Auch Hank Paulson war 2008 nicht weniger eigennützig, als er als frischer US-Finanzminister und ehemaliger Goldman-CIO einem TARP-Bailout zustimmte, der eben jener Bank zugute kam und auf Kosten der Realwirtschaft und der Dollar-Kaufkraft ging.
Also: Soviel zum Thema "den Experten vertrauen". Ihre "Weisheit" kann viel eher als Gegenindikator dienen, jedoch nicht als leuchtendes Vorbild für "Konträrinvestoren", die, per Definition, konträr zur "Expertenmeinung" handeln.
Eine komische Erfolgsbilanz
Was also haben uns die Experten mit ihren lockeren Geldpolitikansätzen gebracht? Solche politische Ansätze haben - u. a. durch die Heißluftbetankung der Märkte - zu einer beispiellosen Ungleichverteilung von Vermögen gesorgt.
Die Lebensmittelschlangen der 1930er entsprechen heute, im Jahr 2020, solche Bildern:
Hmmm.
Zusätzlich zu einbrechenden Realwirtschaften haben wir es mit den größten globalen Verschuldungsständen in der Geschichte der Welt zu tun - mit insgesamt 277 Billionen $, aus denen sich eine Schuldstandsquote (Schulden: BIP) von 3:1 ableiten lässt. Und wie lautet die Antwort des IWF auf diese Schuldenkrise? Mehr Schulden machen - bezahlt wird in einer neuen globalen Währung!
Hmmm …
In den USA hat die monetäre Lockerungspolitik die Staatsschuld auf über 28 Billionen $ ansteigen lassen - zusammen mit der Verschuldung privater Haushalte und Unternehmen kommen mehr als 80 Billionen $ Schulden zusammen.
Hmmm …
Unterdessen hat die lockere Geldpolitik von Präsidenten, Finanzministern und Fed-Vorsitzenden uns einen Aktienmarkt beschert, an dem die Kurs-Gewinn-Indikatoren über 28 liegen … aber auch einen Anleihemarkt, der durch "Akkommodierungen" derart überkaufte und (durch bspw. Front-Running) verzerrten Ausmaße angenommen hat, dass die inflationsbereinigten Zinssätze jetzt negativ sind - zum ersten Mal in der Geschichte der USA und der Welt.
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