Die zweite große Depression ... aber nicht wirklich
12.11.2020 | John Mauldin
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Das betrifft nicht nur Restaurants. Die Hälfte der Hotelzimmer in den USA steht leer. Eine Belegung von 80% ist notwendig, um schwarze Zahlen zu schreiben. Etwa 70% der Hotels in Indien werden voraussichtlich schließen. Hotels hängen vom Tourismus ab? Toast. Fluglinien? Die Liste geht immer weiter. Und es ergeht nicht nur den USA so. Andere Länder auf der Welt haben ihre eigenen Probleme. Liz Ann Sonders stellt uns den folgenden Chart zur Verfügung:
Schwellenländer und Grenzmärkte haben ihre eigenen und teilweise schlimmeren Krisen, die von COVID-19 ausgelöst wurden.
Das Achtkörperproblem
Wenn man drei große Objekte hat, die einen gravitativen Effekt aufeinander ausüben, dann kann man feststellen, wo sie sich in der Vergangenheit befunden haben. Doch man kann nicht prognostizieren, wo sie sich in Zukunft befinden werden. Zumindest nicht ganz so einfach. In der Physik ist dies als Dreikörperproblem bekannt. In der Volkswirtschaftslehre sind wir weit über das Dreikörperproblem hinaus. Ich denke, dass es mehr wie ein Achtkörperproblem ist:
- Körper Nr. 1: Die Dienstleistungswirtschaft ist implodiert. Wir wissen nicht, wann sie zurückkehren wird. Ich werde nicht darüber argumentieren, ob wir eine Quarantäne verhängen sollten oder nicht. Ich spreche nur davon, was geschehen ist. Und es scheint, als ob ein Großteil der Wirtschaft lange Zeit unter Quarantäne stehen wird. Man kann einfach nicht sagen, wann sich dieser Teil der Wirtschaft normalisieren wird.
- Körper Nr. 2: Wir haben die größte Zentralbankintervention in der Geschichte beobachten können. Das ist klar, was die Märkte oben hält. Des Weiteren bieten Regierungen Stimuli in präzedenzlosem Ausmaß an. Essentiell lieh sich die Regierung Geld, um den Menschen Geld zu geben, das sie durch ihre Arbeit verdient hätten. Interessant ist, dass nicht alles ausgegeben wurde. Wir konnten beobachten, wie eine Rekordmenge an verfügbarem Einkommen zu den Ersparnissen hinzugefügt wurde.