Historische Neuverschuldung - Digitaler Euro - Analyse zu Silber
06.10.2020 | Markus Blaschzok
Gigantische Neuverschuldung in Deutschland und den USA - wer zahlt die Zeche?
Der Goldpreis stieg in der vergangenen Handelswoche um 57 US-Dollar in der Spitze bis an den Widerstandsbereich um die Marke von 1.910 US-Dollar an. Am Freitag versuchte der Goldpreis darüber auszubrechen, nachdem die Meldung eines positiven Corona-Tests des US-Präsidenten über den Ticker lief. Die Märkte preisten sofort die Möglichkeit, dass Präsident Trump eine zweite Amtszeit nicht antreten und Biden die Wahl gewinnen könne ein, worauf der Aktienmarkt und der US-Dollar einbrachen, während der Goldpreis um 25 US-Dollar nach oben sprang.
Diese Marktreaktion war rational, denn Biden und die Demokraten planen im Falle eines Sieges deutliche Steueranhebungen sowie Wirtschaftsplanung nach dem Vorbild des Green New Deal, was schlecht für das US-Wachstum und den Aktienmarkt wäre. Biden steht auch für höhere Staatsausgaben, was die Talfahrt des US-Dollars und einen Anstieg des Goldpreises beschleunigen würde.
Die Ärzte des US-Präsidenten bescheinigen ihm mittlerweile, dass es ihm "wieder wirklich gut" gehe und er am Montag womöglich wieder entlassen werden könne, womit dieser Unsicherheitsfaktor für die Märkte schnell wieder verschwinden dürfte. Dennoch sind der Krankenhausaufenthalt und sein schlechter Auftritt bei der Debatte ein Imageverlust für Trump, was ihm die Wiederwahl kosten könnte.
Seit der Bekanntgabe des positiven Testergebnisses zeigt sich der USD-Index schwach, obwohl dieser zuvor einen Abwärtstrend gebrochen hatte und am Donnerstag bereits den bullischen Ausbruch probte. Diametral gegensätzlich stieg der Euro zum US-Dollar an und spitzte sogar über den Abwärtstrend. Hier muss sich nun zeigen, ob die Europäische Zentralbank, die sich eine schwächere Gemeinschaftswährung wünscht, kurzfristig ihre Hand auf den Euro halten wird. Sollten sich die Turbulenzen am Devisenmarkt legen und der US-Dollar seine Erholung fortsetzen, so würde dies auch eine Fortsetzung der Korrektur am Edelmetallmarkt mit sich bringen, die letztlich gute antizyklische Kaufkurse bringen dürfte.
Im neuen Haushaltsgesetz 2021 plant die Bundesregierung die Aufnahme von 100 Mrd. Euro an neuen Schulden, was die zweithöchste Neuverschuldung aller Zeiten darstellt. Davon wird man 42 Mrd. Euro direkt an die EU überwiesen, was der höchste Betrag aller Zeiten ist. Insgesamt begründet die Regierung inzwischen 315 Mrd. Euro Neuverschuldung allein seit März mit Corona. Die Gelder für den 750 Mrd. Euro schweren Corona-Aufbaufonds sind in dem Haushalt 2021 noch nicht berücksichtigt. Die Steuereinnahmen für 2021 sollen hingegen 10% niedriger als im Vorjahr bei nur 295 Mrd. Euro liegen.
Der Lockdown hatte der Europäischen Wirtschaft bereits sehr geschadet und die neuen geplanten Förderungen bestimmter Industriezweige wird das Wachstum in der Eurozone weiter abwürgen. Der Irrglaube, Staaten könnten sinnvolle ideologische Investments in zumeist unproduktive Industrien ohne Zukunft auf Kosten der produktiven Betriebe tätigen, wird nur noch mehr Arbeitslosigkeit und Armut schaffen.
Die Vorstellung, man könnte durch neue Schulden bzw. dem Drucken von Geld die Nachfrage ankurbeln ist ebenso falsch. Im Gegenteil müsste man Steuern senken, den Staatshaushalt konsolidieren und Regulierungen reduzieren, sodass produktive Unternehmer wieder sparen und investieren können und so echtes und nachhaltiges Wachstum sowie neue Arbeitsplätze und somit Wohlstand entstehen können.
Auch in den USA nähern sich Republikaner und Demokraten im Streit um ein neues Wirtschaftspaket an, nachdem die Entlassungswelle dort langsam Fahrt aufnimmt. US-Finanzminister Mnuchin hat das Angebot eines Wirtschaftspakets von 300 Mrd. US-Dollar auf 1,6 Billionen US-Dollar angehoben und kam den Demokraten damit weit entgegen. Nancy Pelosi (Demokraten) fordert jedoch unbeirrt 2,2 Billionen US-Dollar, um nicht nur 400 US-Dollar Schecks für die Shutdown-Arbeitslosen zur Verfügung zu stellen, sondern 600 US-Dollar pro Woche.
Man wird sich womöglich erst nach den Wahlen einigen, doch letztlich bedeutet das weitere Drucken von Geld eine zunehmende Dollarschwäche, was steigende Aktienkurse und noch stärker steigende Gold- und Silberpreise nach sich ziehen wird.
