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Schwankungen der Gold- und Silberpreise nehmen zu

16.08.2020  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Am 6. August 2020 erreicht der Goldpreis einen Höchststand von 2.052,5 USD/oz (Tagesschlusskurs). Am 11. August war er wieder auf 1.920 USD/oz gefallen - ein Rücksetzer von knapp 7 Prozent in wenigen Tagen! Kräftiger fiel die Preisbewegung für Silber aus: Nach fast 29 USD/oz am 10. August 2020 fiel der Preis auf 25,5 USD/oz am 11. August 2020 - ein Preisrutsch von 8,8 Prozent.

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Quelle: Refinitiv; Graphik Degussa.


Diese Preisbewegungen sollten als Lehrstück gewertet werden: Der Goldpreis hat Höchststände markiert, über die es hinaus keine "historischen Marken" zur Orientierung gibt, und die neue Herausforderungen an die Preisfindung stellen. Das allein lässt erwarten, dass die Preisschwankungen fortan zunehmen könnten - und damit auch die Schwankungen des Silberpreises, der bekanntlich den Vorgaben des Goldpreises mehr oder weniger eng folgt.


Warum Sie sich nicht von kurzfristigen Schwankungen des Goldpreises aus der Ruhe bringen lassen sollten

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Quelle: Refinitiv; Berechnungen Degussa.


Seit Anfang 2016 bis zum 11. August 2020 hat der Goldpreis um 81 Prozent zugelegt. Pro Tag entsprach das einem Preiszuwachs im Durchschnitt von 0,05 Prozent bei insgesamt 1.203 Handelstagen. Davon gab es 637 Tage mit einem Goldpreiszuwachs (das entsprach 53 Prozent aller Tage), an 566 Tagen (das waren 47 aller Tage) blieb der Goldpreis unverändert oder fiel. Der größte Preiszuwachs pro Tag lag bei 5,1 Prozent, der größte Preisrückgang pro Tag bei 5,7 Prozent (und zwar vom 10. auf den 11. August 2020).

Diese Zahlen deuten an: Kurzfristig ist es schwierig, das Auf und Ab des Goldpreises einzuschätzen; es zu versuchen, gleicht dem Bestreben, das Ergebnis eines Münzwurfes zu prognostizieren (bei dem die Wahrscheinlichkeit, Kopf oder Zahl zu werfen, bei 50 : 50 steht). Wenn Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, auf die obige Graphik blicken: Hätten Sie daraus geschlossen, dass diese zittrige Kurve einen jahresdurchschnittlichen Preiszuwachs des Goldes von 14,1 Prozent repräsentiert?

Hand aufs Herz: vermutlich nicht! Und vermutlich hätten Sie daraus auch nicht geschlossen, dass diese Preisveränderungen beispielsweise den Deutschen Aktienmarktindex (DAX) in den Schatten stellen: Er ist im Betrachtungszeitraum nur um 18,1 Prozent gestiegen - im Vergleich zum Gold, das, wie bereits erwähnt, um mehr als 80 Prozent zugelegt hat. Was daraus zu lernen ist? Nun, lassen Sie sich von kurzfristigen Preisschwankungen des Goldes nicht aus der Ruhe bringen!


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH


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