Fed vs. EZB - Silber crasht
22.09.2020 | Markus Blaschzok
- Seite 5 -
Der Langfristchart für Platin sieht eigentlich konstruktiv aus. Im vergangenen Jahr gab es am Ende des längsten Aufschwungs in der Wirtschaftsgeschichte eine starke Nachfrage nach Platin, was dazu führte, dass der langjährige Abwärtstrend gebrochen wurde. Danach zeigte sich jedoch Schwäche zu Jahresbeginn und mit dem weltweiten Shutdown und dem entsprechenden Einbruch der Wirtschaft und der Automobilnachfrage, brach auch sofort die Nachfrage nach Platin für Katalysatoren ein. Wir hatten mit einem stärkeren Einbruch gerechnet, wie er normalerweise während Rezessionen üblich ist. Diesmal war mit dem Shutdown jedoch alles anders, da auch die Minen ihre Förderung einstellen mussten, was gleichzeitig das Angebot schlagartig verringerte und so den Nachfrageeinbruch überkompensierte. Dies ist ein historisch einmaliger Vorgang in dieser Wirtschaftskrise.
Der langfristige Abwärtstrend wurde bereits gebrochen
Aktuell sind Angebot und Nachfrage noch stark gestört durch die Shutdowns, was die mittelfristige Prognose sehr schwierig macht. Der zuletzt erwartete Rücksetzer des Platinpreises auf 860 $ traf bereits ein und auch 800 $ scheinen in den nächsten Wochen möglich zu sein, wenn Gold und Silber im Umfeld eines stärkeren Dollars kurzzeitig noch stärker unter Druck kommen sollten. Wie es danach weitergeht, hängt ganz davon ab, ob es weitere Shutdowns wie in Israel geben wird, ob sich die Wirtschaft weiter erholen kann und ob die Minen in Südafrika ihre Produktion wieder hochfahren können.
Während wir in den letzten Jahren bis zum Tief des Crashs sehr aktiv im Trading am Platinmarkt waren, halten wir uns seitdem zurück. Zuletzt waren wir short und konnten von dem starken Einbruch im Februar und März sehr profitieren. Seitdem ist das Chance-Risiko-Verhältnis jedoch so schlecht, dass wir fast keinen guten Trade fanden und seither abseitsstehen und auf eine passende Chance warten. Dennoch sahen wir eine gute Chance für professionelle Trader bei 1.000 $ einen Short mit dem Ziel bei 860 $ zu probieren, wobei die aktuelle Marktsituation ein gutes Money-Riskmanagement benötigt.
Der Widerstand bei 1.000$ dürfte in diesem Jahr noch nicht fallen
Sollte das WPIC recht behalten und sich weiterhin ein Defizit in den Terminmarktdaten zeigen, dann würde es womöglich eine gute Kaufgelegenheit geben, nachdem der Preis noch einmal bis 800 $ gefallen ist. Wir beobachten diesen Markt täglich und hoffen bald wieder eine Chance mit einem guten bis sehr guten CRV zu erhalten, die wir dann profitabel ausnutzen können. Kurzfristig ist also noch einmal Schwäche möglich, wogegen wir mittelfristig einen erneuten Test des Widerstands bei 1.000 $ sehen.
Auf Sicht der nächsten Jahre erwarten wir hingegen langfristig steigende Preise und eine Rückkehr der Ratios zu ihren statistischen Mittelwerten, weshalb die aktuellen Notierungen sehr interessant für all jene mit einem langfristigen Zeithorizont sind.
Kurzfristig gab es seit Anfang August immer wieder Abgabedruck im Umfeld von relativer Schwäche
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
>> Abonnieren Sie diesen wöchentlichen Marktkommentar per Email hier <<
Disclaimer: Diese Analyse dient ausschließlich der Information. Bei Zitaten ist es angemessen, auf die Quelle zu verweisen. Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Handelsanregungen oder anderweitige Informationen stellen keine Beratungsleistung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, derivativen Finanzprodukten, sonstigen Finanzinstrumenten, Edelmetallen und -hölzern, Versicherungen sowie Beteiligungen dar. Wir weisen darauf hin, dass beim Handel mit Wertpapieren, Derivaten und Termingeschäften, hohe Risiken bestehen, die zu mehr als einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Jeder Leser/Kunde handelt auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung mit möglichen Handelsanregungen resultieren, ist somit ausgeschlossen. Eine Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren, wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird, besteht nicht. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen.
Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. Markus Blaschzok übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. Des weiteren werden weder wir, noch unsere Geschäftsorgane, sowie Mitarbeiter, eine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen, übernehmen. Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass der Autor derzeit in ein oder mehrere der besprochenen Investmentmöglichkeiten investiert ist.