Drei Neustarts: Alle führen zu Gold
08.12.2020 | Egon von Greyerz
- Seite 3 -
Werbung
Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.
Kein Platz für Gold?
Meiner Ansicht nach wird Gold wahrscheinlich keinen offiziellen Platz im Zweiten Neustart finden, und das ist auch gut so. Sobald Gold offiziell eine Deckungsfunktion im System übernimmt, wäre das Risiko von Tricksereien oder Manipulation noch größer als heute schon. Man sollte nicht vergessen, dass das System vor 1971 mit Blick auf Marktmanipulation noch bei weitem nicht so ausgeklügelt war wie heute.
Bei diesem Zweiten Neustart geht es im Grunde nur um eine digitale Form des Fiat-Geldes, die es den Zentralbanken erlaubt, das System direkt mit digitalem Geld (anstatt Papiergeld) zu fluten. Der Vorteil für Staaten und Zentralbanken liegt also darin, dass sie das Gelddrucken ganz einfach nur modernisieren und optimieren.
CBDC wird zu Hyperinflation führen
Für Welt aber gibt es keinen Vorteil. Mit CBDCs werden nur die bestehenden Schuldenstände erhöht und die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes beschleunigt, was letztlich zu Hyperinflation und zur totalen Entwertung der Digitalwährungen führen wird. Im Grunde haben wir also nur eine Beschleunigung und Verstärkung der Probleme des derzeitigen Systems.
Dritter & ungeordneter Neustart
Zum Schluss noch der dritte Neustart. Hierbei handelt es sich um einen ungeordneten Neustart mit beschleunigter Währungsentwertung, die anfänglich zu Hyperinflation führt und letztlich zu einem systemischen Zusammenbruch und einer Implosion des Finanzsystems. Während des dritten Neustarts werden die Zentralbanken vollkommenen Kontrollverlust erleiden. Nach der Hyperinflation käme eine deflationäre Implosion von Vermögenswerten, die zum rasanten Verfall von Preisen/ Kursen führt.
Gold wäre natürlich ein Lebensretter während der Hyperinflation, doch auch während der deflationären Implosion, in der das Fiat-Geld aus dem System verschwindet oder unzugänglich wird, bleibt Gold als einzige echte Geldform erhalten.
Zusammenfassung
Also: Zusammenfassend gibt es drei potentielle Neustarts. Ein Neustart vom Typ WEF oder James Bond ist aus meiner Sicht nur ein Traum und wird höchstwahrscheinlich nicht eintreten.
Der CBDC-Neustart könnte gewagt werden. Doch lange bevor er umgesetzt wäre, würde dann schon der Dritte Neustart einsetzen. Dieser dritte, ungeordnete Neustart ist meiner Meinung nach unausweichlich, was immer auch die herrschenden Mächte oder Zentralbanken versuchen werden.
Dieser Neustart wird dafür sorgen, dass die globale Verschuldung tatsächlich implodiert und somit die meisten Vermögenswertblasen. Das schafft die Grundlage für ein neues System, das nicht durch massive Schuldenlasten behindert wird. Nur nach einer Befreiung von den Schuldenfesseln kann die Weltwirtschaft wieder solide wachsen, obgleich von einem deutlich niedrigeren Niveau ausgehend.
Neues, solides Geldsystem wird entstehen
Wie es schon immer, mit Blick auf die Geschichte, der Fall gewesen ist: Neustarts kommen nicht "durch die freiwillige Beendigung einer Kreditexpansion", sondern "später als finale und totale Katastrophe des betreffenden Währungssystems". (von Mises)
Doch der große Nutzen eines ungeordneten Neustarts ist, dass aus der Asche des aktuellen, verblichenen Systems ein neues, solides und nicht schuldenbasiertes Währungssystem entstehen wird.
Das wird natürlich seine Zeit brauchen und die Übergangsphase wird ohne großes Leid in der Welt auskommen. Doch am Ende wird sich Phönix aus der Asche erheben. Das sagt uns die Geschichte.
© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG
Dieser Artikel wurde am 25. November 2020 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.