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Bitcoin - Der Markt will das Allzeithoch sehen

05.12.2020  |  Florian Grummes
1. Rückblick

Seit der letzten kurzzeitigen Korrektur beim Bitcoin Anfang September und dem damaligen Rücksetzer knapp unter 10.000 USD sind gerade einmal drei Monate vergangen. Preistechnisch hat sich der Bitcoin seitdem aber in eine andere Dimension katapultiert, denn die Notierungen handeln momentan nur noch ganz knapp unterhalb des Allzeithochs bei 20.000 USD! Damit steht eine Verdopplung innerhalb weniger Monate zu Buche! Die erwartet starke Vorstellung beschleunigte sich in den letzten Wochen sogar, so dass auch zahlreiche Altcoins zu neuem Leben erwachten. Insgesamt befindet sich der gesamte Kryptro-Sektor in einem Bullenmarkt.

Die Rally in eine andere Dimension begann am 8.Oktober und führte den Bitcoin innerhalb von sieben Wochen von knapp 10.600 USD bis auf 19.500 USD am 25.November. Seither konsolidiert der Bitcoin diesen Anstieg knapp unter seinem Allzeithoch bei 20.000 USD. Ein Top oder gar eine Trendwende ist bislang nicht zu beobachten. Allerdings hat die Volatilität deutlich zugenommen und vorübergehende Rücksetzer in der Größenordnung zwischen 1.000 USD und 3.200 USD sorgen bei den schwachen Händen für Nervosität.


2. Chartanalyse Bitcoin in US-Dollar

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Quelle: Tradingview


Fast drei Jahren sind seit dem legendären Run bis auf knapp 20.000 USD vergangen. Damals toppte der Bitcoin knapp unter 20.000 USD und fiel in einen tiefen Kryptowinter, welcher gnadenlos die Spreu vom Weizen unter den Investoren und Tradern und ebenso auch unter all den gehypten "ICO-Projekten" und zusammengeschusterten neuen Kryprowährungen trennte. Übrig geblieben von dem damaligen Hype ist vor allem der Bitcoin, welcher jetzt lange vor fast allen anderen Altcoins wieder an sein Allzeithoch vom Dezember 2017 anklopft.

Auf dem Wochenchart für den Bitcoin bildet die Zone zwischen 19.000 und 20.000 USD daher logischerweise eine starke Widerstandszone. Dennoch ist die Beharrlichkeit, mit der sich die Bullen um die Marke von 19.000 USD seit einigen Tagen halten können, beeindruckend und zeugt ganz klar von Stärke. Ebenso positiv ist die Tatsache, dass sich der Bitcoin im Oktober über seine mehrjährige Aufwärtstrendlinie zurück kämpfen konnte. Wer das Haar in der Suppe sucht, findet auf dem Wochenchart allerdings einen stark überkauften Stochastik Oszillator. Ebenso hat der RSI sehr sportliche Höhen erreicht. Ein etwas größerer Rücksetzer bzw. ein mehrwöchiges Luftholen wäre daher nicht überraschend und sollte unbedingt eingeplant werden.

In der Konklusion ist der Wochenchart bullisch festgezurrt und in einem klaren Aufwärtstrend. Grundsätzlich müssen wir davon ausgehen, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzen und im nächsten Schritt sogar weiter beschleunigen wird. Problematisch erweist sich aber doch die stark überkaufte Lage. Diese liefert auf dem aktuellen Preisniveau ein miserables Chancen/Risiko-Verhältnis, solange man nicht mindestens von einer Verdreifachung der Bitcoin-Preise in den kommenden 12 Monaten ausgeht.

Wer allerdings (übrigens durchaus berechtigt) mittel- bis längerfristig mit sechsstelligen Bitcoin-Kurse rechnet, kann sicherlich auch bei Preisen knapp unter dem Allzeithoch einsteigen. Dann allerdings muss man aber auch Nerven aus Drahtseil mitbringen, um eventuelle Rücksetzer in der Größenordnung von 30-45% vom aktuellen Preisniveau aushalten und durchstehen zu können. Spekulative Trading-Akrobatik mit hohem Hebel auf Margin und ohne Netz verbietet sich auf dem aktuellen Niveau.

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Quelle: Tradingview


Auf dem Tageschart lässt sich mit dem Corona-Crash Tief im März, dem ersten Erholungshoch Anfang Mai sowie dem letzten Tief Anfang Oktober ein sinnvoller Aufwärtstrendkanal definieren. Dabei läuft sich der Bitcoin aktuell genau an der Mitte des Trendkanals etwas fest oder probt alternativ den Ausbruch in die obere Hälfte. Je nachdem für welches Szenario sich der Markt entscheidet, wird entweder relativ kurzfristig erhebliches Aufwärtspotential freigeschaltet oder auf der Unterseite ein Rücklauf in Richtung 15.000 USD bis 17.000 USD aktiviert.

Allerdings ist der Stochastik Oszillator schon wieder überkauft, nachdem gerade erst in der vergangenen Woche durch den vorübergehenden Kursrutsch der ultrabullisch festgezurrte Status verloren gegangen war. Außerdem verläuft die 200-Tagelinie (11.643 USD) weit unter dem aktuellen Kursgeschehen und bestätigt ebenfalls das derzeit etwas luftige Preisniveau.

Insgesamt ist der Tageschart überkauft, aber kurzfristig immer noch bullisch. Die Gefahr eines etwas größeren Rückschlages ist nicht von der Hand zu weisen. Bislang fehlt dafür eine klare Bestätigung. Allerdings häufen sich die Divergenzen auf den kurzfristigeren 1h und 4h Charts.



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