Der Goldpreis stieg in der vergangenen Handelswoche um 57 US-Dollar in der Spitze bis an den Widerstandsbereich um die Marke von 1.910 US-Dollar an. Am Freitag versuchte der Goldpreis darüber auszubrechen, nachdem die Meldung eines positiven Corona-Tests des US-Präsidenten über den Ticker lief. Die Märkte preisten sofort die Möglichkeit, dass Präsident Trump eine zweite Amtszeit nicht antreten und Biden die Wahl gewinnen könne ein, worauf der Aktienmarkt und der US-Dollar einbrachen, während der Goldpreis um 25 US-Dollar nach oben sprang.
Diese Marktreaktion war rational, denn Biden und die Demokraten planen im Falle eines Sieges deutliche Steueranhebungen sowie Wirtschaftsplanung nach dem Vorbild des Green New Deal, was schlecht für das US-Wachstum und den Aktienmarkt wäre. Biden steht auch für höhere Staatsausgaben, was die Talfahrt des US-Dollars und einen Anstieg des Goldpreises beschleunigen würde.
Die Ärzte des US-Präsidenten bescheinigen ihm mittlerweile, dass es ihm "wieder wirklich gut" gehe und er am Montag womöglich wieder entlassen werden könne, womit dieser Unsicherheitsfaktor für die Märkte schnell wieder verschwinden dürfte. Dennoch sind der Krankenhausaufenthalt und sein schlechter Auftritt bei der Debatte ein Imageverlust für Trump, was ihm die Wiederwahl kosten könnte.
Seit der Bekanntgabe des positiven Testergebnisses zeigt sich der USD-Index schwach, obwohl dieser zuvor einen Abwärtstrend gebrochen hatte und am Donnerstag bereits den bullischen Ausbruch probte. Diametral gegensätzlich stieg der Euro zum US-Dollar an und spitzte sogar über den Abwärtstrend. Hier muss sich nun zeigen, ob die Europäische Zentralbank, die sich eine schwächere Gemeinschaftswährung wünscht, kurzfristig ihre Hand auf den Euro halten wird. Sollten sich die Turbulenzen am Devisenmarkt legen und der US-Dollar seine Erholung fortsetzen, so würde dies auch eine Fortsetzung der Korrektur am Edelmetallmarkt mit sich bringen, die letztlich gute antizyklische Kaufkurse bringen dürfte.
Seit dem positiven Corona-Test des US-Präsidenten fiel der USD-Index von 93,90 auf 93,40 Punkte
Der Euro reagierte auf die Dollarschwäche mit einem Anstieg auf 1,18 US-Dollar
Im neuen Haushaltsgesetz 2021 plant die Bundesregierung die Aufnahme von 100 Mrd. Euro an neuen Schulden, was die zweithöchste Neuverschuldung aller Zeiten darstellt. Davon wird man 42 Mrd. Euro direkt an die EU überwiesen, was der höchste Betrag aller Zeiten ist. Insgesamt begründet die Regierung inzwischen 315 Mrd. Euro Neuverschuldung allein seit März mit Corona. Die Gelder für den 750 Mrd. Euro schweren Corona-Aufbaufonds sind in dem Haushalt 2021 noch nicht berücksichtigt. Die Steuereinnahmen für 2021 sollen hingegen 10% niedriger als im Vorjahr bei nur 295 Mrd. Euro liegen.
Der Lockdown hatte der Europäischen Wirtschaft bereits sehr geschadet und die neuen geplanten Förderungen bestimmter Industriezweige wird das Wachstum in der Eurozone weiter abwürgen. Der Irrglaube, Staaten könnten sinnvolle ideologische Investments in zumeist unproduktive Industrien ohne Zukunft auf Kosten der produktiven Betriebe tätigen, wird nur noch mehr Arbeitslosigkeit und Armut schaffen.
Die Vorstellung, man könnte durch neue Schulden bzw. dem Drucken von Geld die Nachfrage ankurbeln ist ebenso falsch. Im Gegenteil müsste man Steuern senken, den Staatshaushalt konsolidieren und Regulierungen reduzieren, sodass produktive Unternehmer wieder sparen und investieren können und so echtes und nachhaltiges Wachstum sowie neue Arbeitsplätze und somit Wohlstand entstehen können.
Auch in den USA nähern sich Republikaner und Demokraten im Streit um ein neues Wirtschaftspaket an, nachdem die Entlassungswelle dort langsam Fahrt aufnimmt. US-Finanzminister Mnuchin hat das Angebot eines Wirtschaftspakets von 300 Mrd. US-Dollar auf 1,6 Billionen US-Dollar angehoben und kam den Demokraten damit weit entgegen. Nancy Pelosi (Demokraten) fordert jedoch unbeirrt 2,2 Billionen US-Dollar, um nicht nur 400 US-Dollar Schecks für die Shutdown-Arbeitslosen zur Verfügung zu stellen, sondern 600 US-Dollar pro Woche.
Man wird sich womöglich erst nach den Wahlen einigen, doch letztlich bedeutet das weitere Drucken von Geld eine zunehmende Dollarschwäche, was steigende Aktienkurse und noch stärker steigende Gold- und Silberpreise nach sich ziehen wird.