Nach Veröffentlichung des neuen Berichts zu Goldangebot und -nachfrage des World Gold Council sprach Neils Christensen von Kitco News mit Juan Carlos Artigas, dem Leiter des Research-Bereiches des WGC, über dessen jüngste Einschätzung zu Gold.
Laut Artigas dürfte die Nachfrage nach Goldinvestments trotz der gestiegenen Preise auch im weiteren Jahresverlauf stark ausfallen. Die Anleger seinen nach wie vor damit beschäftigt, die wirtschaftlichen Risiken der Pandemie einzuschätzen und sich in einem Umfeld extremer Liquidität und niedriger Zinsen zurechtzufinden. Die Fundamentaldaten, die für ein Investment in Gold sprächen, seien nach wie vor sehr stark.
Der Experte erklärt, dass Anleger die Zinssätze und das Niedrigzinsumfeld genau beobachten müssten. Investoren, die aufgrund der niedrigen Zinsen gezwungen seien, mehr Risiken einzugehen, hätten weniger Safe-Haven-Absicherungen. Und dies mache Gold derzeit so attraktiv. "Früher sahen die Anleger die fehlende Rendite von Gold als Abschreckung oder Hindernis. Wir befinden uns nun eindeutig in einem Umfeld, in dem die Zinssätze niedrig und die realen Zinssätze in Industrieländern fast durchweg negativ sind, das erhöht die Attraktivität von Gold." Das gelbe Metall habe in der Vergangenheit gezeigt, dass es in Zeiten negativer Realzinsen Schutz vor Rücksetzern an den Aktienmärkten biete.
Der neuesten Ausgabe des "Gold Demand Trends" zufolge erlebte das gelbe Metall während des zweiten Quartals zwar eine ETF-Nachfrage auf Rekordniveau, doch die physische Nachfrage ging um 11% zurück.
Artigas geht aber davon aus, dass die Nachfrage nach physischem Gold in den Emerging Markets wieder anziehen wird. Allgemein würden viele Menschen Gold kaufen, um ihr Vermögen vor der Abwertung der Währungen zu schützen. "Gold wird weltweit als sehr zuverlässige langfristige Investition zur Kapitalerhaltung eingesetzt. Und Währungsschwäche ist für viele Anleger eine Realität."
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