Biden löscht den Dollar aus
29.01.2021 | Egon von Greyerz
Falls Präsident Biden die US-Wirtschaft retten möchte, dann müsste er, als allererste Maßnahme, keine neuen Billionen drucken; anschließend müsste er seine Finanzministerin Janet Yellen bitten, die gesamte minderwertige Währung aus dem Umlauf zu nehmen, so wie es Aristophanes 405 v. Chr. vorgeschlagen hatte, Kopernikus 1517 und Gresham 1560.
Mit dem Einzug der minderwertigen Dollars gibt es nur ein Problem ... ES WÄRE ÜBERHAUPT KEIN GELD MEHR IM UMLAUF, denn alle Dollars sind völlig minderwertig.
Queen Elisabeth I ließ minderwertiges Münzgeld einziehen
Solche Sorgen kannte die englische Königin Elisabeth I (Tochter von Henry VIII) im Jahr 1560 nicht. Sie befahl ihrem Berater Sir Thomas Gresham, entwertete Währung aus dem Umlauf zu nehmen und sie durch Silber- und Goldmünzen mit den höchsten Feingehalten zu ersetzen.
Queen Elisabeths Vater, Henry VIII, entledigte sich nicht nur einiger seiner Ehefrauen, sondern auch des guten Geldes. Gresham riet der Königin wiederum, sich des von Henry eingeführten schlechten Geldes zu entledigen. Henry hatte einen verschwenderischen Lebensstil und führte zudem kostspielige Kriege gegen Frankreich und Schottland. Er tat also das, was Nationen praktisch immer machten und machen. Er entwertete die Währung.
Gresham erkannte, dass schlechtes Geld das gute Geld verdrängt. Die Folge war, dass die Menschen das gute Geld sparten und nur noch mit dem schlechten Geld Handel trieben. Weil der Feingehalt des neues Geldes viel geringer war, verlangten die Händler in den Low Countries (Belgien, Niederlande) bald größere Mengen davon.
Der große Schwindel
Papier- oder Fiat-Geld hat jetzt das Problem, dass sich überhaupt kein Feingehalt mehr ermitteln lässt. Die Tatsache, dass die 100 $ von 1971 um 98% entwertet wurden, lässt sich gar nicht direkt feststellen, denn sie heißen ja immer noch 100 $, obgleich ihre Kaufkraft im Jahr 2021 nur noch 2 $ beträgt!
Und so schwindeln Staaten und Zentralbanken das Volk an: Sie entwerten das Geld, ohne dass das Volk Kenntnis davon hätte oder irgendetwas davon verstehen würde. Stellen Sie sich vor, Biden beauftragt Yellen, alle Dollars (schlechtes Geld) aus dem Umlauf zu nehmen und durch gutes Geld zu ersetzen - Gold.
Gutes Geld kann logischerweise nicht eine andere Fiat-Währung oder digitale Währung sein, es müsste sich um goldgedecktes Geld handeln. Es gibt verschiedene Wege, um zu bestimmen, wie hoch der Goldpreis dann sein müsste - immer abhängig davon, welcher Maßstab bzw. Geldmengenindikator für das Geldangebot herangezogen wird. Im Fall von US M3 - einem breiten Geldmengenindikator - und einer 100 %igen Golddeckung käme man zu einer Goldbewertung von über 70.000 $.
Natürlich ist das nicht als Prognose zu verstehen, sondern nur als theoretische Berechnung. Zudem ist Gold, wie wir wissen, eine internationale Währung, weshalb auch die Stimmen Chinas und Russlands großes Gewicht hätten.
Zudem ist es sehr fragwürdig, ob die USA noch ihre offiziell ausgewiesenen 8.000 Tonnen besitzen. Seit der Präsidentschaft Eisenhowers in den 1950ern hat es keine vollständige physische Prüfung der US-Goldbestände mehr gegeben.
China und Russland weisen Bestände von jeweils 2.000 Tonnen aus. Doch Chinas tatsächliche Bestände könnten durchaus bei über 20.000 t liegen, und auch die offiziellen Bestände Russlands könnten die Marke von 2.300 t deutlich übersteigen.
Lieber heute ausgeben, bevor es morgen wertlos ist
Gresham hatte vollkommen Recht damit, dass schlechtes Geld gutes verdrängt. Deshalb geben die die meisten Menschen der Welt schlechtes Geld lieber heute noch aus, denn es wird kontinuierlich entwertet und ist morgen wertlos.
Anlagen, die ihre Kaufkraft halten, behält man und gibt sie nicht aus - wie z.B. Gold und Silber. Doch auch andere Assets wie Aktien, Anleihen und Immobilien werden gehortet, weil sie deutlich stärker aufgewertet haben als das wertlose Fiat-Geld.
Nur um es klarzustellen: Der Ausdruck "greshamsches Gesetz" wurde 300 Jahre nach seinem Tod geprägt. Und trotzdem stammte das Konzept nicht von Gresham selbst, sondern wurde schon 1517 von Kopernikus (Bild) entwickelt. Kopernikus beschrieb das Phänomen als QTM (nicht MMT!) oder Quantity Theory of Money (deutsch: Geldmengentheorie). Einfach ausgedrückt besagte sie: Wenn sich die Geldmenge verdoppelt, verdoppeln sich auch die Preise. Folglich halbiert sich der Geldwert.
Und genau das passiert auch in der heutigen Wirtschaft. Chronische Krankheiten wie Haushaltsdefizite, Schuldenexpansion und Geldschöpfung können kein gutes Ende nehmen.
