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Historische Neuverschuldung - Digitaler Euro - Analyse zu Silber

06.10.2020  |  Markus Blaschzok
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Die neuen Schulden werden nicht unsere Kinder oder Enkelkinder zurückzahlen müssen, sondern wir selbst werden diese über steigende Preise mit einer Verzögerung von zwei bis drei Jahren begleichen müssen, indem die Währung, Ersparnisse und Löhne abgewertet werden. Die Rechnung muss und wird relativ schnell zu jedem Bürger nach Hause kommen und jeden treffen. Auch wenn die aktuelle Korrektur am Gold- und Silbermarkt noch nicht abgeschlossen zu sein scheint, so ist der übergeordnete Bullenmarkt weiterhin intakt. Spätestens nach den US-Wahlen, wenn die Regierungen wieder mit Geld um sich werfen, werden Gold und Silber ihre Rallye fortsetzen.


Digitaler Euro nimmt Formen an - Bargeld wird zunehmend eingeschränkt

Während die Bevölkerung mit den Auswirkungen des Shutdowns beschäftigt ist, vollzieht man hinter den Kulissen still und leise die größte Revolution in der Geld- und Währungsgeschichte, seitdem US-Präsident Nixon 1971 die Konvertibilität des US-Dollars gegen Gold einseitig aufkündigte. Erst vor zwei Wochen stellten EZB-Chefin Christine Lagarde und Bundesbank-Chef Weidmann die Prüfung der Idee eines digitalen Euro in Aussicht und eine Woche später werden nun bereits Nägel mit Köpfen gemacht.

Die EZB veröffentlichte einen umfassenden Bericht einer Arbeitsgruppe, die sich mit den Vorteilen und Risiken eines digitalen Euros beschäftigte, während Christine Lagarde eröffnete, dass sich die EZB vorbereite "nötigenfalls einen digitalen Euro zur Ergänzung von Banknoten und Münzen auszugeben."

Am 22. September sicherte sich die EZB den Begriff "Digitaler Euro" als Markenzeichen und am Freitag, den 2. Oktober, kündigte die Europäische Zentralbank die Durchführung von Experimenten an, um zu entscheiden, ob ein digitaler Euro eingeführt werden soll. Die wachsende Anzahl und die zunehmende Nutzung digitaler Zahlungsdienstleister stellt ein wachsendes Risiko für die traditionellen Finanzinstitutionen und -infrastrukturen dar. Die EZB weitet daher den Kampf gegen diese aus und überlegt mit ihnen in Konkurrenz zu treten.


Desinformation zur Schädlichkeit von Notenbanken

Yves Mersch, Mitglied des Exekutivdirektoriums der EZB, hatte sich zu Jahresbeginn bereits für die Schaffung eines digitalen Euro ausgesprochen und behauptet, Geld sei ein öffentliches Gut und könne "nur dann Vertrauen erwecken und seine wichtigsten sozioökonomischen Funktionen erfüllen, wenn es von einer unabhängigen, aber rechenschaftspflichtigen öffentlichen Institution unterstützt wird, die selbst das Vertrauen der Öffentlichkeit genießt und nicht mit den unvermeidlichen Interessenkonflikten privater Institutionen konfrontiert ist".

Diese Behauptung ist Unsinn und eine bewusste Desinformation, um die eigene Existenz zu rechtfertigen. Geld waren seit Jahrtausenden bis 1971 Gold und Silber, die aufgrund ihrer Eigenschaften sowie Verwendung nachgefragt wurden und die Tauschmittelfunktion bestmöglich erfüllten. In den USA wurde erst Ende 1914 eine Zentralbank im Weihnachtsputsch auf Umwegen geschaffen. Bis dahin waren weder öffentliche Institution noch Notenbanker nötig, um die Kaufkraft des mit Gold und Silber gedeckten US-Dollars während der Blütezeit der industriellen Revolution zu erhalten.

Im Gegenteil sind die Notenbanken die Ursache für persistente Inflation und steigende Preise, einer dauerhaften Entwertung von Ersparnissen, der fortlaufenden Ausweitung der Schere zwischen Arm und Reich, des ungehinderten Wachstums zunehmend gemeinwirtschaftlich agierender Staaten, wirtschaftlichem Siechtum und wachsender Armut, Krisen sowie Vermögens- und Finanzblasen, Kriegen und vielem weiteren Übel auf der Welt.

Über 253 Jahre hinweg bis 1914 gab es im Gold- und Silberstandard des Vereinigten Königreichs keine Inflation, so auch nicht in den USA bis 1914, während der Wohlstand in dieser Zeit explodierte. Selbst die Boom- und Bust-Zyklen, die durch die betrügerische Ausweitung der Giralgeldmenge im privilegierten Bankensystem entstanden, waren relativ gemäßigt im Vergleich zu den heutigen systemgefährdenden Wirtschaftskrisen im ungedeckten Fiat-Money Geldsystem.

Der Euro hat zum Gold seit der Jahrtausendwende um über 83% an Wert verloren, was allein auf die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zurückzuführen ist, die in Symbiose mit dem Staat über die Inflationssteuer eine bewusste und gezielte Umverteilung von Vermögen bewirkte.

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Der Euro hat seit seiner Einführung um mehr als 83% an Kaufkraft zum Gold verloren


Selbst wenn man die offizielle Teuerung in Deutschland und folgend der Eurozone zur Berechnung des Kaufkraftverlusts seit 1950 verwendet, so haben die Deutsche Mark und folgend der Euro selbst nach den offiziellen Regierungsstatistiken um 82% an Kaufkraft verloren. Die staatlichen Statistiken weisen die reale Teuerung jedes Jahr jedoch zwischen 6% und 8% zu niedrig aus, weshalb diese Berechnung nicht einmal annähernd den realen Kaufkraftverlust der staatlichen Fiat-Währung seit 1950 widerspiegelt.


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