der Weltwirtschaft unterschiedlich stark aus. China und der asiatische Raum setzen immer wieder unerwartete positive Akzente (heute China und Japan). Gleiches gilt für Europa (wir inkludieren Russland, ist ja Europa). In den USA ist das Bild positiv, aber durchwachsener und von extremsten und prekären öffentlichen Verschuldungsdaten geprägt (strukturelle Schwäche).


Eurozone: Weiter sehr positive Daten

Der von IHS/Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Konsumsektor stieg per Berichtsmonat Juli von zuvor 48,3 auf 48,9 Punkte und markierte den höchsten Indexwert seit Februar 2020 (vor Covid-19 Lockdown).

In Italien, dem mit am stärksten von Corona betroffenem europäischen Land, nahm die Industrieproduktion per Juni im Monatsvergleich um 8,2% (Prognose 5,2%) nach zuvor +41,6% zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 13,7% (Prognose -16,8%) nach zuvor -20,5%.

Der von IFO für Deutschland ermittelte Produktionsindikator stieg per Juli den dritten Monat in Folge. Per Juli ergab sich Ein Anstieg des Index von 4,4 auf 14,7 Punkte. Die deutsche Industrieproduktion nahm per Juni im Monatsvergleich um 8,9% (Prognose 8,1%) nach zuvor 7,4% (revidiert von 7,8%) zu. Im Jahresvergleich führte dieses Monatsergebnis zu einem Rückgang um 11,55% nach zuvor -19,57% per Berichtsmonat Mai.

Die Exporte Deutschlands legten per Juni im Monatsvergleich um 14,9% zu (Prognose 13,3%). Importe brachten es auf ein Plus in Höhe von 7,0% (Prognose 10,9%) nach zuvor 3,6% (revidiert von 3,5%). Als Folge ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss in Höhe von 14,5 Mrd. Euro (Prognose 10,1 Mrd. Euro) nach zuvor 7,5 Mrd. Euro (revidiert von 7,6 Mrd. Euro). Der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands stellte sich per Juni auf 22,4 nach zuvor 6,5 Mrd. Euro.

In den Niederlanden stieg die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes per Juni im Monatsvergleich um 2,1% nach zuvor +1,4%.


UK: UK-Wirtschaft stimmungsmäßi auf starkem Kurs

Der Einkaufsmanagerindex für alle Sektoren der britischen Wirtschaft verzeichnete per Juli einen Anstieg von 48,2 auf 57,1 Punkte.


China: Erneut starke Exportdaten

Per Juli nahmen die Exporte im Jahresvergleich um 7,2% zu (Prognose -0,2%). Importe sanken um 1,4% (Prognose +1,0%) nach zuvor +2,7%. In der Folge stellte sich ein Überschuss in Höhe von 62,33 Mrd. USD (im Dunstkreis des Allzeithochs bei 63,29 Mrd. USD per 2016) nach zuvor 46,42 Mrd. USD ein.


USA: Arbeitsmarktdaten durchwachsen

Laut Challenger Report kam es per Juli zu Entlassungsankündigungen, die 262.649 Jobs betrafen (Vormonat 170.210, Vorjahr 41.970). Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stellten sich per 1. August auf 1.186.000 (Prognose 1.415.000) nach zuvor 1.435.000 (revidiert von 1.434.000).


Russland: Stark und stabil

Die Devisenreserven stiegen in der Berichtswoche per 31. Juli von 582,7 Mrd. USD auf 591,8 Mrd. USD und erreichten das höchste Niveau seit Juli 2008 (593 Mrd. USD Allzeithoch). Die Verbraucherpreise Russlands nahmen im Jahresvergleich per Juli um 3,4% (Prognose 3,4%) nach zuvor 3,2% zu (Monatsvergleich +0,4% nach 0,2%).


Rumänien: Zinssenkung auf Allzeittief

Die Zentralbank Rumänien senkte den Leitzins gestern unerwartet von 1,75% auf 1,50%. Damit wurde ein neues Allzeittief markiert.


Japan: Starke Erholung nicht nur im privaten Konsum

Die privaten Haushaltsausgaben legten im Juni im Monatsvergleich um 13,0% (Prognose 7,5%) zu. Im Jahresvergleich kam es einem Rückgang um nur noch 1,2% (Prognose -7,5%) nach zuvor -16,2%. Die Devisenreserven stiegen per Juli von zuvor 1.383,2 auf 1.402,5 Mrd. USD und markierten einen neuen historischen Höchstwert. Der Index der Frühindikatoren stieg per Juni von 0,7 auf 6,7 Punkte. Der Lageindex nahm von -6,7 auf +3,5 Zähler zu.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1400 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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