Mindestgeschwindigkeit der Wirtschaft
29.09.2020 | John Mauldin
Als sich Cornwallis George Washington 1781 bei Yorktown ergab, heißt es traditionell, dass die britische Band eine alte englische Volksweise namens "The World Turned Upside Down" spielte.
In diesem Artikel empfehle ich Maßnahmen, die mir vor nicht allzu langer Zeit noch außerordentlich zuwider waren. Doch sollten wir sie nicht anwenden, so wird unsere Wirtschaft tatsächlich auf den Kopf gestellt werden. Ich erkenne vollkommen an, dass diese Dinge einen Preis haben. Doch der Preis des Nichtstun ist deutlich höher. Unsere wirtschaftlichen Aussichten erschienen im März und April düster. Ein Großteil der Wirtschaft war stillgelegt, wir wussten nicht, wie schlimm der Virus werden würde und es war schwer, ein gutes Endergebnis zu erwarten.
Nun sieht die Prognose relativ besser aus. Arbeitslosenzahlen, BIP und andere Indikatoren sind nicht großartig, doch haben sich verbessert. Doch eine "bessere" Aussicht ist nicht notwendigerweise eine gute. Es ist einfach nur "nicht so schlimm." Die heutigen Zahlen würden als schrecklich erachtet werden, wenn wir sie nicht mit den echt desaströsen Zahlen vom Frühling vergleichen würden. Wir haben das Schlimmste vermieden, weil großzügige Finanzspritzen und Unternehmensrettungsleinen die Verbraucherausgaben erhalten und in einigen Fällen erhöht haben.
Wenn Sie so oft fliegen, wie ich das tue (oder tat), dann haben Sie sicher bereits von dem Begriff "Mindestgeschwindigkeit" gehört. Ein Flugzeug muss eine bestimmte Geschwindigkeit erreichen, um in der Luft zu bleiben. Die Mathematik hinter dieser Idee ist ziemlich einfach: Auftriebskraft von den Flügeln muss gleich oder größer als das Flugzeuggewicht sein. Die Auftriebskraft kommt wiederum von dem Motor, der eine Vorwärtsbewegung relativ zur Luft erzeugt. Kein Luftfluss über den Flügeln bedeutet also keine Auftriebskraft und keine Flugfähigkeit.
Wirtschaftlich betrachtet, blieben wir über der Mindestgeschwindigkeit, indem wir zusätzlichen Treibstoff in den Motor zwangen. Die resultierende Vorwärtsbewegung gab der Wirtschaft die notwendige Auftriebskraft. Nun geht der Treibstoff aus. Sollte das Flugzeug ins Stocken geraten, dann besteht die reale Möglichkeit, dass uns das Endresultat nicht gefallen wird. Heute sprechen wir über den Grund und wie wir das verhindern können.
Keine Reserven
Der erste Punkt, den wir betrachten: Anders als Flugpassagiere teilen wir uns nicht alle dieselbe Vorwärtsbewegung. Einige von uns bewegen sich sogar rückwärts. Einkommensverlust ist größtenteils auf Arbeitsplatzverluste zuzuschreiben. Die Jobverluste in diesem Jahr waren auf Dienstleistungsjobs mit niedrigem Einkommen konzentriert, die oftmals von weniger gebildeten Arbeitern gehalten werden.
Die Arbeitslosigkeit stieg allgemein, war jedoch bei den weniger gebildeten Menschen deutlich höher. Zum August belief sich die allgemeine Arbeitslosenrate auf 8,4%; bei Denjenigen, die keinen Highschool-Abschluss besaßen, lag die Rate bei 11,8% und bei 5,6% für Menschen mit College-Abschluss. Anhaltende Arbeitslosenmeldungen von Staaten deuten an, dass der monatliche Bericht zu wenige arbeitslose Arbeiter zählte. Ich nehme an, dass es saisonale Anpassungen gab, die den Unterschied machten, doch derartige Anpassungen sind während dieser Krise nutzlos. "U-6" Arbeitslosenzahlen sind ein deutlich besserer Indikator dafür, wo wir uns derzeit befinden.
