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Goldener Ratschlag: Wetten Sie gegen die "Experten"

11.01.2021  |  Matt Piepenburg
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Erwartungsgemäß folgte dann auch der nächste Fed-Sheriff, Ben Bernanke, ab 2009 dem inzwischen vorhersehbaren Beispiel Greenspans. Um sich die nächste "Erholung" zu erkaufen, setzte Bernanke die Zinsen auf null und druckte Billionen aus dem Nichts; all das wurde durch massenhafte Fiat-Dollarproduktion und Rekordverschuldung finanziert und vom künstlichen Niedrigzinsregime angeheizt.

Party on!

Die "Experten" verabreichten den Wall-Street-Partyboys noch mehr angereicherten Punsch, was die Märkte vorübergehend in die Höhe und die Kaufkraft des Greenback dauerhaft in die Tiefe schickte. Die Contrarians schauten natürlich nur zu. Für Goldinvestoren war derartiger Fed-Betrug ein deutliches Signal, bei Edelmetallen "long" zu gehen und die Meinung sogenannter Experten zu "shorten". Yellen, wie später auch Powell, bestätigten dieses Misstrauen der Contrarians: Betankt mit verschäften Niedrigzins- und QE-Cocktails erreichten die Risk-Asset-Blasen Dimensionen, die es nie zuvor in der Geschichte der Kapitalmärkte gegeben hatte.

Haben Sie auch den Eindruck, dass die hier dargestellte Marktinflation im S&P, die auf die eben geschilderte Geldpolitik zurückgeht, klare Züge einer weiteren Vermögensblase hat?

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Das Augenscheinliche ignorieren

Leider werden diese Gefahren von Investoren mehrheitlich ignoriert - weggedrückt und überdeckt mit blindem Vertrauen; blindem Vertrauen darauf, dass die Experten einen schon retten werden. Denn wozu sonst sind Experten da?

Kurz bevor es in Japan zum berühmt-berüchtigten Nikkei-Absturz von 1989 kam, war ungefähr folgender Spruch in Tokyo in Mode: "Wenn alle die Straße gemeinsam überqueren, kann uns nichts passieren." Solches Gruppendenken kann beruhigend wirken; doch was dann passierte, war keinesfalls beruhigend … Beim Überqueren der Straßen wurden alle weggemetzelt.

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Auch 30 Jahre später hat der Nikkei seine alten Hochs nicht wieder erreichen können, während die inhärente Kaufkraft des Yens sekündlich schwindet - in einer Nation, die mit einer Schuldstandquote von insgesamt mehr als 700% lebt. Das gleiche (und genauso verrückte) Leih & Druck-Muster ist natürlich auch bei allen anderen großen Zentralbanken und Wirtschaftsräumen dieser Welt präsent.

In den von unnatürlicher Niedrigzinshaltung und Scheingeldschöpfung finanzierten Umschuldungswellen steigen nun die künstlichen Märkte. Für solche "Akkommodierungsleistungen" gingen viele Zentralbanker, auch Bernanke, letztlich auf Lesereisen, um sich selbst für die erfolgte "Weltrettung" zu gratulieren.

Oha, und solche Ironien sind gar nicht rar gesät. Trotz alledem wetten nonkonformistische Investoren (Contrarians) immer wieder gegen die Experten, denn wie schon La Rouchefoucauld in einer seiner berühmten Äußerungen feststellte: "Die höchsten Ämter werden selten, wenn überhaupt, auch vom höchsten Verstand ausgefüllt."


Finanzminister

Ich, der selbst auf den Wegen des alten Harvard-Campus wandelte als Larry Summers dort Universitätspräsident war, erinnere mich noch gut daran, dass dieser einstige Pate der Derivate-Deregulierung im Finanzministerium letztlich auch dafür gesorgt hatte, dass das Stiftungsvermögen der von ihm ehemals geleiteten Universität ausbrannte - als die US-Wirtschaft 2008 von eben jenen Derivaten zerstört wurde.


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