Auch diesmal nicht! Wie schon zuvor im Römischen Reich (180-280 v. Chr.) oder aber in Frankreich zu Zeiten John Laws um 1720. Und auch hunderte weitere Male lief es nicht anders in der Geschichte! Deswegen prägte Voltaire auch folgenden Satz: "Papiergeld wird wieder seinen intrinsischen Wert erreichen - NULL."
Mit dem Einzug der minderwertigen Dollars gibt es nur ein Problem ... ES WÄRE ÜBERHAUPT KEIN GELD MEHR IM UMLAUF, denn alle Dollars sind völlig minderwertig.
Queen Elisabeth I ließ minderwertiges Münzgeld einziehen
Solche Sorgen kannte die englische Königin Elisabeth I (Tochter von Henry VIII) im Jahr 1560 nicht. Sie befahl ihrem Berater Sir Thomas Gresham, entwertete Währung aus dem Umlauf zu nehmen und sie durch Silber- und Goldmünzen mit den höchsten Feingehalten zu ersetzen.
Queen Elisabeths Vater, Henry VIII, entledigte sich nicht nur einiger seiner Ehefrauen, sondern auch des guten Geldes. Gresham riet der Königin wiederum, sich des von Henry eingeführten schlechten Geldes zu entledigen. Henry hatte einen verschwenderischen Lebensstil und führte zudem kostspielige Kriege gegen Frankreich und Schottland. Er tat also das, was Nationen praktisch immer machten und machen. Er entwertete die Währung.
Gresham erkannte, dass schlechtes Geld das gute Geld verdrängt. Die Folge war, dass die Menschen das gute Geld sparten und nur noch mit dem schlechten Geld Handel trieben. Weil der Feingehalt des neues Geldes viel geringer war, verlangten die Händler in den Low Countries (Belgien, Niederlande) bald größere Mengen davon.
Der große Schwindel
Papier- oder Fiat-Geld hat jetzt das Problem, dass sich überhaupt kein Feingehalt mehr ermitteln lässt. Die Tatsache, dass die 100 $ von 1971 um 98% entwertet wurden, lässt sich gar nicht direkt feststellen, denn sie heißen ja immer noch 100 $, obgleich ihre Kaufkraft im Jahr 2021 nur noch 2 $ beträgt!
Und so schwindeln Staaten und Zentralbanken das Volk an: Sie entwerten das Geld, ohne dass das Volk Kenntnis davon hätte oder irgendetwas davon verstehen würde. Stellen Sie sich vor, Biden beauftragt Yellen, alle Dollars (schlechtes Geld) aus dem Umlauf zu nehmen und durch gutes Geld zu ersetzen - Gold.
Gutes Geld kann logischerweise nicht eine andere Fiat-Währung oder digitale Währung sein, es müsste sich um goldgedecktes Geld handeln. Es gibt verschiedene Wege, um zu bestimmen, wie hoch der Goldpreis dann sein müsste - immer abhängig davon, welcher Maßstab bzw. Geldmengenindikator für das Geldangebot herangezogen wird. Im Fall von US M3 - einem breiten Geldmengenindikator - und einer 100 %igen Golddeckung käme man zu einer Goldbewertung von über 70.000 $.
Natürlich ist das nicht als Prognose zu verstehen, sondern nur als theoretische Berechnung. Zudem ist Gold, wie wir wissen, eine internationale Währung, weshalb auch die Stimmen Chinas und Russlands großes Gewicht hätten.
Zudem ist es sehr fragwürdig, ob die USA noch ihre offiziell ausgewiesenen 8.000 Tonnen besitzen. Seit der Präsidentschaft Eisenhowers in den 1950ern hat es keine vollständige physische Prüfung der US-Goldbestände mehr gegeben.
China und Russland weisen Bestände von jeweils 2.000 Tonnen aus. Doch Chinas tatsächliche Bestände könnten durchaus bei über 20.000 t liegen, und auch die offiziellen Bestände Russlands könnten die Marke von 2.300 t deutlich übersteigen.
Lieber heute ausgeben, bevor es morgen wertlos ist
Gresham hatte vollkommen Recht damit, dass schlechtes Geld gutes verdrängt. Deshalb geben die die meisten Menschen der Welt schlechtes Geld lieber heute noch aus, denn es wird kontinuierlich entwertet und ist morgen wertlos.
Anlagen, die ihre Kaufkraft halten, behält man und gibt sie nicht aus - wie z.B. Gold und Silber. Doch auch andere Assets wie Aktien, Anleihen und Immobilien werden gehortet, weil sie deutlich stärker aufgewertet haben als das wertlose Fiat-Geld.
Nur um es klarzustellen: Der Ausdruck "greshamsches Gesetz" wurde 300 Jahre nach seinem Tod geprägt. Und trotzdem stammte das Konzept nicht von Gresham selbst, sondern wurde schon 1517 von Kopernikus (Bild) entwickelt. Kopernikus beschrieb das Phänomen als QTM (nicht MMT!) oder Quantity Theory of Money (deutsch: Geldmengentheorie). Einfach ausgedrückt besagte sie: Wenn sich die Geldmenge verdoppelt, verdoppeln sich auch die Preise. Folglich halbiert sich der Geldwert.
Und genau das passiert auch in der heutigen Wirtschaft. Chronische Krankheiten wie Haushaltsdefizite, Schuldenexpansion und Geldschöpfung können kein gutes Ende nehmen.
Auch diesmal nicht! Wie schon zuvor im Römischen Reich (180-280 v. Chr.) oder aber in Frankreich zu Zeiten John Laws um 1720. Und auch hunderte weitere Male lief es nicht anders in der Geschichte! Deswegen prägte Voltaire auch folgenden Satz: "Papiergeld wird wieder seinen intrinsischen Wert erreichen - NULL."