If buttercups buzz’d after the bee,
If boats were on land, churches on sea,
If ponies rode men and if grass ate the cows,
And cats should be chased into holes by the mouse,
If the mamas sold their babies
To the gypsies for half a crown;
If summer were spring and the other way ‘round,
Then all the world would be upside down.
If boats were on land, churches on sea,
If ponies rode men and if grass ate the cows,
And cats should be chased into holes by the mouse,
If the mamas sold their babies
To the gypsies for half a crown;
If summer were spring and the other way ‘round,
Then all the world would be upside down.
In diesem Artikel empfehle ich Maßnahmen, die mir vor nicht allzu langer Zeit noch außerordentlich zuwider waren. Doch sollten wir sie nicht anwenden, so wird unsere Wirtschaft tatsächlich auf den Kopf gestellt werden. Ich erkenne vollkommen an, dass diese Dinge einen Preis haben. Doch der Preis des Nichtstun ist deutlich höher. Unsere wirtschaftlichen Aussichten erschienen im März und April düster. Ein Großteil der Wirtschaft war stillgelegt, wir wussten nicht, wie schlimm der Virus werden würde und es war schwer, ein gutes Endergebnis zu erwarten.
Nun sieht die Prognose relativ besser aus. Arbeitslosenzahlen, BIP und andere Indikatoren sind nicht großartig, doch haben sich verbessert. Doch eine "bessere" Aussicht ist nicht notwendigerweise eine gute. Es ist einfach nur "nicht so schlimm." Die heutigen Zahlen würden als schrecklich erachtet werden, wenn wir sie nicht mit den echt desaströsen Zahlen vom Frühling vergleichen würden. Wir haben das Schlimmste vermieden, weil großzügige Finanzspritzen und Unternehmensrettungsleinen die Verbraucherausgaben erhalten und in einigen Fällen erhöht haben.
Wenn Sie so oft fliegen, wie ich das tue (oder tat), dann haben Sie sicher bereits von dem Begriff "Mindestgeschwindigkeit" gehört. Ein Flugzeug muss eine bestimmte Geschwindigkeit erreichen, um in der Luft zu bleiben. Die Mathematik hinter dieser Idee ist ziemlich einfach: Auftriebskraft von den Flügeln muss gleich oder größer als das Flugzeuggewicht sein. Die Auftriebskraft kommt wiederum von dem Motor, der eine Vorwärtsbewegung relativ zur Luft erzeugt. Kein Luftfluss über den Flügeln bedeutet also keine Auftriebskraft und keine Flugfähigkeit.
Wirtschaftlich betrachtet, blieben wir über der Mindestgeschwindigkeit, indem wir zusätzlichen Treibstoff in den Motor zwangen. Die resultierende Vorwärtsbewegung gab der Wirtschaft die notwendige Auftriebskraft. Nun geht der Treibstoff aus. Sollte das Flugzeug ins Stocken geraten, dann besteht die reale Möglichkeit, dass uns das Endresultat nicht gefallen wird. Heute sprechen wir über den Grund und wie wir das verhindern können.
Keine Reserven
Der erste Punkt, den wir betrachten: Anders als Flugpassagiere teilen wir uns nicht alle dieselbe Vorwärtsbewegung. Einige von uns bewegen sich sogar rückwärts. Einkommensverlust ist größtenteils auf Arbeitsplatzverluste zuzuschreiben. Die Jobverluste in diesem Jahr waren auf Dienstleistungsjobs mit niedrigem Einkommen konzentriert, die oftmals von weniger gebildeten Arbeitern gehalten werden.
Die Arbeitslosigkeit stieg allgemein, war jedoch bei den weniger gebildeten Menschen deutlich höher. Zum August belief sich die allgemeine Arbeitslosenrate auf 8,4%; bei Denjenigen, die keinen Highschool-Abschluss besaßen, lag die Rate bei 11,8% und bei 5,6% für Menschen mit College-Abschluss. Anhaltende Arbeitslosenmeldungen von Staaten deuten an, dass der monatliche Bericht zu wenige arbeitslose Arbeiter zählte. Ich nehme an, dass es saisonale Anpassungen gab, die den Unterschied machten, doch derartige Anpassungen sind während dieser Krise nutzlos. "U-6" Arbeitslosenzahlen sind ein deutlich besserer Indikator dafür, wo wir uns derzeit befinden.